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Bookbot

Günter Häntzschel

    Das Theater der fünfziger Jahre
    Die deutschsprachigen Lyrikanthologien 1840 bis 1914
    Neue Perspektiven der deutschen Buchkultur in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts
    Hörspiel
    Deutschsprachige buchkultur der 1950er Jahre
    Gedichte und Interpretationen
    • 2022

      Mit guten Gründen gilt das Hörspiel als die literarische Leitgattung der fünfziger Jahre.0Mit der Entwicklung zum Massenmedium bietet das Radio dem Hörspiel ungeahnte Möglichkeiten. Die Rundfunkanstalten richten mit jeweils anderen Anforderungen und Publikumsrücksichten wöchentliche Sendezeiten ein, zu denen sich die Hörerinnen und Hörer vor den Apparaten versammeln. 0Der große Bedarf schafft lukrative Verdienstmöglichkeiten. Vieles wird rasch geschrieben und ebenso rasch versendet. Das Genre erlebt eine Ausdifferenzierung. Es entstehen essayistische Features und reportageartige Hörfolgen, erzählerische Werke und Theaterstücke werden funkdramaturgisch aufbereitet und umgesetzt. Das ästhetische Ideal ist die 'funkische' Form. Im Zentrum steht das Wort, die Personenrede ersetzt die gestische Handlung, Geräusche bilden die Kulisse. 0Der Band bringt Beiträge zur Programmgestaltung der Sender, zur Hörerforschung, zu den vorrangigen Sujets und ihrem Aktualitätsbezug, zu Inszenierungspraktiken. 0Monografische Aufsätze befassen sich mit Hörspielen von u. a. Ingeborg Bachmann, Friedrich Dürrenmatt, Günter Eich, Max Frisch, Inge und Heiner Müller (Arno Schmidts "Nachtprogramme") und mit dem "Hörspielpapst" Heinz Schwitzke

      Hörspiel
    • 2019

      In keinem Bereich ist der Anschluss der deutschsprachigen an die internationale Literatur so augenfällig wie in der Dramatik und auf den Bühnen. Deshalb vereint dieser Doppelband nicht nur die Produktion und Wirkung neuer Stücke, sondern auch die Theaterpraxis. Enthalten sind u. a. Aufsätze zum Geschichtsdrama und zum satirischen Theater in der DDR, zu Volksstück und Zimmertheater, zur Theatermission von Gustaf Gründgens, zur Wechselbeziehung zwischen Theater und Fernsehen, zur Rolle der Zeitschrift „Sinn und Form“ für die Theaterkritik in der DDR oder zur Gender- und Kriegsthematik in ausgewählten Stücken Bertolt Brechts. Neben dem literarischen Kanon, vertreten u. a. durch Brecht, Hacks, Hildesheimer, Hochwälder, Weisenborn oder Werfel findet, der Tradition des Jahrbuchs folgend, auch weniger Bekanntes seinen Platz, so die szenischen Dramen der Nelly Sachs, das Judas-Drama „Der Mann, der Gott gehaßt hat“ von Ingeborg Drewitz oder Erwin Strittmatters dörfliche Komödie „Katzgraben“.

      Das Theater der fünfziger Jahre
    • 2017

      Die Lyrik der fünfziger Jahre

      • 311 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Die Lyrik der fünfziger Jahre weist ein breitgefächertes Repertoire auf: Neben Fortschreibungen lyrischer Traditionen des 19. Jahrhunderts, des Symbolismus der Jahrhundertwende, der Neuen Sachlichkeit und der 'völkischen Literatur' behaupten innovative Ansätze ihren Platz, in der quantitativ dominierenden Naturlyrik stoßen Konservatismus und Avantgarde aufeinander. Die ausklingende Trümmerlyrik der unmittelbaren Nachkriegszeit trifft auf die Anfänge der Konkreten Poesie, und beide Richtungen werden von den divergenten Erscheinungen hermetischer Lyrik und des magischen Realismus begleitet. Die politische Lyrik setzt dagegen erst behutsam ein. Die Darstellung in den Literaturgeschichten orientiert sich jedoch meist an einzelnen herausragenden Autoren und schließt von ihnen auf das Ganze. Dieser Band hinterfragt kritisch den Kanon und stellt neben Beiträgen über Ilse Aichinger, Gottfried Benn, Bertolt Brecht, Paul Celan und Mascha Kaléko eine Reihe kaum bekannter Dichterinnen und Dichter vor.

      Die Lyrik der fünfziger Jahre
    • 2016

      Der Schriftsteller und bildende Künstler Wolfgang Hildesheimer (1916-1991) erschien in der deutschen Nachkriegsliteratur, so heißt es im Spiegel-Nachruf, „wie ein Sonntagskind“: „Frei von der sehr deutschen Bedrückung, Zerknirschtheit und Provinzialität, die im Freundeskreis der ‚Gruppe 47‘ vorherrschten“, erzählte er in den Lieblosen Legenden (1952) „weltläufig, gebildet, mit geradezu musikalischer Eleganz [...] von Hochstaplern oder Fälschern, die den wichtigtuerischen abendländischen Kulturbetrieb ad absurdum führen.“ Auf die satirischen Erzählungen folgten Dramen, die ihn zum wichtigsten Vertreter des absurden Theaters in deutscher Sprache machten. Nach seiner Übersiedlung ins Puschlav in der italienischsprachigen Schweiz wurde er mit den Monologen Tynset (1965) und Masante (1973) zum großen Erzähler; die Texte waren nicht nur erzählerisch innovativ, sie zeigten nun unübersehbar, wie sehr Hildesheimer bei allem Witz und aller Phantasie ein politischer Autor war. Das vorliegende treibhaus zeigt den frühen Wolfgang Hildesheimer und seine ungewöhnliche Positionierung im Literaturbetrieb der Nachkriegszeit; es würdigt sein Werk quer durch die Gattungen, seine Monologe, den Roman, Hörspiele, Dramen und Romane - seine Gedanken zur Musik und den bildenden Künstler.

      Wolfgang Hildesheimer
    • 2015

      Die große Schuld

      • 410 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Wie hat die Literatur im Land der Täter die ungeheuerlichen NS-Verbrechen thematisiert? Die Welle der von den angloamerikanischen Besatzungsmächten vornehmlich lizenzierten autobiografischen Berichten aus Konzentrations- und Vernichtungslagern bricht mit der Gründung der beiden deutschen Staaten weitgehend ab. Im Zeichen des Kalten Krieges delegieret die DDR als der vermeintlich ‚neue‘ und bessere Staat die Schuld an den Westen. Das Wirtschaftswunderland BRD instrumentalisierte die wenigen ernsthaften Auseinandersetzungen zur symbolischen Entschuldung und feierte die zahlreichen Aufführungen des Nathan. Wie dauerhaft die braune Ideologie nachwirkte, zeigen die Spruchkammerakte Erwin Guido Kolbenheyers, die Trivialisierung des Nürnberger Ärzteprozesses, die mythologisierenden Reiseberichte aus dem von Deutschen massakrierten Griechenland, die Darstellung der Zigeuner in erzählenden Texten. Für die ‚Schuld‘ der Überlebenden stehen die Texte von Peter Weiss, George Tabori und Johannes Bobrowski ein. Der Band enthält ferner eine erstmals gedruckte Erzählung von Alexander Kluge.

      Die große Schuld
    • 2014

      Das Sammlungsphänomen in der gegenwärtigen kulturellen Gedächtnis-, Erinnerungs- und Dingforschung wartet als literarisches Konstituens auf eine chronologische Darstellung des Sammelns und Veröffentlichens literarischer Texte in der realhistorischen Wirklichkeit und des Erzählens von Sammlerfiguren und Sammelvorgängen in der fiktionalen Literatur des vom Historismus geprägten 19. Jahrhunderts. Patriotisch motiviertes Sammeln volksliterarischer Zeugnisse deutscher Geschichte erfährt seit Herders Initiative enorme Dynamik; und selten sind in der deutschen Literatur so viele Sammlerfiguren gestaltet worden wie in dieser Ära. Beide Phänomene spiegeln auf ihre Weise die Mentalität der Epoche in ihrer Dichotomie von Tradition und Fortschrittsgläubigkeit, Vergangenheitstreue und Zukunftsorientierung, konservativem und modernem Denken. Auf Grimms ‚Sammelnotwendigkeit’ antwortet Nietzsches ‚blinde Sammelwut’, auf Goethes idealistisches Sammlungskonzept Jean Pauls groteske Inszenierung. Wilhelm Raabes und Theodor Fontanes Sammlerfiguren komprimieren Ernst mit Komik; Eduard Mörike, Annette von Droste-Hülshoff und Franz Grillparzer transferieren eigene Sammelleidenschaft in Poesie; um die Jahrhundertwende begegnen von Sammelmanie besessene ‚Helden’ in dekadenter Perversion.

      Sammel(l)ei(denschaft)
    • 2014

      Österreich

      • 333 Seiten
      • 12 Lesestunden

      In den 1950er Jahren wird Österreich oft als „Insel der Seligen“ oder „Diktatur der Gartenzwerge“ wahrgenommen. Für die österreichische Literatur dieser Zeit haben sich zwei dominante Deutungsmuster etabliert: das Narrativ der Germanistik, das die gesamte deutschsprachige Nachkriegsliteratur vereinnahmt, und der austriakische Mythos, der stark auf den Erinnerungen der Beteiligten basiert. In diesem Spannungsfeld wird kritisch und umsichtig reflektiert. Die Entwicklung einer genuin österreichischen Literatur war durch die komplexen politischen Verhältnisse des 20. Jahrhunderts erschwert. Die Erste Republik, die 1918 entstand, konnte bis zum „Anschluss“ 1938 keine stabile nationale Identität entwickeln, und die bis 1955 andauernde Besatzungszeit hinderte ein eigenständiges Kulturleben. Offiziell war die Literatur konservativ, doch die junge Generation fand Gehör mit innovativen Themen und Schreibweisen, oft inspiriert von bewährten Vorbildern. Gruppenbildungen, Anthologien und Zeitschriften ermöglichten jungen Talenten den Durchbruch, häufig in westdeutschen Verlagen. Der Band bietet Überblicksbeiträge und Analysen zu Sammelpublikationen sowie Essays zu Ernst Fischer, den erzählerischen Texten von George Saiko, Thomas Bernhard und Marlen Haushofer, den Mikrodramen von René Altmann, der Lyrik von Hertha Kräftner und Ingeborg Bachmann sowie deren Auseinandersetzung mit der Philosophie Martin Heideggers.

