Kateřina Tučková
31. Oktober 1980
Kateřina Tučková (* 31. Oktober 1980 in Brünn) ist eine tschechische Schriftstellerin, Kuratorin und Sachbuchautorin.
Kateřina Tučková verbrachte Kindheit und Jugend in den südmährischen Ortschaften Moutnice und Kuřim. Nach dem Besuch des „Gymnázium Brno, třída Kapitána Jaroše“ studierte sie Kunstgeschichte, tschechische Philologie an der Masaryk-Universität in Brünn. Ihr Studium der Kunsttheorie und Kunstgeschichte setzte sie am Institut für Kunstgeschichte der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag fort, wo sie 2014 mit der Dissertation Gruppe RADAR (Skupina RADAR) promoviert wurde. Gegenwärtig arbeitet sie als Schriftstellerin und Kuratorin. Als Kuratorin führte sie die Galerie ARSkontakt. Seit 2016 ist sie die Programmdirektorin des Festivals „Meeting Brno“, auf dem aktuelle und historische mitteleuropäische Themen behandelt und künstlerisch verarbeitet werden. Tučková beteiligte sich im Jahre 2015 an der Veranstaltung des Jahres der Versöhnung. Bei dieser Veranstaltung entschuldigte sich die Stadt Brünn zum ersten Mal offiziell anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des Kriegsendes für die inhumane Vertreibung der Brünner Deutschen. Es starben damals im Mai 1945 viele Frauen, Kindern und alte Leute. Auch der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck würdigte in seiner Rede zum Tag der Heimat diese Initiative, die unter anderem durch Tučkovás Roman Die Vertreibung der Gerta Schnirch inspiriert wurde.