Virginia Woolf gilt als eine der führenden Figuren der literarischen Moderne des 20. Jahrhunderts, eine englische Romanautorin und Essayistin. Während der Zwischenkriegszeit war Woolf eine bedeutende Persönlichkeit der Londoner Literaturszene und Mitglied der Bloomsbury Group. Ihre Werke zeichnen sich durch tiefe Einblicke in die Psychologie der Charaktere und Experimente mit der Form aus, wobei sie oft Themen wie Zeit, Erinnerung und gesellschaftliche Zwänge erforscht. Woolf war eine Pionierin in der Anwendung des Bewusstseinsstroms, um die Komplexität innerer Gedanken und Emotionen einzufangen und beeinflusste damit maßgeblich die Richtung der modernen Prosa.
Virginia Woolf ermutigt in ihrer 1931 gehaltenen Rede 'Professions for Women' berufstätige Frauen, ihre Freiheiten zu nutzen und Selbstzweifel zu überwinden. Ihre zeitlosen Gedanken sind ein wertvolles Geschenk für zukünftige Generationen. Die Ausgabe ist zweisprachig (Englisch und Deutsch).
Dieser 1925 erschienene Band von Virginia Woolf ist ihre erste Essaysammlung, in der sie Literatur aus der Perspektive des „gewöhnlichen Lesers“ betrachtet. Sie bietet eine exzentrische Literatur- und Sozialgeschichte vom 14. bis 20. Jahrhundert und beleuchtet verschiedene Epochen und Autoren mit Witz und Geist. Woolf wird hier als brillante Literaturkritikerin gefeiert.
»Ein Dialog der Seele mit der Seele« (Virginia Woolf über ihre Tagebücher) Zur Erholung von ihrer schriftstellerischen Arbeit notierte Virginia Woolf fast täglich rasch und spontan, was ihr durch den Kopf ging. So entstand das einzigartige Tagebuchwerk, das ihr inneres und äußeres Dasein von 1915 bis zu ihrem Tod 1941 dokumentiert. Eine Auswahl aus diesen Aufzeichnungen macht unser Bild von ihrem Leben und ihrer Persönlichkeit um einige Klischees ärmer und um viele Nuancen reicher. Wir sehen, welchen Mut sie immer wieder ihren Ängsten und psychischen Krisen entgegensetzte – und wie genau sie ihre Umwelt beobachtete, mit Witz und Freude an Spott und Klatsch. Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT+KRITIK
Wer heute nach London reist, kann mit diesem Buch der großen Virginia Woolf einige berühmte Plätze und Gebäude besuchen, er kann auch Häuser und Orte finden, die abseits touristischer Pfade liegen, und er wird einiges, was hier beschrieben wird, gar nicht mehr wiederfinden. Als zusammenhängende Folge für eine große Londoner Frauenzeitschrift 1931 entstanden (und noch nie ins Deutsche übertragen), beschreiben diese Prosabilder aus London genau jene Orte, die ein großes Publikum in einer klassischen Schilderung der englischen Hauptstadt erwarten durfte. Die Kunst Virginia Woolfs aber verwandelt sie alle - den Hafen, Oxford Street, das Parlament, die Kathedrale und die Häuser berühmter Menschen - in ein melancholisches Spiegelbild: Es ist das Portrait einer Metropole, die ihrer großen Vergangenheit nachsinnt und die Gegenwart noch nicht recht fassen kann, die längst von ihr Besitz ergriffen hat. Die Atmosphäre in Virginia Woolfs London, wo die Menschen noch nicht wissen, daß die viktorianische Uhr abgelaufen ist, entspricht der ihres eigenen literarischen Werks: Es läßt die Tradition entschlossen hinter sich und geht zögernd moderne Wege.
›Lappin und Lapinova‹, eine der schönsten und schmerzlichsten Ehegeschichten der Weltliteratur, erzählt, wie Rosalind und Ernest sich in zärtlicher Phantasie ihre ganz private Lappin-und-Lapinova-Welt schaffen, in der sie verbündet sind gegen den Rest der Welt, und wie sie die wieder verlieren und damit alles verlieren. Der Band enthält außerdem die Erzählungen ›Vorgestellt werden‹, ›Kew Gardens‹, ›Glück‹ und ›Das Erbe‹ – auch sie Geschichten, die von ehelicher Liebe oder einer schwierigen Zweierbeziehung handeln und die Virginia Woolf einmal in der Nähe von Katherine Mansfield, dann wieder in der von Arthur Schnitzler zeigen.
Die Tagebücher von Virginia Woolf bieten einen lebhaften Einblick in das literarische London von 1915 bis 1941. Sie verbinden poetische Gedanken mit reflektierenden Passagen und berichten von der Gründung des Verlags ›The Hogarth Press‹ sowie ihrem Bekanntenkreis in der ›Bloomsbury Group‹ und alltäglichen Erlebnissen.
Eine schottische Hebrideninsel, ein Landhaus an einem Sturmtag. Die Familie Ramsay und ihre Gäste verschieben die für den nächsten Tag geplante Fahrt zum Leuchtturm auf den nächsten Sommer. Doch es werden zehn Jahre vergehen, bis der Ausflug gelingt. In dieser Zeit ist nicht nur die Welt eine andere geworden, auch in der Familie ist nichts mehr wie zuvor, denn zwischen den Besuchen liegen der große Krieg und viele Schicksalsschläge. Virginia Woolfs einzigartiger, moderner Roman – neu übersetzt von der Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel.
Die literaturkritischen und biographischen Essays entstammen allen Schaffensperioden Virginia Woolfs. Gedankenspiele, analytische Reflexionen zu Sterne, Sir Walter Scott und Roger Fry stehen neben Betrachtungen über Das Wiederlesen von Romanen und Der Künstler und die Politik, um nur einige zu nennen. Eine Auswahl, die im Innersten durch jene schwebende Aufmerksamkeit zusammengehalten wird, die Virginia Woolf ihren gedanklichen Gegenständen widmet, und die zu tiefer, gleichsam beiläufig anmutender Durchdringung führt.
In "Kew Gardens" fängt Virginia Woolf Impressionen eines Junitags im Botanischen Garten ein, umrahmt von der Malerin Vanessa Bell. Dieses frühe Prosastück markiert Woolfs Experiment mit einer neuen Erzählweise, die später in ihren großen Romanen wie "Mrs Dalloway" und "Zum Leuchtturm" weiterentwickelt wird. Ein Begleittext von Klaus Reichert ist enthalten.
Wann immer sich Virginia Woolf auf Reisen befand, führte sie Tagebuch, machte Notizen oder teilte ihre Eindrücke in Briefen mit. Der vorliegende Band mit gesammelten Reiseimpressionen folgt ihren Spuren in Cornwall, Sussex, London, in Frankreich, Deutschland, Italien, Griechenland, Spanien und der Türkei.