In diesem erstmals seit Jahrzehnten wieder zugänglichen Gründungstext des ökologischen Denkens äußert der Erfinder der Biosemiotik und Begründer des radikalen Konstruktivismus zum ersten Mal den Gedanken, dass jedes Lebewesen, ob Mensch oder Tier, einen ihm allein zukommenden Raum und auch eine entsprechende Zeit hat, eben seine Umwelt: Ob Eintagsfliege, Löwe oder Mensch – sie alle sind Organismen, deren Anatomie, Verhaltensweisen und Lebenszeit von den für sie relevanten Merkmalen der Umgebung geprägt sind. Damit hängt Uexkülls zweite epochale Innovation eng zusammen: Die Beziehung, die zwischen den verschiedenen Lebewesen und ihren spezifischen Umwelten besteht, basiert auf Bedeutungen. Diese stellen kein auf die menschliche Sprache beschränktes Phänomen dar, sondern durchziehen nach Uexküll alles Lebendige. Uexkülls Streifzüge ist ein Buch von großem poetischem Reiz und ein origineller Beitrag zum Genre des Nature Writing. Wer es liest, findet sich in menschliche, vor allem aber in nichtmenschliche Umwelten versetzt, die stets auf einer spezifischen, subjektiven Perspektive beruhen, und es ist Uexkülls so deskriptive wie expressive Sprache, die es möglich macht, sich auch in diese einzufühlen.
Jakob von Uexküll Reihenfolge der Bücher
Dieser Autor befasst sich mit den tiefgreifenden Fragen der menschlichen Existenz und den dringenden Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft steht. Seine Arbeit wird von dem Engagement geleitet, praktische und beispielhafte Lösungen zu finden, was seine lebenslange Hingabe an positive Veränderungen widerspiegelt. Durch seine Schriften möchte er die Leser dazu anregen, über die Welt um sie herum nachzudenken und sich aktiv an ihrer Verbesserung zu beteiligen. Sein Ansatz zeichnet sich durch die Bemühung aus, theoretische Überlegungen mit greifbaren, gangbaren Antworten zu verbinden.







- 2023
- 2022
Der Autor kritisiert den gegenwärtigen Umgang mit Wissenschaft und hinterfragt die Definition von wissenschaftlicher Wahrheit. Er stellt die These auf, dass das, was heute als wissenschaftlich gilt, in Zukunft möglicherweise als Irrtum angesehen wird. Diese provokante Sichtweise regt zum Nachdenken über den Wandel von Wissen und die Relativität wissenschaftlicher Erkenntnisse an. Der Text lädt dazu ein, die Grundlagen und Annahmen der Wissenschaft kritisch zu hinterfragen und die Grenzen des wissenschaftlichen Verständnisses zu erkunden.
- 2017
Die Menschheit steht vor noch nie dagewesenen Konflikten und Gefahren. Wenn wir jetzt nicht schnell und radikal umsteuern, droht das Ende unserer bewohnbaren Erde und alle nachfolgenden Generationen werden ihrer Zukunft beraubt. Schon heute zeigt sich Europa unfähig, mit ein paar Millionen Flüchtlingen zurechtzukommen: Unter der Last von 100 Millionen Klimaflüchtlingen wird es zusammenbrechen. Und der Klimawandel ist nicht die einzige Herausforderung: Die Zerstörung der Artenvielfalt, die Versäuerung der Meere, die zunehmende Erosion von Ackerland und die Verknappung wichtiger Naturgüter bedrohen unsere gemeinsame Zukunft. Warum wurden noch keine Allianzen gebildet, um alles Menschenmögliche zu tun, diese Gefahren zu stoppen und wo noch möglich, rückgängig zu machen, obwohl viele Lösungen existieren? Warum setzen wir sie nicht um?
- 2014
Dieses Buch markiert die Entdeckung der "Umwelt" in den Biowissenschaften, es hat die Entwicklung der OEkologie und Ethologie beschleunigt und ist mit seinem Zentralbegriff der "Umwelt" die Wurzel der Grunen Bewegung und auch eine Zentralpublikation fur die Umweltgeschichte.
- 2007
Das sind wir unsern Kindern schuldig
- 148 Seiten
- 6 Lesestunden
In „Das sind wir unsern Kindern schuldig“ legt Jakob von Uexküll die Grundlagen seines Denkens und aktiven Handelns dar. Dabei geht er von einer für ihn unumstößlichen Erkenntnis aus, für die er unermüdlich kämpft: Dem ökonomischen Wachstum sind natürliche Grenzen gesetzt. Wir können die endliche Welt nicht endlos ausbeuten, ohne die Grundlagen unserer Zukunft selbst zu zerstören. Durch seine eigene Tätigkeit als Stifter, Vordenker und Initiator möchte Jakob von Uexküll einen globalen Wandel befördern, der vor allem fair und nachhaltig ist. Auf der Basis gemeinsamer Wertevorstellungen sucht er - über Ländergrenzen hinweg - Kommunikations- und Kooperationspartner in allen Bereichen der Gesellschaft.
- 1980

