Matthias Köckert befaßt sich in den zehn Studien dieser Aufsatzsammlung mit der biblischen Grundlegung einer christlichen Ethik. Er untersucht die Wandlungen des Gesetzesverständnisses in der Literargeschichte des Alten Testaments und die damit verbundenen theologischen Konzeptionen. Die Studien können jeweils für sich gelesen werden. Behandelt werden das Deuteronomium, die Priesterschrift (an den Beispielen Beschneidung, Passa, Sabbat und Heiligtum), das Sabbatgebot, Gottesfurcht und Nächstenliebe als Summe des Gesetzes in Lev 19, ethische Probleme angesichts des ungeborenen Lebens in Ex 21, Gesetz und Prophetie am Beispiel von Am 1-2 und Dtn 18 sowie Luthers Auslegung des Dekalogs in seinen Katechismen.
Die Zehn Gebote gehören zu den bekanntesten Texten der Bibel. Sie haben in der Kulturgeschichte tiefe Spuren hinterlassen. Ihnen verdanken sich unser Wochenrhythmus und der wöchentliche Ruhetag. Bis heute berufen sich Politiker auf dieses Grundgesetz der Menschheit. Matthias Köckert erklärt anschaulich, wie die Zehn Gebote entstanden sind und was ihr ursprünglicher Sinn war, und beschreibt ihre Wirkungsgeschichte in Judentum, Christentum und Islam.
Gottes Hand weist Abraham auf die unzählbare Menge der Sterne. So zahlreich
sollen seine Nachkommen werden. Damals kaum zu glauben, aber heute
unübersehbar: Drei Weltreligionen nehmen Abraham in Anspruch. Als Ahnvater
Israels steht er an der Wiege des Judentums. Von Paulus bis heute haben die
Christen an seinem Vorbild gelernt, was glauben heißt. Im Islam gilt er als
vollkommener Muslim, der sich rückhaltlos in Gottes Willen ergeben hat. Im
Gedenken an ihn und sein Opfer begeht man die jährliche Pilgerfahrt mit ihren
Riten. Auf ihn als Kultstifter führt man den Bau des Heiligtums in Mekka
zurück. Diese verschiedenen Deutungen beruhen auf dem, was die Bibel in 1.
Mose 12-25 über Abraham und Sara erzählt. Diese Texte sind Perlen. Matthias
Köckerts höchst lesenswertes und flüssig geschriebenes Buch leitet dazu an,
ihre literarische Schönheit zu entdecken und ihre gewaltige Wirkung zu
würdigen. [Abraham. Forefather - Archetype - Patron] The hand of God shows
Abraham the uncountable amount of stars. As numerous as they are his
ascendants should be. Hard to believe then, but obvious today: Three world
religions make a claim on Abraham. As Israel's forefather he stands at the
cradle of Judaism. His example taught Christians from the time of Paulus until
nowadays what it means to believe. The Islam considers him the perfect Muslim,
who devoted himself completely to God's will. To commemorate him and his
sacrifices people exercise annual pilgrimages. To him as a cultural patron it
is said we owe the sacred site of Mekka. These different interpretations are
based on Mose 12-25 about Abraham and Sara. Those texts are real gems.
Matthias Köckert's book is worth reading and guides us to discover the
literary beauty of them and to appreciate their massive influence.
Grundfragen der Pentateuchforschung - Eine Zwischenbilanz Alles, was für Israels Identität von Bedeutung ist, findet seine Legitimität in der Sinaierzählung - und kein Abschnitt der Tora erscheint im Blick auf seine literarische Vorgeschichte verworrener als dieser. Grundfragen der Pentateuchforschung gewinnen hier besondere Schärfe. Die Beiträge dieses Bandes greifen diese Fragen auf und bieten eine Zwischenbilanz.
Die radikale Gesellschaftskritik der alttestamentlichen Propheten in Israel und Juda wird häufig in scharfem Gegensatz zu prophetischen Texten außerhalb der Bibel gesetzt, besonders zu den herrschaftskonformen Aussagen aus Mari und Assur. Die Beiträger dieses Bandes stellen diese Alternative in Frage: Martti Nissinen, Eva Cancik-Kirschbaum, Reinhard G. Kratz, Jörg Jeremias, Herbert B. Huffmon und Elisabeth Pongratz-Leisten.