Yoko Tawada erzählt von 22 Frauen in einer Großstadt, die in loser Verbindung zueinander stehen und sich ständig verwandeln. Ihre Verwandlungen werden als sinnliche Bewegungen und nicht als Verluste erlebt. Die Icherzählerin entdeckt im Rauschzustand die transformative Kraft des Alltags und feiert eine fröhliche Weiblichkeit.
Yoko Tawada Reihenfolge der Bücher
Yōko Tawada schreibt sowohl auf Japanisch als auch auf Deutsch, und ihre Werke erforschen häufig Themen wie Identität, Sprache und kulturellen Austausch. Ihr einzigartiger Stil, der fließend zwischen verschiedenen Sprachen und kulturellen Kontexten wechselt, untersucht, wie unsere Wahrnehmung der Welt durch die Art und Weise geformt wird, wie wir darüber kommunizieren. Tawada bringt eine spielerische und oft absurde Perspektive in den Alltag ein und deckt die verborgene Poesie in gewöhnlichen Begebenheiten auf. Ihr Schreiben zwingt die Leser, ihre eigenen Annahmen über Realität und Kommunikation zu überdenken.







- 2024
- 2023
Eine raffinierte Grenze aus Licht
Japanische Dichtung der Gegenwart
Eine Annäherung an eine der spannendsten Literaturlandschaften der Moderne. In Europa sind aus der japanischen Dichtung vor allem die traditionellen Formen des Haiku und Tanka bekannt, doch gehören sie im engeren Sinne nicht zu dem, was in der japanischen Sprache als Gedichte bezeichnet wird und seit dem Beginn der Moderne eine eigenständige Tradition hat. Diese Anthologie präsentiert erstmals herausragende, stilistisch prägnante, schwungvolle Weltentwürfe einer jüngeren Generation von japanischen Lyriker*innen, die diese Tradition weiter pflegen. Diese Lyrik ist wild, leidenschaftlich, phantasievoll, radikal, um eine selbstverantwortete Wahrnehmung bemüht, sie stammt sehr oft von Frauen und ist erfrischend innovativ. Schmetterlingsflügel, Ananas-Boote, philosophische Wassertropfen: Namhafte deutschsprachige Dichter*innen haben sich der Herausforderung gestellt, über Sprachgrenzen hinweg dieser Eigentümlichkeit auf die Spur zu kommen und nähern sich einer der spannendsten Literaturlandschaften der Moderne an. Beteiligt waren u. a. Marcel Beyer, Ann Cotten, Daniela Danz, Harald Hartung, Ursula Krechel, Dirk von Petersdorff, Marion Poschmann, Monika Rinck, Lutz Seiler, Ulf Stolterfoht, Yoko Tawada und Jan Wagner.
- 2023
Kluge, überraschende und genaue Beobachtungen und neue Sichtweisen rund um die Themen „Geschlecht“, „Gender“, „Jenseits von Geschlecht“. Yoko Tawada betrachtet Sprache und Wörter, den Alltag, literarische Werke, die Körper (doch was ist der Körper, was die Seele?) und Historisches aus verschiedenen Kulturen. Ihre Perspektive ist die einer „poetischen Ethnologin“. Nichts bleibt diesem Blick selbstverständlich, kleinste Dinge werden aufmerksam betrachtet und so beschrieben, dass unser Alltagsverständnis in Frage gestellt ist, wir die „Welt mit neuen Augen sehen“. Yoko Tawada hat sich immer wieder mit Verwandlungen beschäftigt, mit Zwischenwesen, Zwischenzuständen jenseits von Geschlecht. Ihr Buch wirft erfrischende, erweiternde Lichter auf die teils polemisch geführte Gender-Debatte und auf vieles aus dem Leben mehr.
