Maikan
Der Wind spricht noch davon
Dieser französische Dichter und Essayist ist bekannt für sein umfangreiches Werk, das über zwanzig Gedichtbände in Prosa und Blankvers sowie mehrere Sammlungen von Essays und Kritiken umfasst. Seine gefeierte Schrift verwendet oft symbolische Bilder, wie die Farbe Blau, um das Spektrum menschlicher Erfahrungen zu erforschen, das Melancholie und Nostalgie neben der Freude und Hoffnung des Lebens einschließt. Sein unverwechselbarer Stil und seine tiefgründige Auseinandersetzung mit Themen festigen seinen Platz als bedeutende Stimme in der zeitgenössischen französischen Literatur.






Der Wind spricht noch davon
In diesem Roman widmet sich Michel Jean den autochthonen Männern und Frauen, die als Obdachlose auf den Straßen Montréals leben. Der junge Innu Élie Mestenapeo, verbannt aus seiner Gemeinde Nutashkuan, kehrt nach einer zehnjährigen Haftstrafe nach Montréal zurück, nachdem er seinen gewalttätigen Vater ermordet hat. Dort trifft er auf Angehörige verschiedener Nationen, die sich am Square Cabot eine eigene Gemeinschaft geschaffen haben. Unter ihnen findet er Freunde, die ihm helfen, wieder ins Leben zurückzufinden: Geronimo, Charlie, der Sänger Caya, die Inuit-Zwillinge Mary und Tracy sowie der alte Nakota Jimmy, der die Obdachlosen mit Essen versorgt. Marys Tochter Lisbeth, die gerade ihr Medizinstudium beendet hat, bestärkt Élie, die schulischen Voraussetzungen für ein Jurastudium nachzuholen. Kurz vor ihrem Tod gesteht Élies Mutter, dass sie seinen Vater ermordet hat. Die Nachforschungen der Anwältin Audrey Duval bestätigen ihr Geständnis. Da Élie nun kein Mörder mehr ist, wird auch seine Verbannung aufgehoben. Jean Michel behandelt in diesem bewegenden Roman die Realität der Premières Nations, die oft verdrängt wird, und zeigt die Auswirkungen der erzwungenen Sesshaftigkeit und der Umerziehungsinternate auf die nachfolgenden Generationen sowie die Menschlichkeit und Stärke, mit der diese entwurzelten Menschen ihr Leben meistern.
Michel Jean erzählt in Kukum die Geschichte seiner Urgroßmutter Almanda Siméon, die 97 wurde. Als Waise von ihrer Tante und ihrem Onkel aufgezogen, lernt sie mit fünfzehn den jungen Innu Thomas Siméon kennen, verliebt sich trotz der kulturellen Unterschiede sofort in ihn, sie heiraten, und Almanda lebt von da an mit dem Nomadenstamm, dem er angehört, lernt seine Sprache, übernimmt die Riten und Gebräuche der Innu von Pekuakami und überwindet so die Barrieren, die den indigenen Frauen aufgezwungen werden. Anhand des Schicksals dieser starken, freiheitsliebenden Frau beschreibt Michel Jean auch das Ende der traditionellen Lebensweise der Nomadenvölker im Nordosten Amerikas, deren Umwelt zerstört wurde und die zur Sesshaftigkeit gezwungen und in Reservate gesperrt wurden, ohne Zukunftsperspektive, ein Leben geprägt von Gewalt, Alkohol und Drogenkonsum. Der Roman wurde im Herbst 2020 mit dem Prix littéraire France-Québec ausgezeichnet. „Ich spüre in mir die Verantwortung, unsere Geschichten zu erzählen, die der Innu und der Mitglieder der Ersten Völker. Denn sie kommen praktisch nirgends vor. In den Geschichtsbüchern nehmen sie nur wenig Raum ein. In Nordamerika beginnt die Geschichte mit der Ankunft von Christoph Kolumbus 1492, diejenige Kanadas mit Jacques Cartier 1534. Aber wir leben hier seit 15 000 Jahren. Wenn wir unsere Geschichten nicht erzählen, wer dann?“
„Amun“ bedeutet „Versammlung“ in der Innu-Sprache. Die Anthologie von Jean Michel versammelt Erzählungen von zehn indigenen Autorinnen und Autoren der First Nations in Québec. Sie reflektieren Traditionen und Lebensbedingungen der indigenen Stämme und bieten Einblicke in deren Kultur und Herausforderungen.
