Das Ulmer Münster im Zentrum von Architektur- und Bautechniktransfer
607 Seiten
22 Lesestunden
Der Bau des Ulmer Münsters, der 1377 begann, revolutionierte mit seiner Größe und Höhe die Architektur. Das Werk bietet einen einzigartigen Einblick in die komplexen Beziehungen während des Bauprozesses und beleuchtet die Nutzung traditioneller sowie innovativer Techniken und Formen. Es untersucht die verschiedenen Einflüsse, die zur Gestaltung dieses beeindruckenden spätgotischen Bauwerks führten, und zeigt, wie sich neue Ansätze in der Baukunst verbreiteten.
Herkunft – Gewinnung – Verwendung vom Mittelalter bis heute
Dieser Band der Schriftenreihe zum Freiburger Münster widmet sich einem grundlegenden Thema: den Steinen für den Münsterbau. Zwar ist allgemein bekannt, dass das Freiburger Münster aus Buntsandstein errichtet wurde, aber woher kam das Material im Mittelalter und woher bezieht die Münsterbauhütte es heute? Wie kam der Stein nach Freiburg? Warum hält manche Kreuzblume seit Jahrhunderten und eine andere weist schon nach Jahrzehnten Risse auf? Ein Autorenteam unter der Federführung des Geologen Wolfgang Werner und der Münsterbaumeisterin Anne-Christine Brehm geht auf eine überraschende Spurensuche zu den unterschiedlichen Steinbrüchen im näheren und weiteren Umkreis Freiburgs, berichtet über das Entstehen von Sandstein, mittelalterlichen und heutigen Abbauverfahren, Transportwegen und den Versatz des Materials auf der Baustelle. Neben dem Sandstein werden andere am und im Münster verwendete Gesteine vorgestellt. Vorschläge für drei Wanderrouten im Anhang des Buchs zu Steinbrüchen im Hornwald bei Sexau, in Freiamt-Tennenbach und -Allmendsberg sowie bei Teningen-Heimbach und ein Exkurs zum ehemaligen Kloster Tennenbach geben die Möglichkeit, das Gelesene an den alten Abbauorten zu vertiefen.