Irgendeinen Sinn muss man dem Leben doch entlocken können?! Anton Tschechows ›Drei Schwestern‹ träumen vom Glück und einem erfüllten Leben – tagaus, tagein, jahrelang. Jobs, Männer, nichts funktioniert: »Ich bin schon vierundzwanzig Jahre, ich arbeite schon lange, und mein Hirn ist ausgetrocknet, ich bin mager, hässlich, alt geworden und nichts, nichts, nicht die geringste Befriedigung, und die Zeit vergeht, und immer ist das Gefühl da, du entfernst dich von dem wahren, schönen Leben, du entfernst dich immer weiter und weiter auf einen Abgrund zu.«
Chekhov A Reihenfolge der Bücher
Anton Pawlowitsch Tschechow war ein russischer Schriftsteller, dessen Werke tief in die menschliche Psyche eintauchen. Sein Schreiben zeichnet sich durch Objektivität, Kürze und eine wahrheitsgetreue Darstellung von Charakteren und Situationen aus. Tschechow erforschte die Komplexität menschlicher Beziehungen und scheinbar gewöhnlicher Momente und deckte verborgene Wahrheiten über die menschliche Natur auf. Obwohl er sich weigerte, eindeutige Antworten auf soziale und moralische Fragen zu geben, schwingen seine Geschichten mit Empathie und einem tiefen Verständnis für menschliche Schwächen mit.

- 1993