Martine ist eine gesichtslose Arbeiterin wie abertausend andere. Die zarte Liebelei mit einem Kollegen ist der einzige Lichtblick in ihrem trostlosen Alltag an der Supermarktkasse. Und ein fristloser Kündigungsgrund, denn der gnadenlose Takt unternehmerischer Effizienz duldet keine Ablenkungen. Das Entlassungsgespräch verläuft aus Versehen tödlich – nichts, was ein paar gute Anwälte nicht richten könnten. Aber Martines vier Söhne, Gezeichnete einer bestialischen Welt, in der sie keinen Platz finden, sind auf Rache aus. Und wenn Wölfe gegen Wölfe kämpfen, wird Blut fließen. Konsum ohne Maß und Rücksicht. Rentabilität um jeden Preis und gnadenloser Wettbewerb in jeder Facette des Daseins. Ressourcenverschwendung für das Maximum menschlicher Ausschweifung. Es ist eine Spirale der Dekadenz. Es ist »Die Zeit der Wilden«. Eine Graphic Novel, so zynisch wie komisch, so klarsichtig wie komplex. Das Porträt einer vom Kapitalismus geformten Welt.
Sébastien Goethals Bücher


Marcel Grob, ein alter Mann von 83 Jahren, steht am 11. Oktober 2009 vor Gericht, um sich für sein Leben zu verantworten. Für den 28. Juni 1944, um genau zu sein, den Tag, an dem er mit 17 Jahren der 16. Panzergrenadier-Division »Reichsführer« beitrat. Marcel erinnert sich lebhaft an diesen Tag, an dem er zusammen mit 10.000 Elsässern von der SS in den Kriegsdienst gezwungen wurde. Er wollte nie kämpfen, ihm blieb keine Wahl. Aber er muss auch den Richter und die Geschworenen davon überzeugen. Und so taucht Marcel Grob tief ein in die schmerzhaften Erinnerungen an seine Zeit als Soldat im Italienfeldzug, die ihn auch nach Marzabotto führen wird, zu einem der grauenhaftesten Massaker der Kriegsgeschichte… Philippe Collin und Sébastien Goethals erzählen die auf historischen Tatsachen basierende Geschichte eines französischen Jungen, der gezwungen wurde, an den grausamsten Schlachten der NS-Zeit teilzunehmen. Die Graphic Novel wird durch einen historischen Anhang ergänzt.