Günter Nitsch Bücher
Dieser Autor zeichnet eine bemerkenswerte Reise von einer Kindheit im Nachkriegs-Ostpreußen bis zur Anpassung in New York City nach. Sein Schreiben befasst sich mit Themen wie Überleben, Identität und kultureller Entfremdung und schildert lebhaft die harten Realitäten des Lebens im besetzten Deutschland und die turbulenten Jahre der Eingliederung in die westdeutsche Gesellschaft. Die Erzählung geht dann über in die lebendige, aber herausfordernde Erfahrung, ein neues Leben in Amerika aufzubauen. Der Stil des Autors zeichnet sich durch unerschrockene Ehrlichkeit und tiefen Einblick in die menschliche Widerstandsfähigkeit angesichts überwältigender Widrigkeiten aus.


Arno Surminski führt in diesen authentischen Lebenslauf eines ostpreußischen Jungen ein. Gunter Nitsch erzählt die Ge - schich te seiner Familie, die im Februar 1945 über das zugefrorene Frische Haff vor der Roten Armee flieht, um dann doch nicht in den Westen zu gelangen, sondern in Palmnicken an der Ostsee den Russen in die Hände zu fallen. Bis dahin verbrachte Gunter Nitsch, damals sieben Jahre alt, eine un - beschwerte Kindheit auf dem Bauernhof seines Großvaters in Langendorf im Herzen Ostpreußens. Doch dann brach eine Hölle von Gewalt, Chaos und Hunger los. Die Helden der Erinnerung sind der Großvater und die Frauen der Familie. Den ganzen Tag schuften sie auf einer russischen Kolchose östlich von Königsberg. Zwischendurch und nachts organisieren sie das bisschen Essen, das das Über leben ermöglicht. Die „lange Flucht“ dauerte dreieinhalb Jahre, und sie endete in einem Flüchtlingslager in der Lüneburger Heide. Die Geschichte liest sich wie ein Abenteuerroman, war aber traurige Realität.