Marcus Böick Bücher






Zugehörigkeiten und Identitätsvorstellungen im Vereinigungskontext Ostdeutsch gegen westdeutsch, deutsch gegen nicht-deutsch – seit 1990 wird darüber gestritten, wer dazugehört. Dabei setzt der Aufstieg von »ostdeutsch« als Fremd- und Selbstzuschreibung weniger eine ehemalige DDR-Zugehörigkeit fort, sondern markiert etwas Neues. Dies hat mit Differenzerfahrungen zu tun, die erst im Zuge des Einigungsprozesses aufkamen. Begleitet wurde dieser Prozess von einer starken Binnenmigration in beide Richtungen, wodurch die Kategorien »ostdeutsch« und »westdeutsch« immer weniger eindeutig wurden. Gleichzeitig verschärfte sich die Auseinandersetzung um die Frage, wer überhaupt als »deutsch« gelten solle. Das Jahrbuch Deutsche Einheit 2023 versammelt 15 Beiträge, in denen die nur scheinbar getrennten Konflikte um Zugehörigkeit erstmals im Zusammenhang diskutiert werden. Mit Beiträgen von Naika Foroutan, Lea Frese-Renner, Julian Heide, Claudia Kemper, Kathrin Klausmeier, Daniel Kubiak, Christiane Kuller, Carsta Langner, Alexander Leistner, Jessica Lindner-Elsner, Christoph Lorke, Anna Lux, Thomas Lux, Steffen Mau, Alexander Mennicke, Maren Möhring, Henrike Naumann, Claudia Pawlowitsch, Patrice Poutrus, Miriam Rürup, Mara Simon, Clemens Villinger, Alexander Walther, Nick Wetschel, Sabrina Zajak und Max Zarnojanczyk
35 Jahre nach dem Ende der SED-Diktatur bleibt die DDR-Geschichte ein umstrittenes Thema. Das fünfte „Jahrbuch Deutsche Einheit“ beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven zur Aufarbeitung der SED-Diktatur durch Experten aus Ost- und Westeuropa sowie Nordamerika. Beiträge von renommierten Autoren sind enthalten.
In der Endphase der DDR entstand eine zunächst kleine Behörde, die in den folgenden fünf Jahren ihres Bestehens in der Bevölkerung für große Kontroversen sorgte: Die Treuhandanstalt. Gegründet 1990, sollte sie bis dahin bestehenden Volkseigenen Betriebe (VEB) in die Marktwirtschaft überführen. Betriebe wurden teils geschlossen, teils aufgeteilt, aufgelöst, privatisiert. Einher ging dies mit erfolgreiche Übernahmen, aber auch mit dem Wegfall tausender Arbeitsplätze, Massenarbeitslosigkeit, Deindustrialisierung und Massenprotesten der Bevölkerung. Dieses Buch gibt einen Überblick über einen der umstrittensten Bereiche der jüngsten deutschen Geschichte.
Einheit und DifferenzCorona-Krise statt Einheitsjubel – die Probleme der Gegenwart haben die Erinnerung an 30 Jahre Wiedervereinigung fast überdeckt. Aber trotz verbindender Krisenerfahrung wird die Deutsche Einheit als nicht abgeschlossener Prozess wahrgenommen. Der zweite Band des Jahrbuches Deutsche Einheit untersucht das Verhältnis von Einheit und Differenz, von strukturellem Wandel und Erfahrungen nach 1990 auf unterschiedlichen Neben Texten zur nationalen Identitätspolitik , zur langen Geschichte verflochtener Transformationen und zur Rolle der PDS im vereinten Deutschland verfolgen Studien den Wandel ländlicher und städtischer Lebenswelten, des Wissenschaftssystems und der Geschichtswissenschaft in der Vereinigungsgesellschaft. Andere Beiträge spüren den materiellen und mentalen Spuren von Mauer und Grenze nach und schlagen so eine Brücke zu jenen Aufsätzen, die sich mit Fragen der Geschichtsvermittlung und der Erinnerungskultur auseinandersetzen.Herausgegeben von Marcus Böick, Constantin Goschler und Ralph Jessen.Mit Beiträgen von Jana Breßler, Uta Bretschneider, Astrid M. Eckert, Thomas Großbölting, Hope M. Harrison, Greta Hartmann, Béatrice von Hirschhausen, Thorsten Holzhauser, Anna Kaminsky, Alexander Leistner, Carolin Leutloff-Grandits, Anna Lux, Jannik Noeske, Wiebke Reinert, Marie-Christin Schönstädt, Christina Schwarz, Konrad Sziedat, Krijn Thijs, Julia Wigger.
Fünfundzwanzig aktuelle, von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur geförderte Forschungsprojekte werden von jungen Wissenschaftlern in kurzen, anschaulichen Aufsätzen vorgestellt.