Relativismus und moralische Beliebigkeit haben die europäische Kultur an den Rand des Abgrunds geführt und bedrohen Staat und Gesellschaft. Der zum liberalen Flügel der Berlusconi-Partei gehörende Philosoph, bekennende Atheist und Präsident des italienischen Senates Marcello Pera und der langjährige Präfekt der Römischen Glaubenskongregation, Joseph Kardinal Ratzinger, der am 19. April 2005 als Benedikt XVI. zum Oberhaupt der Katholischen Kirche gewählt wurde, kommen in zwei unabhängig voneinander entstandenen Beiträgen und einem aufsehenerregenden Briefwechsel zu erstaunlichen Übereinstimmungen über die Grundlagen einer menschenwürdigen Gesellschaft der Zukunft und die Notwendigkeit einer Neubelebung der christlichen Wurzeln Europas. Dieses Buch ist ein aufregendes Dokument zur Eröffnung einer zukunftsweisenden Debatte zwischen Katholiken und Nicht-Glaubenden über die moralischen Voraussetzungen des menschlichen Zusammenlebens im 21. Jahrhundert.
Marcello Pera Bücher



„Warum sollen wir uns Christen nennen? Heute sind wir liberal, und deshalb gibt es keine Notwendigkeit, im Christentum eine Rechtfertigung unserer fundamentalen Rechte und Freiheiten zu suchen. Wir sind säkular, und deshalb können wir die religiösen Überzeugungen als Privatsache ansehen. Wir sind modern, und deshalb glauben wir, das der Mensch sich aus eigener Kraft erschaffen muss. Wir sind von den Naturwissenschaften geprägt und deshalb genügt uns das bewiesene Wissen. In unseren westlichen Gesellschaften erleben wir eine Phase der größten Ausweitung unserer Rechte, und deshalb dürfen wir nicht dulden, dass sich die Kirche einmischt und den Genuss dieser Rechte behindert.“ Der liberale italienische Senator und frühere Präsident des italienischen Senates, Marcello Pera stellt sich diesen und ähnlichen in Europa weit verbreiteten Thesen klug und provozierend zugleich entgegen: „Ich misstraue der Euphorie derjenigen, die über der Asche des alten einen “neuen Menschen„ erschaffen wollen, und den Vordenkern, wenn sie mir über den Mund fahren und mich nicht zu Wort kommen lassen wollen“, sagt Pera, und weiter: „Meine Position ist die eines säkularen Liberalen, der sich an das Christentum wendet, weil er von ihm Gründe der Hoffnung erwartet.“
In questo libro, un uomo di Stato e un uomo di Chiesa confrontano le proprie analisi sulla situazione spirituale, culturale e politica dell'Occidente e in particolare dell'Europa. E, pur partendo da posizioni diverse, scoprono una sostanziale convergenza circa le cause della crisi e i rimedi che potrebbero correggerla. Marcello Pera e Joseph Ratzinger - un pensatore laico e un pensatore religioso - concordano sulla necessità di un rinnovamento spirituale prima che politico:; una crescita morale che dia senso allo sviluppo tecnologico, economico, sociale.