Hannah Arendt bietet in ihrer Analyse eine tiefgehende Untersuchung der gesellschaftlichen Prozesse, die zur totalen Herrschaft führen. Sie betrachtet die Elemente des Totalitarismus nicht als einfache Ursachen, sondern als komplexe Entwicklungen, die dieser neuen Staatsform vorausgingen. Arendt fordert eine kritische Neubewertung bestehender politischer Begriffe, um deren Relevanz im Kontext totalitärer Logik zu gewährleisten. Ihre Arbeit regt zur Reflexion über die Mechanismen und Strukturen an, die totalitäre Systeme ermöglichen und aufrechterhalten.
Martin Hagemeier Bücher






Die Arbeit untersucht Richard Rortys Konzept einer liberalen Utopie, in der zwei zentrale Bedingungen für die Zugehörigkeit gelten: Ironie gegenüber dem eigenen Vokabular und Neugier auf das Vokabular anderer. Rorty versucht, durch diese Eigenschaften eine Verbindung zwischen individueller Selbsterschaffung und öffentlicher Solidarität herzustellen, was seiner Meinung nach von traditionellen Theorien nicht mehr erreicht werden kann. Diese Überlegungen werden im Rahmen der Veranstaltung "Literatur und Moral" an der Humboldt-Universität zu Berlin erörtert.
Der Konflikt zwischen der Russländischen Föderation und der Autonomen Republik Tschetschenien wird durch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Akteure und Interessen geprägt. Zentral ist der Gegensatz zwischen den russischen Bestrebungen, wirtschaftliche und geopolitische Interessen im Kaukasus zu wahren, und dem Unabhängigkeitsdrang der Tschetschenen. Die russische Führung betrachtet Tschetschenien als unverzichtbaren Teil der Föderation und strebt die Wiederherstellung des vorherigen Status an, was die Komplexität der politischen Lage verdeutlicht.
Die Studienarbeit untersucht das Phänomen der neuen Kriege, das durch Mary Kaldors Veröffentlichungen geprägt ist. Insbesondere wird ihr Buch "Neue und alte Kriege. Organisierte Gewalt im Zeitalter der Globalisierung" als zentrale Referenz herangezogen. Die Arbeit analysiert, wie diese neuen Kriege das Verhältnis zwischen Militär und Gesellschaft beeinflussen und welche sozialen Implikationen sich daraus ergeben. Ziel ist es, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Krieg und gesellschaftlichen Strukturen zu beleuchten.
Die politische Kultur Russlands
Eine Bewegung zwischen Demokratie und Autokratie
Die Arbeit analysiert die politische Situation in Russland eine Dekade nach dem Ende der Sowjetunion und beschreibt die Schwierigkeiten bei der Etablierung eines stabilen politischen Systems. Sie thematisiert die Bezeichnung der russischen Demokratie als delegativ, defekt oder illiberal und hinterfragt, ob die unvollständige Konsolidierung des politischen Systems lediglich auf institutionelle Mängel zurückzuführen ist. Ein zentraler Aspekt ist die mögliche negative Auswirkung jahrzehntelanger autoritärer Herrschaft auf die demokratische Entwicklung in Russland.
Die Auseinandersetzung mit den kreativen Elementen des Imaginären und das Streben nach politischer Autonomie prägen das Denken von Cornelius Castoriadis. Als Mitbegründer der Gruppe Sozialismus oder Barbarei entwickelte er während der gesellschaftlichen Umbrüche des 20. Jahrhunderts, insbesondere nach dem Pariser Mai 68, eigene philosophische Positionen. Diese Einführung beleuchtet seine Biografie und bietet wertvolle Einblicke in sein kritisches Denken, das auch heute noch relevante Perspektiven eröffnet.
Im Fokus der Studienarbeit steht der Vergleich der Theorien von Stein Rokkan und Charles Tilly zur Staaten- und Nationenbildung in Europa. Die Autorin reflektiert über die Entstehung der Gesellschaftsstrukturen und die Theorie der Neuen Kriege, die in zwei besuchten Seminaren behandelt wurden. Besonders die These von Tilly, dass Kriege Staaten formen, wird kritisch betrachtet. Während diese These für Europa weiterhin relevant erscheint, wird ihre Anwendbarkeit auf die Entwicklungen in Afrika, Asien und Lateinamerika seit den 1980er Jahren in Frage gestellt.
Die antiken Methoden der Lebenskunst bieten wertvolle Ansätze, um mit den Herausforderungen des Alltags und unseren Emotionen umzugehen. Das Buch untersucht die Lehren von Philosophen wie Pythagoras, Sokrates, Platon und Aristoteles, die Tugenden und Wege zu einem erfüllten Leben diskutierten. Es beleuchtet verschiedene philosophische Schulen in Athen, die von stoischen Prinzipien der Gelassenheit bis zur epikureischen Bejahung der Lust reichen. Leser werden eingeladen, ihre eigenen Standpunkte zu entwickeln und die zeitlosen Weisheiten neu zu entdecken.
Die Studienarbeit untersucht die Rolle der endoxa in der aristotelischen Philosophie, insbesondere in der Topik und der Ethik. Sie beleuchtet, wie endoxa als anerkannte Meinungen für die dialektische Deduktion und die Ermittlung erster Prinzipien der Wissenschaften genutzt werden. Die Arbeit analysiert auch die Methodik und den Nutzen der endoxa.
Die Magisterarbeit untersucht die Rolle der phantasia (Vorstellungskraft) bei Aristoteles und deren Bedeutung für psychophysische Prozesse. Es wird analysiert, wie die phantasia in Aristoteles' Wahrnehmungstheorie integriert ist und welche unterschiedlichen Anwendungen und Definitionen sie in seinen Werken hat, insbesondere in De Anima und De Memoria.