Durch Globalisierung und Intensivierung der Arbeitswelt sowie durch Pluralisierung individueller Lebensverläufe sind immer mehr Menschen mit beruflichen und privaten Konflikten oder Krisen konfrontiert. Zusätzlich lassen die Beschleunigung im Alltag, die Zunahme schulischer und beruflicher Anforderungen kaum noch Zeit für die Entwicklung notwendiger sozialer Kompetenzen. Psychologische Beratung und Coaching können hier unterstützend wirken und Lösungen aufzeigen. Der hier vorgestellte Ansatz zeigt praxisbezogen für die Bereiche Beruf, Partnerschaft und Familie das Zusammenführen eines lösungsorientierten mit einem hypnosystemischen Beratungsansatz, ergänzt durch kognitive und lerntheoretische Verhaltensansätze. Das gesprächstherapeutische Beziehungskonzept bildet für das Verhältnis Berater und Klient die Grundlage. Ziel der Beratung ist letztlich ein Perspektivenwechsel weg vom Problem hin zur Lösung. Dieser Wechsel beinhaltet sowohl die Aktivierung als auch die Erweiterung vorhandener personaler Ressourcen und sozialer Kompetenzen sowie deren Utilisierung für die Lösungsstrategie.
Walter Löffler Bücher





- Die Häufung schizophrener Personen in ländlichen Gebieten ist auf eine höhere Toleranz gegenüber ihnen zurückzuführen. Im Vergleich zwischen Stadt und Land zeigen ländliche Patienten eine höhere Negativsymptomatik und soziale Behinderung sowie eine längere Latenz bis zum Erstkontakt mit psychiatrischen Einrichtungen, was für eine größere Toleranz auf dem Land spricht. Zudem unterstützen passives Krankheitsverhalten, sozialer Rückzug und ein dichteres soziales Netz diese Annahme. Bei städtischen Patienten hingegen führen höhere unspezifische Symptome wie Ängste und spezifische Symptome, zusammen mit einem aktiveren Krankheitsverhalten, zu einer früheren stationären Erstaufnahme. Stadtökologische Analysen belegen, dass die höheren Ersterkrankungsraten in Innenstädten über etwa 25 Jahre hinweg durch Zu- und Abwanderungsbewegungen als selektive Prozesse stabil bleiben. Schizophrene Patienten sind nicht nur von der Erkrankung betroffen, sondern erleben auch soziale Abstiegprozesse und können vorhandene Aufstiegschancen oft nicht nutzen. Dies führt dazu, dass sie in Wohngebieten mit geringeren ökonomischen Verhältnissen und niedrigerem Wohnstandard verbleiben. Die Häufung schizophrener Menschen an bestimmten Orten resultiert somit aus sozialen, selektiv wirkenden Prozessen.