Die Studie analysiert die innenpolitischen Auswirkungen des Russisch-Japanischen Krieges auf Russland bis zum Erlass des Oktoberedikts. Sie untersucht die Position verschiedener gesellschaftlicher Gruppen zu Krieg und Autokratie und postuliert, dass die Revolution von 1905 durch frühere Zugeständnisse hätte verhindert werden können. Dabei wird aufgezeigt, dass die unterschiedlichen Gruppen individuelle Interessen verfolgten, die sich nur in Bezug auf die liberalen Reformen überschneiden, wobei jede Gruppe unterschiedliche Auffassungen darüber hatte.
Martin Mühlenberg Bücher






Die Studienarbeit analysiert die Auswirkungen der preußischen Agrarreformen von 1807 bis 1816 auf die Bauern und Gutsherren in Ostelbien. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen gelegt, die diese Reformen mit sich brachten. Die Arbeit schließt die preußischen Domänenbauern aus, da sie anderen Rechtsverhältnissen unterlagen. Ziel ist es, ein vertieftes Verständnis für die Dynamiken und Herausforderungen zu entwickeln, die die Agrarstruktur und die Gesellschaft in dieser Zeit prägten.
Die Papstbulle Venerabilem von Papst Innozenz III. ist ein bedeutendes Dokument, das die Konflikte zwischen dem Imperium und dem Sacerdotium im Hochmittelalter beleuchtet. In dieser Bulle unterstützt Innozenz III. eindeutig den Welfen Otto IV. und kritisiert den Staufer Philipp von Schwaben. Sie stellt die Reaktion auf ein staufisches Protestschreiben dar und zeigt die tiefen, ungelösten Konflikte zwischen den beiden Parteien. Die aggressive Rhetorik der Dokumente verdeutlicht die brisante politische Situation, in der die Weichen für die Verfassungsgeschichte des Reiches gestellt werden.
Die Studienarbeit analysiert die morphologische Entwicklung des altrussischen Kasussystems für Substantive und Adjektive im Zeitraum vom 11. bis 15. Jahrhundert. Sie beleuchtet die signifikanten Veränderungen, die das Kasussystem in dieser Zeit durchlief, und untersucht die Ursprünge dieser Entwicklungen. Ziel ist es, ein fundiertes Verständnis der morphologischen Strukturen und deren evolutionären Prozesse zu vermitteln, die die russische Sprache in dieser historischen Phase prägten.
Der Reisebericht über Ostrov Sachalin zeigt Anton Pavlovi echovs Mut, sich mit einem für ihn unbekannten Terrain auseinanderzusetzen. Als Schriftsteller, der für seine Kurzgeschichten bekannt ist und oft für seine neutralen Charakterdarstellungen kritisiert wurde, dokumentiert er die Missstände in der berüchtigten Katorga des Zarenreiches. Die Arbeit analysiert, wie Echov als Beobachter in einem von Realismus geprägten Umfeld agiert und welche gesellschaftlichen und literarischen Implikationen seine Reise mit sich bringt.
Die Studienarbeit analysiert die lehnrechtlichen Beziehungen zwischen dem Königtum und dem geistlichen Fürstenstand im Kontext des Wormser Konkordats von 1122. Dabei wird die Bedeutung dieser Vereinbarung für die Machtverhältnisse im Mittelalter beleuchtet und die Wechselwirkungen zwischen weltlicher und geistlicher Autorität thematisiert. Die Arbeit bietet eine fundierte Auseinandersetzung mit einem zentralen historischen Ereignis und dessen Auswirkungen auf die politische Landschaft der damaligen Zeit.
In der osteuropäischen Geschichtswissenschaft gilt bei der machtpolitischen Rollenverteilung zwischen Sowjet und Provisorischer Regierung seit jeher der Allgemeinplatz ‘Macht ohne Verantwortung, Verantwortung ohne Macht’. Der übermächtig erscheinende Sowjet mit seiner Massenbasis schien im Hintergrund die Fäden zu ziehen und der Provisorischen Regierung alle Entscheidungen diktieren zu können. War dies wirklich so einfach? Der Autor wirft die Frage auf, ob nicht vielmehr die Provisorische Regierung dem Sowjet, der eine offene Machtübernahme durch den Druck der Massen fürchtete, mit dem Verzicht auf die Macht drohen konnte. Ausgehend von diesen Überlegungen untersucht der Autor die Machtbeziehungen zwischen Provisorischer Regierung und Sowjet, sowie weiteren institutionellen und sozialen Gruppen. Im Verlauf der Untersuchung wird deutlich, dass zwischen Provisorischer Regierung und Sowjet ein wechselseitiges Abhängigkeitsverhältnis bestand und dass es der Provisorischen Regierung z.T. sogar gelang, eine unabhängige Politik zu gestalten.