Die Monografie untersucht die postmoderne Selbstverwirklichung aus philosophischer Sicht, nachdem sie zuvor in einer soziologischen Analyse behandelt wurde. Sie entschlüsselt verschiedene Sinndimensionen des "Selbst" und "Ichs" im Kontext historischer und gegenwärtiger Selbstkonzepte, wodurch eine Vielfalt an Bedeutungen sichtbar wird. Die Perspektiven reichen von der Tradition des deutschen Idealismus bis hin zu psychologischen und neurowissenschaftlichen Ansätzen, die die Transzendenzen des Subjekts beleuchten. Rüdiger Kendziora, ein erfahrener Autor und Mitglied des Nietzsche Forums München, bietet fundierte Einblicke in gesellschaftliche Phänomene.
Rüdiger Kendziora Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2018
Mit den ideellen Entstehungsbedingungen des kapitalistischen Geistes im 16. Jahrhundert dehnte sich über die Jahrhunderte hinweg formgebend die ökonomische Omnipräsenz des Wert- und Tauschverkehrs von Produkten oder Waren in alle gesellschaftlichen wie politischen Bereiche aus. In status nascendi erweisen sich der Benthamsche Utilitarismus wie der Freiheitsbegriff von John Stuart Mill für die angelsächsische Auffassung eines ökonomischen laissez- faire Stils als tragend. In der soziologischen Rezeption der calvinistisch- religiösen Weltanschauung von Max Weber und dem zeitlich nachfolgenden Zusammentreffen auf die Rationalität der kapitalistischen Produktionsweise verbanden sich beide Sphären miteinander. Änderte sich mit den maschinell- technischen Produktionsverfahren die Arbeitswelt fundamental und beherrschten die Lebensbedingungen der entwerteten menschlichen Arbeitskraft, prognostizierte die marxistische Theorie die Selbstauslöschung der kapitalistisch-bürgerlichen Gesellschaftsformation, die an ihren inhärenten Widersprüchen scheitern würde. Im Gegenzug dazu hat sich die im Lehenswesen bereits vorgezeichnete infrastrukturelle Bürgerverwaltung allmählich mit dem ablösenden Bürgertum durch die Institutionalisierung von Bildungseinrichtungen, wie der Urbanisierung ländlicher Gebiete in Deutschland unter der Gefolgschaft des gebildeten Beamtentums in bürokratische Verwaltungsstrukturen gegossen. Innerhalb des vielgliedrigen Wirkungsspektrums nationaler wie supranationaler komplexer wirtschaftlicher Transaktionen dominierte alsbald die Geldwirtschaft als systemstabilisierender bedeutsamer Faktor für Wirtschaftskreisläufe, wobei die Grenzen zwischen Staat, Politik, Banken und Wirtschaft verschwinden und ein Unbehagen an der ökonomischen Kultur freigesetzt wird.
- 2015
Wege und Wandlungen der menschlichen Seele'
- 126 Seiten
- 5 Lesestunden
Diese Wandlungsgeschichte der menschlichen „Seele“ leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis der Geschichte der Psychologie vor dem Hintergrund ihrer philosophischen Tradition wie auch ihrer Ablösung hin zu einer eigenständigen Wissenschaft. Dabei werden die klassischen philosophischen Interpretationen des „Seelenbegriffs“ bis zur ihrer Neubewertung im Kontext der Entstehung der modernen Naturwissenschaften aufgezeigt, wie auch hermeneutisch rekursiv unter Hinweis auf mythologisch-philologische Quellen und ihrer Ausdeutung für die Genesis der Erkennbarkeit des „Unbewußten“ sichtbar gemacht. Die sich eigenständig etablierte Psychologie aber insbesondere die Psychiatrie hat im Zuge der Etablierung eines multifaktoriellen Funktionsbegriffs der „Seele“ unter der Ägide komplexer neurowissenschaftlicher Ein-sichten und Behandlungsmethoden vorerst den Endpunkt verschiedener auf Mehrebenen dysfunktional-asynchron oder funktional-synchron beschreibbarer Parameter seelischen Erlebens, Wahrnehmens, Verhaltens, Imaginierens und Denkens ihrer bewegten Geschichte gesetzt. Anhand der Wiederaufnahme einer phänomenologisch verstehenden „psychologischen Anthropologie“ Helmuth Plessners wird der Vorzug zu einem grundlegenderen Verständnis psychopathologischer „Irrwege“ aufgezeigt
- 2013
Wertesphären und soziale Wirklichkeit
- 73 Seiten
- 3 Lesestunden
Mit der weltweiten Währungs- und Wirtschaftskrise wurde das Ausmaß der Wirtschaftszusammenhänge in ihren sozialen Auswirkungen für Europa deutlich. Die europäischen Integrationsbemühungen um einen einheitlichen Wirtschaftsraum fußen aus philosophiehistorischer Sicht auf einer revolutionären Freisetzung des „ökonomischen Subjekts“ in England, Frankreich und Deutschland im 18ten und 19ten Jahrhundert. In einem kurzen historischen Aufriss und unter Einbeziehung philosophisch-anthropologischer und evolutionär-naturalistischer Überlegungen werden die existenziellen Grundbedingungen menschlichen Daseins reflektiert und in einen Kontext mit Wertbildungsprozessen korreliert. Die Ergebnisse atypischer Systembeschreibungen der „Chaostheorie“ veranschaulichen die wirtschaftstheoretischen Modelle zur Erklärung des weltweiten ökonomischen „crash“. Mit der Umkehrung zweckgerichteten ökonomischen Denkens in der dialektisch-sozialen Verschränkung einer sozialreflexiven Sinnbildung werden die Horizonte mit einbezogen, die die Ausgangsbedingungen für „wirtschaftlichen Erfolg“ erst darstellen.
- 2012
Auf jeder Seite befindet sich ein Aphorismus bzw. ein Gedicht, dem eine passende Fotografie gegenübersteht. Landschaftsaufnahmen, die in Frankreich in der Normandie und in Deutschland im Sauerland und Rheinland aufgenommen worden sind, illustrieren durch leicht verfremdete fotografische Bildszenarien. Dem Alltag dadurch entzogen, schaffen sie in Verbindung mit Gedichten und Aphorismen eine Atmosphäre kühler Distanz und ungewisser Befremdlichkeit. Der im Wechsel der Naturerscheinungen abgebildete Facettenreichtum von Momentaufnahmen, sei es im Wald, auf dem Feld, auf Wiesen und am Meer, vereint in der Komposition bildliche Darstellung mit abstrakter Überlegung und reichert die Naturlyrik an, um dem vom üblich Gewohnten sich Transzendierenden „extra ordinem“ Ausdruck zu verleihen.
- 2011
Rüdiger Kendziora fängt in seinen Bildern menschenleere, melancholische Orte ein, die aus einer anderen Zeit zu stammen scheinen und sich baulichen Neuerungen entziehen. Seine Gedichte ergänzen diese Eindrücke und laden dazu ein, den Glanz vergessener Orte neu zu entdecken.
- 2007
Rüdiger Kendziora nimmt in "Zeitenwende" den Leser mit durch die Jahreszeiten und verbindet Naturimpressionen mit menschlichen Gefühlen. Seine Gedichte schaffen ein zartes Band zwischen den Kräften der Natur und romantischen Empfindungen und bilden eine stimmungsvolle Hommage an das Menschliche.