Alexander Vögtli Bücher

Lehr- und Schulbücher, Vorlesungen und Seminare wären ohne erhellende Bilder, Illustrationen und schematische Darstellungen kaum vorstellbar. Bilder sind einprägsam, unterstützen den Lernprozess und machen komplexe Sachverhalte begreifbar. Bei Themen wie DNA-Strukturen drängt sich sofort die Vorstellung einer sich drehenden Doppelhelix auf. Ohne Modellzeichnungen sind Moleküle oder Atome schwer vorstellbar. Bilder spielen eine zentrale Rolle in der Kommunikation naturwissenschaftlicher Erkenntnisse, sei es in der Veröffentlichung von Forschungsergebnissen oder im Unterricht. Oft steht der wissenschaftliche Inhalt im Vordergrund, während die formalen Aspekte der Bilder vernachlässigt werden. Trotz der zunehmenden Nutzung von Bildern in der Wissenschaft wird wenig über deren Entstehung und Entwicklung nachgedacht. Die Rezeption ist nicht immer unproblematisch; kanonisierte Bilder werden häufig unreflektiert kopiert, was zu veralteten Darstellungen führt. So finden sich in neuen Lehrbüchern oft Abbildungen des HI-Virus, die auf Illustrationen aus den achtziger Jahren basieren und nicht mehr dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Die Autoren zeigen anhand zahlreicher Fallbeispiele, wie eine aktive und kritische Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Bildern gefördert werden kann, und bieten Methoden zur Verbesserung der wissenschaftlichen, grafischen und didaktischen Qualität dieser Bilder in der Kommunikation.