Günter Herlt Reihenfolge der Bücher






- 2021
- 2019
Margaretes Schuhe
Erzählung
Margarete Arendt lebte von 1912 bis 1985, sie wurde 73 Jahre alt. Luther dichtete einst: »Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre, und wenn’s köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.« Margaretes Leben war Mühe und Arbeit. Sie war eine von Millionen namenlosen Frauen, die anständig und klaglos durchs Leben gingen, Kinder zur Welt brachten und oft allein standen, wenn der Mann davon oder in den Krieg zog. Als sie starb, inzwischen ohne Beine, hinterließ sie zehn Paar Schuhe und zwei Schuhkartons mit Erinnerungen. Günter Herlt hat diese gesichtet und das Leben von Margarete aufgeschrieben. Ihre Geschichte steht exemplarisch für die Geschichte von sehr vielen Müttern und Frauen.
- 2018
Aus meinem Zettelkasten
Über unsere Jahre
Dieser Autor hat ein Hasen-Gen, ein Humor-Gen und ein Wut-Gen. Von den produktiven Hasen hat er die Fähigkeit, in jedem Jahr mindestens ein Buch zur Welt zu bringen. Meist geht es darin um Begebenheiten des Alltags, die er mit Humor gemeistert hat. Darüber weiß Herlt unterhaltsam zu berichten. Allerdings macht ihn dabei noch immer richtig wütend, wenn sich etwas gegen Vernunft und Anstand richtet. Etwa der Kapitalismus in all seinen Facetten und Auswirkungen. Wie aber nennt man den Besitzer derart vieler Gene? Genie? Der Band bietet eine Sammlung aktueller Geschichten, in denen sich Herlt eigener biografischer Begebenheiten erinnert und sich mit gegenwärtigen Ärgernissen auseinandersetzt. Von Trump bis Merkel, von Nationalismus bis Russophobie: alles dabei.
- 2017
xUnter dem Dach der edition ost erschien von 1990 bis 1996 auch die Zeitung Berliner Linke, lange bevor es eine Partei mit diesem Namen gab. In dieser Wochenzeitung hatte Günter Herlt eine Kolumne, und eines Tages stellte er die vom Verleger erwartete wie befürchtete Frage: Können wir daraus nicht ein Büchlein machen? Die Zeitung starb, nicht aber der Drang von Herlt, seine Weggefährten aufzumuntern. Seine heiteren, oft skurilen Texte fanden immer mehr Fans. Inzwischen liegen 17 Bücher vor. Aus ihnen wurden die besten Geschichten für diesen Band extrahiert.
- 2015
Die älteren Herren, mit denen uns Günter Herlt in seinen Geschichten bekannt macht, teilen alle ein Schicksal: Nach langen Beziehungen müssen sie plötzlich das Leben alleine meistern. Als 'Männer alter Prägung' sieht sich dieses Rudel streunender Witwer vor neue, bis dato unbekannte Herausforderungen gestellt. Wohnungsputz, Einkauf, Haushaltsführung - wie das alles bewältigen? Und dann klopft auch noch die Einsamkeit an die Tür. Kein Wunder, dass sie manchmal den Mut verlieren. Bis sie auf die Idee kommen, eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Der Autor erzählt in leichtem Ton und mit viel Humor von Alltagsproblemen, die eine wachsende Zahl von Mitbürgern angehen. Ein heiteres, aber auch nachdenkliches Buch für alle, die meinen, dass das Leben zu kurz ist, um es alleine zu vertrödeln.
- 2013
"Krach im Kanzleramt" erzählt von einem Herrentagsspaß, der sich zu einem politischen Skandal entwickelt und den Kanzlerkandidaten Kalle ins Gefängnis bringt. Die Frage bleibt, ob diese Geschichte über Demokratie von unten gut ausgeht.
- 2012
Günter Herlt, einst Fernsehfachmann, nunmehr Satiriker, hat sich vorgenommen, was einst Flimmerkiste hieß, heute aber überhaupt nicht mehr flimmert. Alles ist Dank HD gestochen scharf. Nur die Programme! Die sind meist so stark wie die Flachbildschirme tief sind. Der Besucher des Latschen-Kinos ist tot, es lebe der Couch-Potato, jener Zeitgenosse, welcher die meiste Zeit des Tages auf dem Sofa zubringt und in die Glotze starrt, dabei raucht, trinkt („cold drinks“) und alles mögliche in sich reinstopft, was ihm die Werbung schmackhaft gemacht hat. Herlt seziert Fernsehprogramm und Sendungen, untersucht Meldungen und deren Platzierung, nimmt den Zeitgeist aufs Korn wie auf die Schippe, er spricht bittere Wahrheiten aus und das zuckersüß. Um am Ende den Leser und die Leserin an ihre tatsächliche Bürgerpflicht zu erinnern: Motzen statt Glotzen!
- 2011
In jedem Hochhaus im Osten findet man Rentner, alleinerziehende Mütter, wenige junge Leute, ein paar leere Wohnungen und mindestens einen kaputten Fahrstuhl. Von Hausgemeinschaft, goldener Hausnummer, Subbotnik oder Nachbarschaftshilfe keine Spur, man kennt und grüßt sich nicht mehr auf dem Flur. Oder? Günter Herlt beschreibt mit Witz und Augenzwinkern, mit Melancholie, aber immer mit Humor, was ein „Mehrgenerationenhaus“ ist, auch wenn es zufällig entsteht - und zeigt, dass das keineswegs eine neue Erfindung ist.
