Frédéric Bußmann Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2023
Welche Moderne?
In- und Outsider der Avantgarde
„Das ‚Naive‘ war ein Stilphänomen, kein ‚Schatten‘ der Avantgarde.“ – Georges Grosz (1929) Welche Künstler*innen gelten heute noch als Meister*innen der Moderne? Wer wurde vergessen und aus der Kanonisierung ausgeschlossen? Ausgehend von der 1937 in Paris präsentierten Ausstellung Les maîtres populaires de la réalité zeigen das Sprengel Museum Hannover und die Kunstsammlungen Chemnitz in Welche Moderne? In- und Outsider der Avantgarde künstlerische Positionen zwischen sogenannter naiver Kunst und Avantgarde. Der Katalog dokumentiert die Verbindungen zwischen unterschiedlich bewerteten Künstler*innen, um das Bild der vermeintlichen Außenseiter*innen zu revidieren und eine neue Lesart der klassischen Moderne sowie der Vielfalt der damaligen Positionen zu ermöglichen. Die Ausstellung widmet sich den Werken von André Bauchant, Camille Bombois, Adolph Dietrich, Séraphine Louis, Henri Rousseau und Adalbert Trillhaase und zeigt bildnerische Verwandtschaften zu Hauptvertretern der klassischen Moderne wie Max Beckmann, Otto Dix, Max Ernst, Felix Nussbaum und Pablo Picasso. Mit einem Text von Manja Wilkens, einem Essay von Sabine Maria Schmidt sowie einem Vorwort von Frédéric Bussmann und Reinhard Spieler.
- 2023
Matrix Moderne | Ostmoderne
Bauen, baubezogene Kunst und Formgestaltung in Ostdeutschland und dem Europa der Nachkriegszeit
Das moderne Bauen, die baubezogene Kunst und die Formgestaltung der unmittelbaren Nachkriegszeit haben nach Jahrzehnten der Geringschätzung zuletzt wachsende Anerkennung gefunden. Die Matrix Moderne umfasst eine Vielzahl modernistischer Bewegungen und Stile in Ost- wie in Westeuropa. Die Entwicklungen im Zuge des Neu- oder Wiederaufbaus im Ostblock jedoch bedürfen einer eigenständigen Betrachtung, welche die spezifischen Bedingungen ihrer Entstehung in den Blick nimmt. Das Konzept der Ostmoderne ermöglicht zugleich ein Hinterfragen der bisherigen Maßstäbe für die Aneignung von Tendenzen der internationalen Moderne auf europäischer Ebene. Der vorliegende Band vereint Beiträge der gleichnamigen Tagung der Kunstsammlungen Chemnitz.
- 2023
Michael Morgner
Lebenslinien
Diese Publikation dokumentiert die Ausstellung zu Michael Morgner, die 2022 anlässlich seines 80. Geburtstags in den Kunstsammlungen Chemnitz stattfand. Sie reflektiert seine facettenreiche Künstlerkarriere und beleuchtet zentrale Themen seines Schaffens. Morgner beschäftigt sich seit jeher mit existenziellen Fragestellungen, die persönliche Schicksalsschläge und allgemeine Erfahrungen im Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft widerspiegeln. Er lebt und arbeitet in seiner Heimatregion Chemnitz und engagiert sich aktiv in der lokalen Kunstszene. Als Mitbegründer der Galerie Oben und Mitglied der Künstlergruppe Clara Mosch in der DDR stellte er sich den staatlichen Vorgaben des Sozialistischen Realismus entgegen und prägte die Geschichte non-konformer Kunst in der DDR. Seine Kunst bleibt ideologiefrei und zielt darauf ab, universelle menschliche Themen zu beleuchten. Die Relevanz seiner Arbeiten innerhalb der deutsch-deutschen Kunstgeschichte und der Gegenwartskunst wird durch die Bestände der Kunstsammlungen Chemnitz unterstrichen. Ein bedeutender Ankauf aus 2020 sowie eine Schenkung wurden in der Ausstellung erstmals gezeigt und werden in diesem Band eingehend betrachtet. So erzählen Ausstellung und Publikation die Geschichte seiner Karriere anhand ausgewählter Werke.
