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Bookbot

Günter Berger

    Apostel des Friedens
    Französisch-deutscher Kulturtransfer im "Ancien Régime"
    Jean-Philippe Baratier
    Memoiren einer preußischen Königstochter.
    Ein Heiratsnetzwerk der Aufklärung
    Alexandre Dumas
    • Alexandre Dumas

      • 191 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,5(2)Abgeben

      200. Geburtstag am 24. Juli 2002 Alexandre Dumas der Ältere (1802-1870), Verfasser unter anderem der Bestseller „Die drei Musketiere“ und „Der Graf von Monte Christo“, Schöpfer literarischer Mythen, Lebemann und Geschäftsmann, war der Prototyp des freien marktorientierten Schriftstellers und ist bis heute der meistgelesene französische Autor in Deutschland. Wir kennen ihn als unerschrockenen Freund der Tafel und unermüdlichen Schürzenjäger, als Liebhaber schneller Pferde und Boote, als Verschwender, der ein Vermögen in Palast und Theater investiert, doch ebenso großzügig Garibaldis Revolution unterstützte. Und natürlich kennen wir ihn als Schöpfer literarischer Mythen von D'Artagnan bis Monte Christo, deren Überleben buchstäblich alle Medien vom Buch zum Film, vom Comic zum Theater bis hin zum Werbespot garantieren. Doch ebenso lohnend ist es, den rastlosen Erfinder literarischer Serienfertigung, den Theaterreformer, Reiseschriftsteller - und auch den bis in die jüngste Vergangenheit wegen seiner kreolischen Ahnen rassistisch verunglimpften Autor kennenzulernen.

      Alexandre Dumas
    • Zur rechten Zeit am richtigen Ort: Mit viel Esprit, Charme und Ehrgeiz versteht es Caroline von Hessen-Darmstadt, Landgräfin eines verschuldeten Fürstentums, während eines Aufenthaltes in Preußen Kontakte zu Amalie von Preußen herzustellen. Diese Kontakte, einen Eheskandal in Berlin und günstige politische Konstellationen zwischen Preußen und Russland nutzt sie in intensivem Briefaustausch mit der preußischen Prinzessin und deren Bruder Friedrich II., um zwei Töchter, die eine auf dem preußischen Königsthron, die andere als Gattin des russischen Thronfolgers, zu etablieren. -- In den 60 ausgewählten Briefen, alle in elegantem Französisch abgefasst und hier nach den Originalen teils neu, teils erstmals übersetzt, gewähren Caroline, Amalie und Friedrich offen, oft auch schonungslos, Einblicke in Kultur, Hofleben und die Praxis höfischer Heiratsvermittlung in Zeiten der Aufklärung

      Ein Heiratsnetzwerk der Aufklärung
    • Memoiren einer preußischen Königstochter.

      Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth. Übersetzung, Nachwort und Personenverzeichnis von Günter Berger.

      Die Memoiren Wilhelmines von Bayreuth erscheinen erst im Jahre 1810 - rund 50 Jahre nach ihrem Tod - nicht zufallig also zur Franzosenzeit, als Napoleon der preussischen Zensur den Arm abschneidet. Denn dieser in elegantem Franzosisch geschriebene Text der preussischen Prinzessin bietet ein grelles, abstossendes Bild der Zeit Friedrich Wilhelms I., zeigt ihren Vater als prugelnden Wuterich, die Mutter Sophie Dorothea als ehrgeizige Intrigantin, entwirft vom Lieblingsbruder Friedrich ein ambivalentes Portrat, das seine Verschlagenheit und Machtbesessenheit nicht ausspart. Daruber hinaus lasst die Erzahlerin eine Galerie von Herrschaften auftreten, deren korperliche Defizite und charakterlichen Schwachen sie in ihrer unfreiwilligen Komik entlarvt. Kein Wunder, dass preussische Historiker des 19. Jahrhunderts die Einseitigkeit der Memoiren als Ausgeburt enttauschter Heiratsambitionen denunzierten, ohne sich um das Spezifische der Gattung zu kummern: dem Leser privilegierte Einblicke aus personlicher hochadliger Perspektive in die Geheimnisse hofischen Lebens zu gewahren. Untertitel und Personenverzeichnis wurden fur diese 4. Auflage korrigiert und erganzt.

      Memoiren einer preußischen Königstochter.
    • Jean-Philippe Baratier

      oder die Vermarktung eines Wunderkindes.

      Bis heute gilt das Schwabacher Wunderkind Jean-Philippe Baratier (1721-1740) als vielseitig begabtes Universalgenie, das es dank seines Sprachtalents und seiner Fahigkeit, sich in kurzester Zeit in unterschiedlichste Wissensgebiete, von der Theologie uber die Geschichte bis zur Astronomie einzuarbeiten, zu europaweiter Anerkennung brachte. Als Magister der Universitat Halle und jungstes Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften erregte Baratier schon als 14-Jahriger internationales Aufsehen als streitbarer Theologe und selbstbewusster Astronom, der wissenschaftlichen Akademien in London und Paris kuhne Projekte zur Langengradberechnung vorlegte. Dank der Erforschung unbekannten Archivmaterials kann diese Biographie das bislang geltende, seinem Vater geschuldete Bild eines aufgrund seiner Erziehung hochgebildeten, folgsamen, bis zum Tode gottesfurchtigen Sohnes Baratier erscheint nunmehr als ein gegen erzwungene Frommigkeit und patriarchale Autoritat aufbegehrender junger Mann, den eigenstandige wissenschaftliche Neugier ebenso antrieb wie das Bedurfnis zu Kommunikation und Verbreitung von Wissen.

