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Hartmut Kühne

    Alltag und Frömmigkeit am Vorabend der Reformation in Mitteldeutschland
    Johann Tetzel und der Ablass
    Von Halle nach Rom, Jerusalem und Nowgorod
    Karl May und die Musik, m. CD-Audio
    Atomdeal mit Kater
    Der "Gute Conrad" von Weißensee
    • Im Jahre 1303 löste der Fund eines toten Jugendlichen die grausame Vernichtung einer jüdischen Siedlung in Thüringen aus. Die in der abendländischen Gesellschaft verbreitete Obsession, Juden würden Christen rituell töten, kostete mehr als einhundert Juden in Weißensee, Gotha, Kölleda und Tennstedt das Leben. Der tote Junge hingegen wurde unter dem Namen »Guter Conrad« als Heiliger verehrt. Er fand sein Grab in der Peter- und Paulskirche von Weißensee, wo ihn Hilfesuchende und andere Wallfahrer aufsuchten. Der Ort war damit einer der ganz wenigen in Mitteldeutschland, wo ein einheimischer Heiligenkult entstand. Auch wenn die römische Kirche diesen Kult niemals formell anerkannte, erlebte die Verehrung des »Guten Conrads« um 1500 sogar noch einmal einen besonderen Aufschwung. Die Verehrung endete erst mit der Einführung der Reformation 1539 und ist seither weithin in Vergessenheit geraten. Doch neue Quellenfunde initiierten in den letzten Jahren wissenschaftliche Forschungen zu den Weißenseer Vorgängen des Jahres 1303, zum lokalen Heiligenkult und zu dessen Zerstörung im Zuge der Reformation. Eine Rolle spielten hierbei auch archäologische Funde, die im Rahmen der umfangreichen Sanierung der Peter- und Paulskirche gemacht wurden. Der Band dokumentiert eine auf Einladung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und des Thüringer Landesamtes für Archäologie am 13. November 2015 in Weißensee veranstaltete Tagung, deren Vorträge die einschlägigen Forschungen der letzten Jahre zusammenfassten.

      Der "Gute Conrad" von Weißensee
    • Ein Berlinkrimi zwischen Kiez und Privatdetektiv Sergeij Apostel will den Schmuggel von Informationen zu Atombomben verhindern. Iran und Nordkorea planen einen teuflischen Deal. Es geht um große Weltpolitik. Doch alles beginnt mit einem scheinbaren Routinefall. Apostel soll die vermisste Studentin Charlotte aufspüren. Ihr Freund wird gefunden - blutend und tot am Wannsee. Neben ihm liegt eine Frau. Aber das ist nicht Charlotte. Sie bleibt verschwunden. Eine Spur führt zu einem Neuköllner Hotel, das sich als Ort des Horrors entpuppt. Apostels Recherchen führen ihn von Berlins Drogenszene in die Basare Teherans und schließlich in das Büro der Bundeskanzlerin.Hartmut Kühne, Jahrgang 1965, ist mit der Berliner Hauptstadtpolitik gut vertraut. Seit über zwei Jahrzehnten arbeitet er als Jurist und Journalist in Berlin. In einem ersten Berufsleben war er Redakteur einer Wochenzeitung, in einem zweiten Mitarbeiter in einem Bundesministerium - vielfältige Erfahrungen, die in seinen Krimi eingeflossen sind. Er schreibt und veröffentlicht auch Kurzgeschichten.

      Atomdeal mit Kater
    • Johann Tetzel und der Ablass

      Begleitband zur Ausstellung »Tetzel – Ablass – Fegefeuer« in Mönchenkloster und Nikolaikirche Jüterbog

      Johann Tetzel gehört zu den bekanntesten Figuren des Reformationszeitalters. In der frühen Neuzeit zur Gegenfigur Martin Luthers stilisiert, ist seine historische Gestalt in der populären Wahrnehmung unter zahlreichen Legenden verschüttet. Zwar hat die Forschung seit Ende des 19. Jahrhunderts ein differenziertes Bild seines Lebens und seiner kirchlichen Wirksamkeit gezeichnet, doch wurde dies über einen kleinen Kreis von Spezialisten hinaus kaum bekannt. Die Reformationsdekade bot den Rahmen, sich erneut mit Tetzels Person, aber auch den Ablasskampagnen der Jahre um 1500 zu beschäftigen, als deren prominentester Vertreter er gilt. Stadt und Kirchgemeinde Jüterbog haben diesem Vorhaben einen Ort gegeben, da Tetzels Auftreten in der damals zum Erzstift Magdeburg gehörenden Stadt den Anlass für Luthers Thesenanschlag im nahen Wittenberg bot. Das Buch dokumentiert die Ergebnisse einer in Jüterbog im April 2016 veranstalteten Tagung. Zugleich ist es Begleitband zur Ausstellung »Tetzel – Ablass – Fegefeuer«, die vom 8. September bis zum 26. November 2017 im Mönchenkloster und der Nikolaikirche Jüterbog gezeigt wird. Auf breiter Quellengrundlage dokumentiert es die Lebenswelt Johann Tetzels, zeigt bisher wenig beachtete Facetten seiner Persönlichkeit und versucht, ihn als Repräsentanten der vorreformatorischen Ablasspraxis einer breiten Öffentlichkeit nahezubringen. Alle wichtigen zeitgenössischen Dokumente zum Wirken des sächsischen Dominikanermönchs, darunter einige Neufunde, werden mit Bild und Kommentar präsentiert.

      Johann Tetzel und der Ablass
    • Die Reformation war keine Reaktion auf einen angeblichen Verfall der kirchlichen Frömmigkeitspraxis. Dies ist in der Geschichtswissenschaft seit Jahrzehnten bekannt, hat sich aber kaum herumgesprochen. Vor allem in Mitteldeutschland, dem „Mutterland der Reformation“, ist das populäre Bild von Kirche und Frömmigkeit um 1500 durch Vorurteile und Unkenntnis geprägt. Um dies zu ändern, haben die beteiligten Museen im Verbund mit dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde und der Historischen Kommission für Thüringen ein Forschungsprojekt initiiert, dessen Ergebnisse in der Ausstellung mit drei Standorten zu sehen sind. Insgesamt werden etwa 300 Zeugnisse der religiösen Kultur um 1500 gezeigt, die sechs Themen beleuchten: Die Pfarrkirche, Gemeinschaft der Lebenden und der Toten, Stets unter himmlischem Schutz, Frömmigkeit unterwegs, Laien machen Kirche, Frömmigkeit: hörbar, sichtbar, fassbar, der Ablass um 1500. Ein großer Teil der Exponate wird im Rahmen dieser Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Katalog, an dem 57 Autorinnen und Autoren mitgewirkt haben, stellt alle in der Ausstellung gezeigten Objekte in Bild und Text vor und erläutert ihre Funktion und Bedeutung durch kurze thematische Einleitungen.

      Alltag und Frömmigkeit am Vorabend der Reformation in Mitteldeutschland
    • Kirche - Kunst - Kultur

      • 246 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Aus Anlass des 65. Geburtstages von Gerlinde Strohmaier-Wiederanders fand im Juni 2007 ein Symposium mit dem Thema «800 Jahre Berlin-Brandenburgische Kirchen-, Kunst- und Kulturgeschichte» statt. Dieser Band vereint die vorgetragenen Beiträge. Die territoriale Kirchengeschichte Berlin-Brandenburgs gehörte seit Nikolaus Müller (1857-1912) zu den Schwerpunkten des zuletzt von Gerlinde Strohmaier-Wiederanders geleiteten Lehrstuhls für Christliche Archäologie, Denkmalkunde und Kulturgeschichte an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin und war zugleich eines ihrer Hauptarbeitsgebiete. Die aus verschiedenen Disziplinen stammenden Beiträge zeigen, dass es hier um eine Konzeption von Kirchengeschichte geht, die möglichst viele Aspekte des kulturellen Lebens berücksichtigt.

      Kirche - Kunst - Kultur
    • Ostensio reliquiarum

      Untersuchungen über Entstehung, Ausbreitung, Gestalt und Funktion der Heiltumsweisungen im römisch-deutschen Regnum

      Gegenstand der Analyse ist der Brauch des Reliquienfests (Heiltumsweisung, ostensio reliquiarum), bei dem die Reliquien einer Kirche öffentlich zur Schau gestellt wurden. Auf der Grundlage von Untersuchungen zu 24 spätmittelalterlichen Reliquienfesten im römisch-deutschen Regnum werden die liturgisch-zeremoniellen Muster dieser Feste und ihre Funktionen, besonders im Bereich des Ablaßwesens und der Herrschaftsrepräsentation (speziell Residenzbildung), dargestellt.

      Ostensio reliquiarum
    • Jungfrauen, Engel, Phallustiere

      Die Sammlung mittelalterlicher französischer Pilgerzeichen des Kunstgewerbemuseums in Prag und des Nationalmuseums Prag

      • 240 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts bei Brückenbauten und Flussbegradigungen in Schlamm versteckt kleinformatige Zeichen aus Blei-Zinn entdeckt wurden, stießen die unscheinbaren Funde ein unerwartetes Fenster in die private Bilderwelt des Spätmittelalters auf. Pilgerzeichen und religiöse Devotionalien stellten den größten Teil dieses Fundmaterials dar. Zu ihnen gesellten sich aber auch zahlreiche profane Abzeichen mit politischen, ständischen oder auch erotischen Konnotationen. Bis zum Ersten Weltkrieg erfreuten sich diese überwiegend aus Frankreich stammenden Stücke bei Sammlern und kunstgewerblichen Museen eines gewissen Interesses, so dass damals zahlreiche Sammlungen entstanden, von denen viele inzwischen untergingen oder zerstreut wurden. Als Stücke von fragwürdigem Kunstwert und spezifischer Lokalisierung sind die Pilgerzeichen seit der Zwischenkriegszeit bei Kunsthistorikern, Archäologen und Historikern lange Zeit außer Kurs geraten. Die kulturhistorischen Aussagemöglichkeiten dieser seriell hergestellten Massenbildmedien sind erst in den letzten Jahren wieder in den Blick geraten. Vor diesem Hintergrund ist das Erscheinen dieses Katalogs ein Glücksfall, denn er präsentiert erstmals eine Sammlung von etwa 500 französischen Zeichen, die 1891 von dem Mäzen Adalbert von Lanna für das Prager Kunstgewerbemuseum erworben wurde und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges teilweise in das Prager Nationalmuseum gelangte. Diese Sammlung ist neben der des Pariser Musée national du Moyen Âge – thermes et hôtel de Cluny die weltweit größte französischer Zeichen. Eine gemeinsame Neubearbeitung dieser beiden Sammlungsteile, die bisher weder insgesamt ausgestellt noch publiziert worden waren, wurde durch ein von der Gerda Henkel-Stiftung unterstütztes Forschungsprojekt im Jahr 2010 ermöglicht, an dem sich der Kirchenhistoriker Hartmut Kühne, die Theologin und Archäologin Carina Brumme und die Kunsthistorikerin Helena Koenigsmarková beteiligten. Der Katalog stellt alle Objekte der beiden Sammlungsteile in thematisch geordneten Gruppen vor. Eine Einleitung führt in die Geschichte der Sammlung und den Kontext der Pilgerzeichenforschung um 1900 ein. Der Band wird von einem Geleitwort des Mediävisten Jean-Claude Schmitt eröffnet.

      Jungfrauen, Engel, Phallustiere
    • Die heilige Anna, Mutter der Maria, war in den Jahrzehnten vor der Reformation eine der beliebtesten Heiligen. Neben der Gründung von Bruderschaften und der Stiftung von Altären entstanden zahlreiche ihr geweihte Wallfahrtskirchen. Eine ist die nahe dem Kloster Heiligengrabe gelegene Anlage in Alt-Krüssow. 1520 vollendet, erfreute sich diese Kirche einer nur kurzen Blütezeit, da die Reformation dem Betrieb des Wallfahrtsortes ein jähes Ende setzte. Erhalten blieb die eindrucksvolle Architektur mit ihrem bedeutenden Ostgiebel, der dem Vorbild des südlichen Querhausgiebel der Wilsnacker Kirche folgt und den Auftakt mehrerer Bauten desselben Giebeltyps bildete. Von der einst umfangreichen mittelalterlichen Ausstattung existieren noch zwei Altarretabel, mehrere einzelne Heiligenfiguren und Reste der Glasmalerei.

      Die Wallfahrtskirche St. Annen in Alt Krüssow