Cannabis ist in Deutschland zu einer attraktiven Lifestyle-Droge geworden. Interessengruppen der Industrie sehen nun auch in Europa einen Markt für Cannabisprodukte. Cannabislobbyisten haben zudem einen hohen Einfluss auf die deutsche Politik sowie über die sozialen Medien auf die wichtige Zielgruppe der Jugendlichen gewonnen. Die offene oder versteckte Cannabiswerbung steht im direkten Konflikt mit gesundheitspolitischen Zielen. Dieses Buch ist ein kritischer Beitrag zur aktuellen politischen Diskussion. Die Autoren informieren über epidemiologische, erzieherische, medizinische, psychiatrische, pharmakologische, beraterische, rehabilitative, rechtliche und politische Aspekte. Nach einer ausführlichen Diskussion der Regulierungsmodelle fassen die Autoren ihre Ergebnisse in den "Cuxhavener Thesen für eine gesundheitsorientierte Cannabispolitik" zusammen und fordern eine am Gemeinwohl und am Jugendschutz orientierte prohibitive Cannabiskontrollpolitik ein. Zielgruppen des Buches sind Entscheidungsträger in der Politik, Eltern und Interessierte.
Jürgen Schlieckau Reihenfolge der Bücher






- 2020
- 2017
Kompendium der Freizeit- und Erlebnispädagogik in der Postakutbehandlung
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden
Im Fokus steht die Freizeit- und Erlebnispädagogik im Kontext der medizinischen Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen. Der Autor bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand und die Evidenz dieser Ansätze. Zudem werden die Vorgaben der Sozialversicherungsträger für die Rehabilitation erläutert. Besonders hervorgehoben wird das freizeit- und erlebnispädagogische Teilkonzept der Dietrich-Bonhoeffer-Klinik in Großenkneten-Ahlhorn, das als praktisches Beispiel dient, um die Theorien in der Praxis zu veranschaulichen.
- 2015
Der Autor präsentiert in diesem Kompendium den aktuellen Gesamtzusammenhang der Alkoholkontrollpolitik in Deutschland und trägt so zum besseren Verständnis der Alkoholpolitik bei. Er informiert über den Forschungsstand zur Alkoholprävention, bestehende Alkohol-Aktionspläne sowie die Effektivität und den Umsetzungsgrad von Maßnahmen zur Prävention. Zentrale Probleme der Public Health im Hinblick auf Alkohol sind der hohe durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum und das Rauschtrinken, das nicht nur Jugendliche, sondern Menschen aller Altersgruppen betrifft. Gleichzeitig werden in Deutschland nur wenige mittel- bis hochevidenzbasierte Maßnahmen zur Verhältnisprävention und Gesundheitsförderung umgesetzt, was durch die hohe gesellschaftliche Akzeptanz von Alkohol begünstigt wird. Die Alkoholpolitik ist ein komplexes Zusammenspiel vieler Akteure und Prozesse in unterschiedlichen Politikbereichen und -ebenen. Daher ist ein Wechsel von der individuumszentrierten auf eine bevölkerungsbezogene Perspektive notwendig. Es bedarf Einsicht in die Notwendigkeit wirksamer politischer Maßnahmen und des politischen Gestaltungswillens. Jürgen Schlieckau ist Pädagogischer Leiter in einer Fachklinik für abhängigkeitskranke Jugendliche und junger Erwachsener sowie Autor und Co-Autor zahlreicher Fachbeiträge zu Alkoholkontrollpolitik, Drogenmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen sowie pädagogischen Behandlungsansätzen.
- 2011
Die Behandlung im pädagogisch-therapeutischen Team
Über die Zusammenarbeit von Psychoanalytischer Pädagogik und Psychoanalytischer Psychotherapie in der stationären Behandlung von Jugendlichen mit substanzbezogenen und komorbiden Störungen
Der Aufsatz untersucht die ideale Zusammenarbeit zwischen Psychotherapie und Pflege- sowie Erziehungsdienst in einer Suchtfachklinik. Er baut auf vorherigen Arbeiten auf und beleuchtet die pädagogischen Ansätze in der Postakutbehandlung. Ziel ist es, die Synergien und Schnittstellen zwischen diesen beiden zentralen Bereichen darzustellen, um eine effektive Unterstützung für Betroffene zu gewährleisten.
- 2011
Jugendliche mit cannabis-bezogenen und komorbiden Störungen
Ein klinischer Beitrag zur Risikodiskussion
Der Fachaufsatz behandelt die Herausforderungen und Chancen in der stationären medizinischen Rehabilitation junger Patienten mit Cannabisabhängigkeit und psychiatrischer Komorbidität. Er basiert auf einem Festvortrag, der anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Station CleanOK in der LWL-Klinik Lengerich gehalten wurde. Der Autor teilt klinische Erfahrungswerte und diskutiert therapeutische Ansätze zur Unterstützung dieser speziellen Patientengruppe.
- 2010
Rauschtrinken bei Kindern und Jugendlichen und evidenzbasierte Alkoholkontrollpolitik
Über die hohe Bedeutung der Verhältnisprävention
- 348 Seiten
- 13 Lesestunden
Die Problematik des Alkoholmissbrauchs wird in diesem Fachbuch eingehend untersucht, insbesondere im Kontext der hohen gesellschaftlichen Schäden, die durch Alkohol verursacht werden. Es wird aufgezeigt, dass der weit verbreitete Alkoholkonsum bereits in der mittleren Adoleszenz beginnt und eng mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verknüpft ist. Die Autoren analysieren die Zusammenhänge zwischen dem Rauschtrinken von Jugendlichen und Erwachsenen sowie die Rolle der öffentlichen Haltung und der Alkoholkontrollpolitik in einer zunehmend ökonomisierten Gesellschaft.
- 2004
Alcopops
- 156 Seiten
- 6 Lesestunden
Alcopop ist eine Kombination aus „alcohol“ und „pop“ und bezeichnet aromatisierte Limonaden mit destilliertem Alkohol. In einer 0,275-Liter-Flasche sind etwa zwei Schnäpse, also 12 Gramm reiner Alkohol, enthalten. Der Konsum von Alcopops beeinflusst das durchschnittliche Einstiegsalter in den Alkoholkonsum, das aktuell unter 14 Jahren liegt und weiter sinkt. Besonders bei jungen Mädchen steigt der Alcopopkonsum, da die Süße des Getränks den Alkoholgeschmack überdeckt. Dies führt zu einer Zunahme des Rauschtrinkens und einer geschätzten 25%igen Steigerung akuter Alkoholintoxikationen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Alcopops können als Einstiegsdroge für eine Alkoholikerkarriere betrachtet werden. Jürgen Schlieckau, Diplom-Pädagoge und Sozialtherapeut, informiert über die Fakten und Besonderheiten dieser Alkoholform. Er beleuchtet biologische, psychische und soziale Aspekte des Alkoholmissbrauchs bei Jugendlichen und analysiert die Werbung sowie Umsatzzahlen von Alcopops. Dieses Werk bietet wertvolle Informationen für die öffentliche Debatte in Politik, Gesundheitswesen und Jugendhilfe und richtet sich auch an interessierte Eltern, die mehr über die Auswirkungen von Alcopops erfahren möchten.