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Klaus Zechiel-Eckes

    Fälschung als Mittel politischer Auseinandersetztung
    Katalog der frühmittelalterlichen Fragmente der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
    Die Concordia canonum des Cresconius
    Florus von Lyon als Kirchenpolitiker und Publizist
    • Florus von Lyon als Kirchenpolitiker und Publizist

      Studien zur Persönlichkeit eines karolingischen "Intellektuellen" am Beispiel der Auseinandersetzung mit Amalarius (835-838) und des Prädestinationsstreits (851-855)

      Man kennt Florus von Lyon gemeinhin als herausragenden spätkarolingischen Wissenschaftler. Erheblich weniger Aufmerksamkeit fand bisher sein kirchenpolitisches Wirken. Vorliegende Studie arbeitet in einem ersten, historisch-chronologischen Kapitel Florus' Anteil an der Kontroverse mit Amalarius (835-838) und im Prädestinationsstreit (851-855) heraus. Ein zweiter, systematischer Hauptteil beleuchtet das quellenkritische Talent und Konfliktverhalten des Diakons. Es zeigt sich, dass die publizistischen Kategorien 'Öffentlichkeitswille' und vor allem 'Beeinflussungswille' geeignet sind, Florus' Handlungsweise zu erklären, so dass die 'graue Eminenz' am Lyoner Metropolitansitz in neum Licht erscheint.

      Florus von Lyon als Kirchenpolitiker und Publizist
    • Die Concordia canonum des Cresconius galt der Forschung lange als Werk eines afrikanischen Kanonisten. Die auf breiter handschriftlicher Grundlage ruhenden quellenkritischen Ergebnisse vorliegender Studie rucken Italien als Heimat der systematischen Kanonessammlung starker in den Blickpunkt. Neben Fragen nach Arbeitsweise, zeitlicher Einordnung und Identitat des Verfassers steht die Rezeptionsgeschichte des Textes im Zentrum der Untersuchung. Analyse und Interpretation der Uberlieferung fordern neue Aspekte zur kirchenpolitischen Situation im Langobardenreich des endenden 7. Jh. zutage, werfen aber auch ein bezeichnendes Licht auf karolingische Redaktionstatigkeit. Italien, Nordostfrankreich und angelsachsische Bildungszentren konnen im 9. Jh. als gleichermassen starke Einflussbereiche erwiesen werden, wahrend sich im 10. und 11. Jh. das Gewicht zugunsten Italiens verschiebt. Insgesamt kommt der Concordia canonum im fruhen Mittelalter und weit daruber hinaus eine bedeutendere Rolle zu, als bisher bekannt war.Teil 2 bietet die kritische Edition der Concordia canonum des Cresconius und lost damit ein Desiderat der Forschung ein. Auf der Basis ausfuhrlicher Handschriftenbeschreibungen, der Klassifizierung und Wertung der Tradition wird der Text der Sammlung mit Apparat und Quellenkommentar vorgelegt."

      Die Concordia canonum des Cresconius
    • Die Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf verfügt über einen bedeutenden Bestand an mittelalterlichen Handschriftenfragmenten, der von der Zeit des 8. bis ins 16. Jahrhundert reicht. Insgesamt umfasst die Sammlung etwa 750 Signaturen mit fast 1500 Blättern oder Blatteilen. Bisher gab es keine umfassende inhaltliche und paläographische Bestimmung. Eine erste Sichtung ergab 18 Signaturen aus dem 8. Jahrhundert, etwa 30 aus dem 9. Jahrhundert, 35 aus dem 10. Jahrhundert, 40 aus dem 11. Jahrhundert, 75 aus dem 12. Jahrhundert und 90 aus dem 13. Jahrhundert, was insgesamt knapp 300 früh- und hochmittelalterliche Zeugnisse ergibt. Die restlichen etwa 450 Signaturen entfallen auf spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Dokumente. Das thematische Spektrum umfasst unter anderem unbekannte Klassiker wie Cicero, Plinius Maior und Vergil sowie Werke von Kirchenvätern und spätantiken Autoren. Diese Fragmente waren bislang unzugänglich für die text- und überlieferungsgeschichtliche Forschung. Ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt hat nun das Ziel, diese Fragmente zu erschließen. Der vorliegende Katalog präsentiert die Ergebnisse dieser Arbeit und beschreibt die Fragmente des 8. und 9. Jahrhunderts erstmals vollständig und wissenschaftlich.

      Katalog der frühmittelalterlichen Fragmente der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf