Der Erzählband bietet einen faszinierenden Vergleich zweier Donaufahrten, die in unterschiedlichen historischen Kontexten stattfinden: eine Reise auf einem Tankmotorschiff im Jahr 1964 und eine weitere auf einem Passagierschiff im Jahr 2010. Durch diese Gegenüberstellung werden nicht nur die Veränderungen entlang des Flusses sichtbar, sondern auch die gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen, die Europa im Laufe der Jahrzehnte geprägt haben.
Helga Sedlak Bücher


Die Farben der Steine
Eine alte Liebe in den Zeiten von Corona
Siebzehn Kapitel und ein knapper Schlaglichter auf die Reisen und Wanderungen von Helma und Walter, die den Roman ihres Lebens aufscheinen lassen. Die Schauplätze sind vielfä der Süden Italiens, die lykische Küste in der Türkei, die Azoren im Atlantik, die norwegische Küste vor dem Eismeer, im Zentrum Europas ein kleiner Ort im Osten Tschechiens, die Bergwelt des Antilibanon in Syrien. In der heimischen Region die Chiemgauer, Tiroler, Tegernseer Berge sowie das bayerische Voralpenland. Durch den Ausbruch der Corona-Pandemie werden die Wege von Helma und Walter auf die Moränenhügel beschränkt, die der eiszeitliche Inn-Gletscher schuf. Glück? Unglück? Geblieben ist dem Paar jedenfalls ein Gefühl des Miteinander-Gehens.In den einzelnen Kapiteln werden konkrete Erlebnisse überlagert von Erinnerungen und Rückblicken, auch von Wünschen. Diese betreffen sowohl die beiden Töchter, zu denen das Paar in den letzten Jahren den Kontakt verloren hat, als auch die Geschichte ihrer Ehe. Dabei wird vorwiegend eine weibliche Perspektive eingenommen. Helma geht vieles durch den die Nähe von Paradies und Inferno, der Wechsel zwischen Anziehung und Abstoßung, das Zusammenspiel von Kontakt und Verwandlung. Von all dem erzählen auch die Farben der Steine.