- 2022
Portrait eines Kreisels
Gedichte und Kurzprosa
"... Die neuen poetischen Texte (Gedichte und kurze Prosatexte) Yoko Tawadas versetzen Bilder, Denken, Sprache in tänzerische Bewegung, zwischen Zeichen, Existenzformen, Gegenden der Welt, Wörtern. Zusammenhänge springen heraus, verschwinden. Es geht um Flucht, Kriege, Dichterinnen, um Tiere und Pflanzen und mehr - im Text und 'zwischen den Zeilen'. Und es gibt eine Verbindung zu 'klassischen' Jahreszeiten-Gedichten, von der Autorin für dieses Buch übersetzt. Die teils auch politischene Texte spiegeln die Zeit und sind zugleich im Fluss zwischen Zeiten und Kulturen" -- Publisher's description
- 2020
Paul Celan und der chinesische Engel. Roman
- 140 Seiten
- 5 Lesestunden
Ein junger Celan-Forscher in Berlin erlebt eine Lebenskrise und entwickelt eine ungewöhnliche Freundschaft mit einem mysteriösen Mann, der viel über ihn weiß. Im Hintergrund steht das Erbe des Großvaters des Freundes, der in den 50er und 60er Jahren chinesische Medizin praktizierte. Der Roman thematisiert Freundschaft, Krankheit und Sprache und verbindet verschiedene Welten.
- 2019
Sendbo-o-te
Roman
Nach einer Katastrophe hat Japan alle Verbindungen zur Außenwelt gekappt. Yoshiro kümmert sich mit großer Liebe um seinem Urenkel Mumey. Die Kinder in der Zeit werden krank geboren, ihr Leben hängt am seidenen Faden, zugleich sind sie weise und fröhlich, ein Hoffnungsschimmer. Die Uralten leben immer länger. Viele. Tiere gibt es nicht mehr, Pflanzen mutieren, auch die Menschen
- 2018
Eine Sammlung von Texten und Anekdoten von Autorinnen und Autoren des Konkursbuchverlags über ihre Verlegerin, ergänzt durch persönliche Erinnerungen und Fotos. Die Verlegerin schildert die Geschichte des Verlags, der 2018 sein 40-jähriges Bestehen feierte.
- 2016
Überseezungen
Literarische Essays
Quer über die Welt geworfene Blicke und Laute, die Kommunikation in den verschiedensten Sprachen, "zwischen den Kulturen", mit Maschinen. Missverständnisse und Fehler ermöglichen neue Bedeutungen...Der Autorin gelingt es mit ihrer pointierten Wahrnehmung, dass wir Leser nach der Lektüre die Welt um uns herum anders betrachten können.
- 2016
Akzentfrei
- 140 Seiten
- 5 Lesestunden
Das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen, Alltagserfahrungen der kleinen Missverständnisse, sprachliche Verwirrungen, und die Begegnung mit „kleinen“ Dingen aus dem Alltag eines „neuen Landes“ wie Joghurt führen zu überraschenden Erkenntnissen. Vergnügt folgt man den erhellenden Beobachtungen Tawadas. Nach der Lektüre lässt sich, wie es ein Rezensent formulierte, „plötzlich wieder auf den Klang bestimmter Wörter hören, das, was man schon lange nicht mehr ansah, mit neuen Augen sehen.“ (Die Welt) Aus dem Inhalt: In einem neuen Land: Setzmilch – Zehn Tipps für eine „gelungene Integration“ – Transsibirische Rosen – Akzent-Freiheit – Ein ungeladener Gast – Brief an Olympia – Jeder Fisch mit Flossen hat auch Schuppen (Die Esskultur, das Fremde und die Moral) – Schreiben im Netz der Sprachen Nicht vergangen: Die unsichtbare Mauer – Wort, Wolf und Brüder Grimm – Ein Loch in Berlin – Halbwertzeit – Namida ...
- 2016
Ein Balkonplatz für flüchtige Abende
- 125 Seiten
- 5 Lesestunden
Yoko Tawada erzählt von einer „Loreley“, die sich im Fluss irrt und an der Elbe landet, in Hamburg in den 80er Jahren. Die Identitäten der Figuren in diesem Text sind fließend, zwischen Mann und Frau, Hetero und Homo, Kindheit und Erwachsene-Sein. Jede Öffnung in der Landschaft entpuppt sich als ein Durchgang zu einer anderen Welt: Der Keller in einer Kneipe führt in die islamische Welt, ein botanischer Garten zum Theater, die Elbe zum Rhein, ein Foto im Zimmer nach Tibet ... Dieser Text ist wie Wasser, fließender und freier als Prosa, aber doch ein erzähltes Werk, keine Lyrik.



