Ulrich Mücke Bücher





Die Arbeit untersucht die politischen Auseinandersetzungen in Lateinamerika im 19. Jahrhundert anhand der Geschichte des Partido Civil. Sie entwickelt die These, dass Wahlen, Parlament und Parteiwesen zentrale Elemente der politischen Auseinandersetzung waren, die breiten Bevölkerungsschichten Möglichkeiten zur politischen Partizipation boten. Dies wirft ein neues Licht auf die historische Verankerung demokratischer Prinzipien in Peru und Lateinamerika. Der Autor analysiert vor allem die umfangreiche Korrespondenz von Präsident Manuel Pardo und zeigt, wie sich der Partido Civil von einem personalistischen Vehikel zu einer echten politischen Partei wandelte. Zudem bietet die Arbeit wertvolle Einblicke in die Funktionsweise politischer Parteien in ganz Lateinamerika, einschließlich der Wahlkämpfe und Abstimmungsmuster im peruanischen Kongress. Diese bahnbrechende Studie wird als Modell für zukünftige Forschungen zur Politik des 19. Jahrhunderts in Lateinamerika angesehen. Die Dissertation wurde mit dem Kurt-Hartwig-Siemers Preis 1997 der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung ausgezeichnet und gilt als umfassend, hervorragend recherchiert und theoretisch anspruchsvoll.
Gegen Aufklärung und Revolution
- 542 Seiten
- 19 Lesestunden
In diesem Buch wird die Entstehung konservativen Denkens auf der Iberischen Halbinsel und in Lateinamerika zwischen 1770 und 1840 untersucht. Als Beispiele dienen die beiden wichtigsten lateinamerikanischen Länder, Brasilien und Mexiko, sowie Spanien und Portugal. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwiefern die Entstehung konservativen Denkens in der iberischen Welt mit den Entwicklungen in Westeuropa und in Angloamerika verbunden war und welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es innerhalb der iberischen Welt gab. Das Buch beschreibt, wie konservatives Denken in der iberischen Welt im 18. und 19. Jahrhundert in Auseinandersetzung mit der Aufklärung und als Reaktion auf die politischen Revolutionen seit 1789 entstand. Es zeigt, dass konservatives Denken sich von Beginn an in zahlreiche Strömungen auffächerte und dass die Vorstellung von einem durch Traditionalismus und Konservatismus einheitlich geprägten iberisch-lateinamerikanischen Kulturraum nicht zu halten ist.
Ulrich Muecke traces the history of Partido Civil, the first modern political party in Peru, and illustrates how it was a reaction to an economic transformation in the country, which led to the rise of a merchant class eager to take a share of power.