      Österreich
    • 2013

      Gelten die bisher erschienenen treibhaus-Bände in autorspezifischen und übergreifenden Themen der Literatur der fünfziger Jahre unmittelbar, so scheint es nach über einem halben Jahrhundert Distanz reizvoll, in wechselnder Perspektive die fünfziger Jahre im autobiografischen Rückblick wahrzunehmen. Ein Projekt, das trotz des seit Jahren anhaltenden Interesses an der Gedächtnis- und Erinnerungskultur noch nicht systematisch in Angriff genommen worden ist. Sechs Autorinnen und Autoren eröffnen den Band mit ihren Erinnerungen an die virulente Zeit zwischen Aufbruch und Verdrängung in Originalbeiträgen. Analysen bereits erschienener Erinnerungswerke von Marcel Reich-Ranicki, Fritz J. Raddatz, Günter Grass, Walter Kempowski, Stefan Heym, Uwe Timm und anderen schließen sich an. Literaturwissenschaftliche Beiträge behandeln Gedichte Bertolt Brechts und Erich Frieds unter autobiographischem Aspekt, erörtern anhand bisher unbeachteter Texte die Problematik von Umsiedlungs-, Flucht- und Vertreibungsliteratur in DDR und BRD und entdecken die zu Unrecht übergangene erzählende Nachkriegsliteratur Österreichs. Die Diskussion autobiografischer, autofiktionaler und fiktionaler Erinnerungsformen verbindet das Ensemble und regt zu neuen Untersuchungen an.

      Die fünfziger Jahre im autobiographischen Rückblick
    • 2012

      Komik, Satire, Groteske

      • 278 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Komik, Satire und Groteske in den fünfziger Jahren: Aus unmittelbarer Anschauung porträtierte Peter Rühmkorf den surrealistisch-humoristischen Erzähler und Herausgeber Kurt Kusenberg. Weibliche satirische Stimmen wie die von Gisela Elsner und Irmgard Keun werden vorgestellt, die Massenmedien der Zeit sind mit Erika Fuchs’ Disney-Übersetzungen und Kurt Hoffmanns Film »Wir Wunderkinder« vertreten. Das intrikate Verhältnis zwischen Loriot und Wolfgang Hildesheimer wird rekonstruiert, die Literatur der DDR ist mit Heiner Müller und dem Kabarett »Die Distel« präsent. Die Werke Arno Schmidts wie die der Wiener Gruppe stehen für komische Verfahren avantgardistischer Literatur ein, Zeitgeschichte mit groteskem Einschlag lässt sich an den Romanen von Albert Vigoleis Thelen und Günter Grass ablesen. Die ›biederen‹ fünfziger Jahre gewinnen eine überraschend selbstironische Färbung.

      Komik, Satire, Groteske
    • 2011

      „Wenn ich ›Europa‹ dachte, so war es eigentlich immer die Schweiz: dies freie, kleine, aber nicht enge, sondern vielgestaltige und mehrsprachige, von europäischer Luft durchwehte und nach seiner Natur so großartige Land.“ (Thomas Mann, 1954) Seitdem kultureller Austausch wieder möglich ist und der Markt sich öffnet, erscheint das Jahr 1945 als „Abkehr von selbstgewählter und aufgezwungener Provinzialität“ (Klara Obermüller). Trotzdem reduzieren die meisten Literaturwissenschaftler die Schweizer Literatur der 1950er Jahre auf Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch. Dabei erbringt die maßgeblich von Werner Weber bestimmte Literaturkritik bis zum ›Zürcher Literaturstreit‹ einen deutlich breiteren Modernisierungsschub. Wenn diesem auch eine intensive Rezeption Robert Walsers wohlangestanden hätte, tritt doch an vielen Stellen Neues zutage: So realisiert der Verleger und Autor Otto F. Walter avantgardistische Vorstöße, in Frischs Auseinandersetzung mit Albin Zollinger weitet sich die ›kleine Schweiz‹ zur ›großen Welt‹. Meinrad Inglin entwickelt sich vom Heimatschriftsteller zum engagierten Kritiker gewisser Schweizer Eigentümlichkeiten, die von Ludwig Hohl radikal pointiert werden, und die Lyrik nimmt teil an der Überwindung konventioneller Formensprache und Themenkreise.

      Zur deutschsprachigen Literatur in der Schweiz