- 2022
Der Klang der Großstadt
Chemnitz im Kaiserreich 1871–1918
2021 jährte sich zum 150. Mal die Gründung des Deutschen Kaiserreichs, das von 1871 bis 1918 bestand. In diesen Zeitraum fällt die durch unvorstellbare Dynamik forcierte Formung des Gemeinwesens der Stadt Chemnitz zur sächsischen Industriemetropole: Mit 100.000 Einwohnern im Jahr 1883 überschritt die Kommune die formelle Grenze zur Großstadt - bis kurz nach der Jahrhundertwende kamen jeweils im Zehn-Jahres-Schritt weitere 100.000 Einwohner dazu. Chemnitz wurde Boomtown. Eine prächtige City entstand. Die Randbezirke wurden sowohl von dicht besiedelten Arbeiterquartieren als auch von luxuriösen Wohngebieten für die privilegierten Schichten in Besitz genommen. Unter anderem mussten Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Infrastruktur und Architektur mit dem starken Wachstum Schritt halten. Die Kaiserzeit war somit eine der prägendsten Epochen in der Geschichte der Stadt Chemnitz, die schließlich mit dem Ersten Weltkrieg eine drastische Wendung ins Negative erfuhr.0015 Autoren beleuchten mit ihren Beiträgen die Vielfalt der gesellschaftlichen und kulturgeschichtlichen Entwicklung in Chemnitz. Eine Vielzahl bislang unveröffentlichter historischer Fotografien, aufwendig bemalter Schützenscheiben, großer Damenroben und bunter Uniformen lassen das Bild der Menschen in den Straßen der Stadt noch einmal aufscheinen und vermitteln bis heute ein lebendiges Zeugnis des bürgerlichen Fortschrittsdiskurses der Zeit. Der Jubiläumsband bietet mit dem breiten Spektrum von Objekten aus der Sammlung des Schloßbergmuseums einen Einblick in das Lebensgefühl jener Jahrzehnte.00Exhibition: Schloßbergmuseum, Kunstsammlungen Chemnitz, Germany (23.10.2022 - 16.04.2023)
- 2021
Nähe und Distanz
Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg im Dialog
Die Beziehung zwischen Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg beruhte weniger auf ähnlichen künstlerischen Auffassungen als vielmehr auf dem Agieren im selben kulturellen Milieu. Sie begegneten sich zum ersten Mal persönlich im Jahr 1961 in der Galerie Schüler in Berlin (West), obwohl sie keine 100 Kilometer voneinander entfernt in der ostdeutschen Provinz lebten. Die Werke beider Künstler entwickelten sich aus der intensiven Auseinandersetzung mit der Kunst der Klassischen Moderne sowie der interƯnatioƯnalen NachkriegsƯkunst und fielen damit aus dem Raster des normativen DDR-Realismus. Sowohl die ZeichƯnungen und Grafiken von Altenbourg als auch die SprachƯblätter von Claus genossen früh interƯnationale AufmerkƯsamkeit, die gleichƯzeitig zu Repressionen in der DDR führte. Diese GemeinsamƯkeiten stärkten das solidarische und wertƯschätzende, wenn auch nicht immer unkritische Verhältnis beider Künstler zueinander.0Über mehr als 20 Jahre standen Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg in einem losen Briefwechsel, der in diesem Band zum ersten Mal vollständig, wissenƯschaftƯlich ediert und kommentiert vorliegt. Werke beider Künstler aus allen SchaffensƯperioden unterƯstreichen ihre herausƯragende Position in der Kunst der zweiten Hälfte des 20. JahrƯhunderts. 00Exhibition: Kunstsammlungen am Theaterplatz, Chemnitz, Germany (29.08. - 14.11.2021)
- 2021
Studien zur Geschichte von Abtei & Schloss Chemnitz
Aufsätze und Miszellen
Der vorliegende Band eroffnet die Reihe Studien zur Geschichte von Abtei und Schloss Chemnitz. In unregelmaaiger Folge werden in den kommenden Jahren gesammelte Aufsatze und Miszellen zum Chemnitzer Benediktinerkloster wie auch zur Geschichte des kurfurstlichen Schlosses, das sich nach der Reformation in der einstmals prachtigen Abtei etablierte, veroffentlicht. Damit sollen wichtige lokale Aspekte in den Kontext der europaischen Forschung zur mittelalterlich-fruhneuzeitlichen Kultur-geschichte einflieaen.
- 2021
Cristina Lucas
Maschine im Stillstand - Immobile Engine
Mechanisms of Power. The Spanish artist Cristina Lucas (b. Jaén, 1973; lives and works in Madrid) works in a wide range of media and genres. Central concerns include the confrontation of subjective and political historiographies and a critical examination of cultural stereotypes. The publication's point of departure is the multichannel video installation Unending Lightning, begun in 2013, in which Lucas undertakes a painstaking study of the history of aerial warfare. The book also showcases works that limn a contemporary perspective on value chains and the capitalization of time and landscape. Moreover, the artist has developed a corpus of critical cartographic models that offer algorithmic, philosophical, poetic, or, in some instances, humorous visualizations of unexpected nexuses. The first German-language publication on Cristina Lucas's art, it offers a comprehensive survey of her oeuvre to date. Cristina Lucas studied fine arts at the University of California and the Universidad Complutense, Madrid.