Gemalte Liturgie
„Die Sieben Sakramente“ des Eichstätter Malers Johann Chrysostomus Winck (1725–1795)






„Die Sieben Sakramente“ des Eichstätter Malers Johann Chrysostomus Winck (1725–1795)
Zur gottesdienstlichen Erneuerung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil
Formen und Gestalten des spielerischen Umgangs mit dem Sakralen
Liturgie ist stets „im Prozess“. Der Sammelband dokumentiert in 20 Beiträgen die interdisziplinären Ansätze der modernen Liturgiegeschichtsforschung an ausgewählten Beispielen: Der Reichtum mittelalterlicher Liturgie und Frömmigkeit äußert sich etwa in farbigen Paramenten, Prozessionen oder neuen Gedenktagen wie Allerseelen. Die Entwicklungen in der Barockzeit mit ihren Auswirkungen auf Liturgieverständnis und Seelsorge kommen ebenso zur Sprache wie die Protagonisten der Liturgischen Bewegung Romano Guardini oder der Mainzer Bischof Albert Stohr. Die Reform des Messbuchs und der Firmliturgie zeigen exemplarisch und detailliert die liturgische Erneuerung nach dem II. Vatikanum. In seiner Bandbreite demonstriert der Band, dass die Liturgiegeschichtsforschung neben der genuin historischen Forschung vor dem Anspruch der Gegenwart steht.
Gesammelte wissenschaftliche Beiträge und „Trümmer“
Festgabe für Prof. Dr. theol. Dr. h. c. Reimund Haas Diese Festschrift bietet einerseits eine beachtliche Zusammenstellung von theologisch-wissenschaftlichen Beiträgen, die durchaus das profilierte aka- demische, theologische und wissenschaftliche Leben von Professor Dr. theol. Dr. h. c. Lic. theol. Reimund repräsentieren. Andererseits belegt und steht sie zugleich für sein bewegtes und produktives kirchlich- wissenschaftliches Leben als Archivar, Hochschullehrer und Theologe.
Nach dem Ersten Weltkrieg prägten katholische Bergleute, Stahlarbeiter, Pfarrer und Ordensschwestern den aufblühenden Katholizismus im Ruhrgebiet. Bereits 1927 wurde der erste Plan für ein Ruhrbistum Essen mit 2.249.000 Katholiken entwickelt, dessen Gründung jedoch erst 1958, verzögert und verkleinert, realisiert wurde, als die erste Zeche in Bochum schloss. Der erste Ruhrbischof Dr. Franz Hengsbach (1958-1990) gründete 1976 das Institut für kirchengeschichtliche Forschung des Bistums Essen (IKF) mit Kruppschem Stiftungskapital, um die Geschichte des Ruhrgebietskatholizismus und seine damenstiftische Vergangenheit zu dokumentieren. Mit dem gesellschaftlichen Wandel richtete sich das Forschungsinteresse vor der Jahrtausendwende auf die christlichen und ökumenischen Lebenszeugnisse der „Christen an der Ruhr“. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Bistums Essen erschien 1998 der erste Band „Christen an der Ruhr“, der 17 Lebensbilder aktiver Christen im Ruhrgebiet vorstellte. In vier weiteren Bänden nach der Jahrtausendwende wurden 65 exemplarische christliche Frauen und Männer behandelt. Mit der Schließung der letzten Zeche und des IKF im Jahr 2018, dem 60-jährigen Bestehen des Bistums, wurde der 6. Band mit 14 weiteren Lebenszeugnissen herausgebracht.
Johannes Eck gehörte zu den großen Persönlichkeiten der Reformationszeit. Als Theologe wusste er um die Reformbedürftigkeit von Kirche und Gesellschaft, trat aber ebenso entschieden den Thesen Martin Luthers entgegen. Wer war dieser Johannes Eck? Welche Strömungen und Fragen haben ihn geprägt und in seinen Schriften geleitet? Wie konnte es zu dem kirchenspaltenden Konflikt zwischen ihm und Luther kommen? Aus verschiedenen Perspektiven versucht der Band diese Fragen zu klären.
Pius Parsch, ein einflussreicher Theologe der Liturgischen Bewegung, hat mit seinen Werken entscheidend das Bewusstsein der Kirche zwischen den 1920er und 1940er Jahren geprägt. Seine Schriften, die in 17 Sprachen übersetzt wurden, sind bis heute von großer Bedeutung. Besonders hervorzuheben ist die 1936 veröffentlichte lateinisch-deutsche Fassung des Römischen Rituals, die es den Menschen ermöglichte, liturgische Feiern besser zu verstehen und aktiv daran teilzunehmen. Diese Initiative war ein wichtiger Schritt zur Liturgischen Erneuerung und zur späteren Reform des Zweiten Vatikanums.