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M. Jean Genet

    Jean Genet, Dichter, Romanautor, Dramatiker und politischer Essayist, war einer der bedeutendsten französischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Sein Werk, von dem vieles bei seinem Erscheinen als skandalös galt, gehört heute zu den Klassikern der modernen Literatur und wurde weltweit übersetzt und aufgeführt. Genet beschäftigt sich in seinen Schriften mit der Welt der Außenseiter und erforscht Themen wie Verrat, Verlangen, Schönheit und Tod. Sein einzigartiger Stil, voller poetischer Bilder und rauer Realität, fasziniert bis heute Leser und Kritiker.

    Miracle of the Rose
    Tagebuch eines Diebes
    Notre-Dame-des-Fleurs
    • „Der Sprengkörper Genet. Das Buch ist hier, in dieser Wohnung, fürchterlich, obszön, unpublizierbar, unvermeidbar. Man weiß nicht, wie es nehmen. Es ist. Es wird sein. Wird es die Welt zwingen, so zu werden, dass es in ihr erscheinen kann? Für mich bedeutet es das große Ereignis der Epoche. Es bringt mich in Aufruhr, es widert mich an und es verzaubert mich. Es wirft unzählige Fragen auf. Es kommt daher auf den leichten Füßen des Skandals, mit seinen Samtfüßen ... Ich habe Notre-Dame-des-Fleurs Zeile für Zeile wiedergelesen ... Das Gedicht "Le Condamné à Mort" reihte sich noch zu anderen Gedichten. Hier aber haben wir die Einsamkeit und das Funkeln eines dunklen Sternes vor uns.“ Jean Cocteau, Tagebucheintrag vom 22. Februar 1943 Dank der Vermittlung von Jean Cocteau wurde die Erstausgabe des ersten Romans von Jean Genet 1944 in Frankreich veröffentlicht. In Deutschland erschien der Roman erstmals im Jahr 1960 und löste sogleich eine Anklage wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften aus. Der sich daraus ergebende Prozess am Landgericht Hamburg endete im Jahr 1962 mit einem Freispruch des Buches und bewirkte die weitgehende Liberalisierung der literarischen Zensur in Deutschland.

      Notre-Dame-des-Fleurs
    • Autobiographie und Imagination verbindet Jean Genet in diesem Roman zu einem poetischen Bericht über die Jahre seines Umherstreifens durch Europa. - Eine inbrünstige Verherrlichung des durchlittenen Elends. "TAGEBUCH EINES DIEBES", schrieb Ruth Herrmann in der ZEIT, "ist dasjenige Buch Genets, das am ehesten den Zugang zu seinen eigentlichen Absichten öffnet."Jean Genet 1910 in Paris geboren, gestorben 1986. Das Kind wird von der öffentlichen Fürsorge einer Handwerkerfamilie im Morvan anvertraut. Mit 13 Jahren verläßt er die Schule mit der Berechtigung zum Besuch weiterführender Anstalten. Aber die Atmosphäre der einem Zögling der öffentlichen Fürsorge offenstehenden Institutionen entspricht nicht den verwöhnten Freiheitsgewohnheiten des belesenen und begabten Jungen. Er läuft davon, landet schließlich in der berüchtigten "landwirtschaftlichen Erziehungskolonie" Mettray. Von dort verpflichtet er sich zum Militärdienst und verbringt einige Jahre als Soldat im Libanon, in Syrien und in Marokko. Nach Kreuz- und Querfahrten durch Europa kehrt er nach Paris zurück, schlägt sich irgendwie durch, und wird schließlich von Cocteau entdeckt, für den "seine Gedichte das einzige große Ereignis der Epoche" bedeuten. Ab 1944 erscheinen seine Romane, um 1960 wird er als Dramatiker weltberühmt und 1983 mit dem Französischen Nationalpreis ausgezeichnet.

      Tagebuch eines Diebes