Alfred Schütz hat sich über vier Jahrzehnte intensiv mit Musik beschäftigt, sowohl theoretisch als auch praktisch. In Band VII der Alfred Schütz-Werkausgabe werden seine Skizzen, Überlegungen und veröffentlichten Texte zu diesem Thema zusammengefasst. Diese Zusammenstellung zeigt, dass die musikologischen Studien von Schütz eng mit seinem soziologischen und sozialphilosophischen Werk verbunden sind. Besonders der erstmals in deutscher Übersetzung vorliegende Text »Fragmente zur Phänomenologie der Musik« behandelt zahlreiche philosophische Aspekte der Musik und bietet interessante Perspektiven zur Wahrnehmung, Zeitlichkeit, Gedächtnis und zur Form der musikalischen Sinnkonstitution. Auch seine Analysen der Opernform, insbesondere von Mozarts Werken, sowie die musiksoziologische Studie »Gemeinsam musizieren« verdeutlichen diese enge Verzahnung mit der pragmatischen Theorie der Lebenswelt. In einem Zeitungsartikel von 1956, der Schütz' Vortrag »Mozart and the Philosophers« ankündigt, wird sein wissenschaftliches Programm charakterisiert: »His principal fields of endeavour are philosophical interpretations of the social world through Language and the arts, especially music.«
Alfred Schütz Reihenfolge der Bücher
Alfred Schütz war ein österreichischer Sozialwissenschaftler, der soziologische und phänomenologische Traditionen verband, um eine soziale Phänomenologie zu schaffen. Seine Arbeit lieferte philosophische Grundlagen für die Soziologie Max Webers und für die Wirtschaftswissenschaften. Schütz bemühte sich, das Denken von Edmund Husserl auf die soziale Welt und die Sozialwissenschaften zu beziehen.






- 2016
- 2005
Philosophisch-phänomenologische Schriften 2
Studien zu Scheler, James und Sartre
- 2003
Das Denken von Alfred Schütz und dessen Perspektiven werden erst im Zusammenhang seines Gesamtschaffens sichtbar. Zweck der »Alfred Schütz Werkausgabe« (ASW) ist es daher, das Werk von Alfred Schütz unter Aufnahme der nachgelassenen Manuskripte und Materialien neu zu gliedern und dem Leser zugänglich zu machen. So wird die Kontinuität der von Schütz bearbeiteten Fragestellungen deutlich. Zugleich ergibt sich ein differenzierter, neuer Blick auf sein Werk. Die ASW entsteht in Zusammenarbeit mit dem »Alfred Schütz Archiv Konstanz« und gliedert Schütz' Werk in Bänden nach Sachzusammenhängen. Diese Anlage vergegenwärtigt die Verzahnung der publizierten mit den nicht-publizierten, zum Teil äußerst umfangreichen Studien und macht die thematischen Zusammenhänge des Gesamtwerkes sichtbar. Innerhalb der einzelnen Teilbände sind die Texte chronologisch angeordnet. So wird die werkgenetische Perspektive eröffnet. Das Subskriptionsangebot verpflichtet zur Abnahme aller 12 (Teil-)Bände der »Alfred Schütz Werkausgabe« (ASW) und gilt bis Erscheinen des letzten Bandes (voraussichtlic). Die lieferbaren Bände erhalten Sie sofort, alle weiteren bei Erscheinen. Festgelegt ist die Erscheinungsweise der ersten sechs (Teil-) Bände. Etwa halbjährlich erscheint ein Band. Der Subskriptionspreis liegt etwa 20 Prozent unter dem Einzelpreis.
- 1982
»In seinen Bemühungen um eine exakte Analyse der Konstitution von Typisierungen, die der Orientierung und der Praxis in der vergesellschafteten Alltagswelt zugrundeliegen, [drängte sich Alfred Schütz] die Notwendigkeit einer Relevanztheorie auf. Die selektive Aufmerksamkeit des Bewußtseins, die Typisierungen der Welt in der natürlichen Einstellung wie auch die Kategorien ›theoretischer‹ Interpretation, der eigentümliche Rhythmus von Phantasie und praktischem Handeln, das Wirken auf die Außenwelt – all diese Vorgänge führen früher oder später auf Interessenkonstellationen zurück. Aber was ist das ›Interesse‹ bzw. was sind die ›Interessen‹, die sowohl hinter gleichsam automatischen kognitiven Vorgängen, verwickelten Handlungsmotiven und theoretischen Bewußtseinsleistungen stehen? Die vorliegende Studie stellt den ersten – und mit Ausnahme einer auf dieser Studie beruhenden Skizze für die »Strukturen der Lebenswelt« einzigen – Versuch von Schütz dar, diese Fragen systematisch zu behandeln.« (Thomas Luckmann)
- 1981
Theorie der Lebensformen
- 341 Seiten
- 12 Lesestunden
Theorie der Lebensformen. (A classic, in German)
- 1977
- 1975
Nach seiner Berufung an die New School for Social Research in New York im Jahre 1952 begann Alfred Schütz mit den Vorbereitungen für die »Strukturen der Lebenswelt«, in denen er die im »Sinnhaften Aufbau der sozialen Welt« angefangene Grundlegung einer Verstehenden Soziologie fortführen und beschließen wollte. Schütz starb 1959, das Werk blieb Fragment. Sein Schüler Thomas Luckmann übernahm es, aus den skizzierten Vorlagen diesen Plan auszuführen. Im ersten Band wurde in detaillierten Analysen die Welt des Alltags als die in der »natürlichen Einstellung« erfahrene Lebenswelt erforscht. Die Aufschichtungen dieser Lebenswelt wurden am Leitfaden des alltäglichen Wissens und seiner Relevanzstruktur dargestellt. Auf der Grundlage der Ergebnisse des ersten Bandes wird im vorliegenden zweiten Band zunächst die Struktur des Handelns und seiner einzelnen Ablaufphasen einer genauen Analyse unterzogen. Auf diesen handlungstheoretischen Teil folgt dann eine Untersuchung der Verständigung in der Lebenswelt, die sich mit den Grenzen der Lebenswelt, ihren verschiedenen Transzendenzen und den Überbrückungen der Transzendenzen in Zeichen, Symbolen und Sprache beschäftigt. Der zweite Band enthält zudem im Anhang die Originalmanuskripte von Alfred Schütz.
- 1974
Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt
Eine Einleitung in die verstehende Soziologie
