Die Tatsache, dass die Tiroler Linie der Habsburgerdynastie etliche hochbegabte Musiker und Musikkenner unter ihren kunstsinnigen Fürsten hervorbrachte, begünstigte ein reges Musikleben während ihrer Regierungszeit in der erzfürstlichen Residenzstadt am Inn. Jutta Höpfel spürt der Wechselwirkung nach, die die alte Musik auf Künstler und Hörer des späten 20. Jahrhunderts ausübt und die andererseits aus der Forschung und Musizierpraxis auf die Erschließung des alten Repertoires ausgeht. Das Buch macht mit Material wie Briefen, Porträts, Konzert- und Opernfotos, Menschen und Ereignisse, Herrscher und Musiker in Wort und Bild lebendig, lässt Musikgeschichte und Europapolitik vom Mittelalter bis ins Rokoko mit der Kunstausübung und -auffassung des ausgehenden 20. Jahrhunderts verschmelzen.