      Jean-Philippe Baratier
    • Zwar mutet die Anzahl der nur 46 überlieferten Briefe, die Voltaire und Wilhelmine von 1742–1758 austauschen, nicht eben stattlich an verglichen mit den 238 Briefen, die der Aufklärer und Luise-Dorothea von Sachsen-Gotha in fast gleich langer Zeit einander schreiben. Zudem ist die hier vorgelegte Korrespondenz zeitlich sehr ungleich verteilt – hat es aber in sich: Einen ersten Schwerpunkt bilden die Jahre 1750–1752, als es Voltaire nach zähem Ringen gelingt, mit dem Marquis d’ Adhémar eine adäquate Repräsentationsfigur nach Bayreuth zu vermitteln. Eine ähnlich hohe Frequenz zeigt der Briefwechsel 1756–1758, also während der Anfänge des blutigsten Kriegs der Epoche. Da wollen die Fürstin und der Aufklärer zwischen Preußen und Frankreich vermitteln. Doch mit seinem Sieg über die Franzosen bei Rossbach im November 1757 macht Friedrich II. als übermächtiger Spieler im Hintergrund dem Vermittlungsspiel ein Ende. Die Korrespondenz bietet ferner die Bühne für ein höchst amüsantes Rollenspiel, das den Standesunterschied zwischen dem Aufklärer und der Markgräfin elegant überspielt.

      Apostel des Friedens
    • Wilhelmine von Bayreuth

      Leben heißt eine Rolle spielen

      Seit ihrer Kindheit lernt Wilhelmine (1709–1758), dieLieblingsschwester Friedrichs II., auf der Bühne desLebens ganz unterschiedliche Rollen zu spielen, umsich perfekt auf höfischem Parkett zu bewegen. Hochgebildetin antiker wie französischer Kultur, modernisiertsie Bayreuth durchgreifend, plant, lässt umbauenund bauen. Sie hinterlässt als Zeugnisse, aus einemverschlafenen Provinznest eine würdige Residenzstadtgemacht zu haben, Eremitage, Neues Schloss und allenvoran das prachtvolle Opernhaus, seit 2012 UNESCOWelterbe. Sie legt eine eindrucksvolle Bibliothek an, stellt konkurrenzfähige Ensembles von Hofmusikern, Sängern und Schauspielern auf und ist selbst alsKomponistin und Librettistin aktiv. Daneben schreibtsie brisante Memoiren und Briefe an ihren BruderFriedrich II. und Voltaire, in denen nicht nur elegantgeplaudert, sondern auch Politik betrieben wird – voneiner geschickten Diplomatin

      Wilhelmine von Bayreuth
    • Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg

      Ernestinerin und Europäerin im Zeitalter der Aufklärung

      Eine „große erhabene Sünderin“, die „aufgeklärteste Prinzessin des Jahrhunderts“, „Minerva Gothas“ – diese kritischen und lobenden BeiNamen wurden Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg (1710–67) von einflussreichen Männern ihrer Zeit verliehen. Und gewiss werfen sie Schlaglichter auf wichtige Facetten ihres Lebens. Vor allem aber war die Herzogin an der Seite ihres Gemahls Friedrich III. eine mitregierende Fürstin: Geschickt nutzte sie ihr dicht gewebtes Korrespondentennetz und das gesellige Leben auf Schloss Friedenstein, um das ernestinische Fürstentum während der drei Kaiserwahlen, der europäischen und der Kolonialkriege als Macht im Hintergrund zu positionieren. Sie stand mit dem Preußenkönig Friedrich II. ebenso in Kontakt wie mit den Aufklärern Voltaire, Diderot und Rousseau. Gleichzeitig verstand sie es, ihrer Residenz als Hort der Wissenschaften und Künste repräsentativen Glanz zu verleihen.

      Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg
    • Ein Dutzend Erzähltexte aus den Literaturen Hispanoamerikas, Frankreichs und Italiens von Borges bis Calvino und Eco, von Gadda und Queneau bis Sciascia und Pennac, von Fuentes bis Perec und Simon, von García Márquez bis Vargas Llosa: Da lassen sich Querverbindungen aufzeigen, Vernetzungen der Texte nachvollziehen, Grenzüberschreitungen verfolgen. Da werden parodistisch die Möglichkeiten der Gattung des Krimis ausgetestet, steht das kollektive Gedächtnis ebenso auf dem Prüfstand wie die Identität des Einzelnen in historischem Roman und (Auto-)Biographie. Da amüsieren wir Leser uns am Sprachspiel und lassen uns in den Bann des Experimentierens mit uns selbst und unseren Lektüren schlagen.

      Der Roman in der Romania