Jaroslav Durych Bücher
- Jaroslav Žabka
Jaroslav Durych (* 2. Dezember 1886 in Königgrätz, Österreich-Ungarn; † 7. April 1962 in Prag) war ein tschechischer Prosaist, Dichter, Dramatiker, Publizist, römisch-katholischer Theologe und Militärarzt.






Herzkrankheiten
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Als der tschechische Schriftsteller und Militärarzt Jaroslav Durych 1925 zu einer Reise durch Deutschland aufbricht, scheint er dies fast widerwillig zu tun: Nicht reizvolle Landstriche, nicht die Deutschen und ihre Kultur locken ihn, sondern ein lang gehegtes Interesse für Wallenstein, den legendären Feldherrn im Dreißigjährigen Krieg. Doch bringt Durych weder eine Beschreibung historischer Schlachten noch eine klassische Reisereportage zu Papier. Wortgewaltig und assoziativ erzählend zeigt er Leipzig, Berlin, Magdeburg, Stralsund und andere Orte in einem originellen, oft ironischen, mitunter bedrückenden Licht. Die Gegenwart verschmilzt mit der Vergangenheit; Klischees werden unbefangen aufgegriffen und entlarvt. Glaubt Durych zunächst, „in die Hölle“ zu reisen und sich im „Land ohne Lachen“ verbergen zu müssen, kommt ihm Deutschland am Ende wie ein Märchen von schauriger Schönheit vor. Thomas Mann äußerte sich begeistert über den späteren großen Wallenstein-Roman Durychs und war überzeugt, „dass der Name dieses Autors ein Weltname“ werden würde.
Gottes Regenbogen
- 233 Seiten
- 9 Lesestunden
'Gottes Regenbogen', ein poetisches Requiem auf das jahrhundertelange Zusammenleben von Tschechen und Deutschen in Böhmen. Mitte der fünfziger Jahre, in der inneren Emigration, schrieb Jaroslav Durych an einem bis heute brisanten Thema: über die Folgen der Vertreibung der Deutschen aus Böhmen. Mit kunstvoller Symbol- und Motivtechnik und großer Eindringlichkeit erzählt Durych die poetisch überhöhte Geschichte eines Mannes, der sich in das fast menschenleere deutsch-tschechische Grenzland, die Sudeten, begibt und dort einer jungen Deutschen begegnet. Er erzählt dabei von den Voraussetzungen des Miteinanders von Tschechen und Deutschen, von der Bereitschaft zu Offenheit und Reue.