Jan-Werner Müller
1. Januar 1970
Jan Klaas Müller (* 1. Juni 1971 in Hamburg) ist ein deutscher Musiker und Musikverleger. Er ist vor allem als Bassist der Hamburger Rockband Tocotronic bekannt.
Nach dem Zivildienst bei den mobilen sozialen Hilfsdiensten der Sozialstation Innenstadt St. Pauli studierte Müller einige Zeit Jura an der Universität Hamburg. Sein Studium brach er wie die anderen Gründungsmitglieder der Band Tocotronic, Dirk von Lowtzow und Arne Zank, ab, um sich der Musik zuzuwenden. Vor der Gründung von Tocotronic spielte er zusammen mit Zank in den Bands Meine Eltern und Punkarsch. Müller ist Teil der im Jahre 2000 gegründeten Künstelrgruppe (sic) im Namen des Volkes (K.i.N.d.V.). Ein Projekt dieser Gruppe ist die Band Das Bierbeben, bei der Müller Bass spielt. Ein weiteres Projekt der K.i.N.d.V. ist die aus Müller und Rasmus Engler bestehende Band Dirty Dishes, die 2005 gegründet worden ist. Die erste Veröffentlichung war die Single Hurra...! Endlich Ferien! (2005). Es wurden seither mehrere Alben veröffentlicht: Tea is not our Cup of Coffee (2007), Mit uns nicht! (2009), Der Egel vom Tegel (Die kleine Rock Operette der Dirty Dishes) (2010), Von der raffinierten Kunst, jemanden in einen Tümpel zu stoßen (2013), Kabinett Papen (2018).Auf dem Tocotronic-Album Nach der verlorenen Zeit singt er das Lied Es ist einfach Rockmusik. Der 2001 erschienene Dokumentarfilm So jung kommen wir nicht mehr zusammen (nach einem Songtitel von Tocotronic) von Vera Vogt handelt von Jan Müller und drei seiner Jugendfreunde – alle ehemalige Punks aus Hamburg – und ihren unterschiedlichen Lebensläufen.Zusammen mit dem Musikmanager Oliver Frank betreibt er den Müller+Frank Musikverlag. Seit 2019 führt Müller im Podcast Reflektor Gespräche mit anderen Musikern über deren musikalische Sozialisation und Müllers Berührungspunkte zum musikalischen Wirken der Gäste. Im Juli 2022 veröffentlichte er mit Rasmus Engler den Roman Vorglühen. Müller hat zwei Kinder.