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Glen Sean Coulthard

    Glen Coulthard ist ein Gelehrter, dessen Werk indigene Gedanken und Politik kritisch untersucht. Er taucht tief in die zeitgenössische politische Theorie und das radikale soziale Denken ein und erforscht die komplizierten Wechselwirkungen zwischen kolonialen Praktiken und indigenen Perspektiven. Durch sein Schreiben versucht er, eine neue Perspektive für emanzipatorische Politik und postkoloniale Diskurse zu bieten. Seine Beiträge stellen konventionelle Verständnisse von Anerkennung und Selbstbestimmung in Frage.

    Red Skin, White Masks
    Rote Haut, weiße Masken
    • Rote Haut, weiße Masken

      Gegen die koloniale Politik der Anerkennung

      Die Kolonisierung und Enteignung der indigenen Bevölkerung hat – nicht nur in Kanada – Kontinuität. Nur dass Vertreibung, Sklaverei und Völkermord modernen Methoden gewichen sind, vermeintlich weniger gewaltsamen Formen der ›Eingemeindung‹ und des Betrugs durch die weißen Siedlerstaaten. In Fortführung von Frantz Fanons Werk formuliert Glen Coulthard seine Kritik an dem, was er die ›koloniale Politik der Anerkennung‹ nennt. Er zeigt, wie die in Nordamerika aus dem Siedlerkolonialismus hervorgegangenen Staaten, begleitet von falschen Gesten der Anerkennung und Versöhnung, weiterhin die Indigenen enteignen und sie ihrer Ressourcen berauben. Es wird deutlich, dass die Siedlergesellschaft nicht aufgehört hat, das Land lediglich als ökonomischen Standort und als Ressourcenquelle zu betrachten, derer sie sich zwecks Kapitalverwertung bemächtigen will. Coulthard plädiert für eine Rückbesinnung der Indigenen auf die eigenen Werte, also das Streben nach Einheit mit der Natur und einer solidarischen Gesellschaft. Damit ist seine Kritik an der ebenso gönnerhaften wie hinterhältigen ›Politik der Anerkennung‹ vonseiten des Kolonialstaates zugleich eine ökologische und antikapitalistische Kritik.

      Rote Haut, weiße Masken
    • Red Skin, White Masks

      • 256 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,5(779)Abgeben

      "Over the past forty years, recognition has become the dominant mode of negotiation and decolonization between the nation-state and Indigenous nations in North America. The term?recognition? shapes debates over Indigenous cultural distinctiveness, Indigenous rights to land and self-government, and Indigenous peoples' right to benefit from the development of their lands and resources. In a work of critically engaged political theory, Glen Sean Coulthard challenges recognition as a method of organizing difference and identity in liberal politics, questioning the assumption that contemporary difference and past histories of destructive colonialism between the state and Indigenous peoples can be reconciled through a process of acknowledgment. Beyond this, Coulthard examines an alternative politics--one that seeks to revalue, reconstruct, and redeploy Indigenous cultural practices based on self-recognition rather than on seeking appreciation from the very agents of colonialism. Coulthard demonstrates how a?place-based? modification of Karl Marx's theory of?primitive accumulation? throws light on Indigenous-state relations in settler-colonial contexts and how Frantz Fanon's critique of colonial recognition shows that this relationship reproduces itself over time. This framework strengthens his exploration of the ways that the politics of recognition has come to serve the interests of settler-colonial power. In addressing the core tenets of Indigenous resistance movements, like Red Power and Idle No More, Coulthard offers fresh insights into the politics of active decolonization"--Provided by publisher

      Red Skin, White Masks