Psychotherapie als Beruf ist schon laut Freud ein »unmöglicher«. Wählt man ihn dennoch, so stellt sich die Frage: Welches Verfahren wird heutzutage als »gute« Psychotherapie gesehen? Und warum? Den Aufschwung der Verhaltenstherapie und den Rückgang der Psychoanalyse nimmt Judith Lebiger-Vogel nicht, wie in vielen psychologischen Lehrbüchern zu lesen, schlicht als »wissenschaftlichen Fortschritt« hin. Sie erkennt einen Zusammenhang von vorherrschenden gesellschaftlichen Krankheits- und Behandlungsvorstellungen, zunehmender Leistungs- und Erfolgsorientierung und bevorzugten Therapieverfahren. Was wird gegenwärtig als »gute Psychotherapie« gesehen? Wie trägt dies zur Berufswahl von Studierenden bei? Diese Themen werden aus psychoanalytischer, psychologischer und soziologischer Perspektive empirisch untersucht und diskutiert.
Judith Lebiger-Vogel Reihenfolge der Bücher

- 2011