In Michel Jeans Roman verliebt sich die Inuk Saullu in den Jäger Ulaajuk. Gemeinsam leben sie in Nunavik, bis sie nach Kuujjuaraapik zurückkehren und die Zerstörung ihrer Heimat sowie die Erschießung der Schlittenhunde durch Beamte entdecken. Jahrzehnte später verteidigt Anwältin Ève Beaulieu einen Inuk, der mutmaßlich Beamte getötet hat, und entdeckt dabei schockierende Wahrheiten über ihre eigene Herkunft.
sie und wir
In seiner zweiten Anthologie Wapke („Morgen“ in der Sprache der Atikamekw) hat Michel Jean dreizehn Autorinnen und Autoren aus Québec eingeladen, ihre Zukunftsvisionen in Form von Dystopien zu formulieren, basierend auf ihrer Realität und Kultur. Die Beiträge stammen von etablierten sowie jungen Stimmen der Premières Nations, die hier ihre ersten Erzählungen veröffentlichen. Das Ergebnis ist ein facettenreiches Panorama unterschiedlicher Zukunftsvisionen, die eine düstere Realität entwerfen und brennende Probleme der Gegenwart – wie Umweltzerstörung, Klimaerwärmung, soziale Ungerechtigkeit und Rassismus – in eine nahe oder ferne Zukunft projizieren. Diese Zukunft ist weiterhin vom Leid und den Verletzungen der autochthonen Bevölkerung geprägt. Trotz der vorherrschenden Düsternis gibt es in einigen Erzählungen auch einen Hauch von Hoffnung auf Veränderung, der den Wunsch nach einer Rückbesinnung auf Mutter Erde und traditionellen Lebensweisen widerspiegelt. Diese Anthologie bietet nicht nur spannende Science-Fiction-Literatur, sondern auch wertvolle Einblicke in die Vergangenheit und Gegenwart der autochthonen Bevölkerung Québecs. Die Autoren umfassen Joséphine Bacon, Katia Bacon, Marie-Andrée Gill, Elisapie Isaac, Michel Jean und weitere bedeutende Stimmen.
Absolut einzigartig und faszinierend sind die großen Kulturen, die unsere Welt geprägt haben. Briefe in Geheimschrift, Sternkarten großer Astronomen der Antike, der Turm zu Babel als Pop Up und viele weitere Effekte lassen den Leser in andere Welten eintauchen. Dabei erfährt man alles Wichtige über Mesopotamien, die alten Ägypter, Griechen, Römer, Azteken und andere große Völker.
Um Mitternacht schleichen sich die Tierkinder ins Zirkuszelt. Unter der Leitung des versierten Piccolo beginnt die Generalprobe mit wagemutigen Kunststücken ... Ab 4.
In the Innu language, amun means "gathering." Under the direction of Michel Jean, the Innu writer and journalist, this collection brings together Indigenous authors from different backgrounds, First Nations, and generations. Their works of fiction sometimes reflect history and traditions, other times the reality of First Nations in Quebec and Canada. Offering the various perspectives of well-known creators, this book presents the theater of a gathering and the speaking out of people that are too rarely heard. Included are original texts by Joséphine Bacon, Natasha Kanapé Fontaine, Naomi Fontaine, Virginia Pésémapéo Bordeleau, Melissa Mollen Dupuis, Jean Sioui, Alyssa Jérôme, Maya Cousineau-Mollen, Louis-Karl Picard-Sioui, and Michel Jean.