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Yüksel Pazarkaya

    24. Februar 1940

    Yüksel Pazarkaya ist ein Autor, dessen Werk sich an der Schnittstelle zwischen türkischer und deutscher Kultur bewegt. Sein Schreiben, oft in beiden Sprachen, erforscht Themen wie Identität und Entwurzelung aus einer einzigartigen bikulturellen Perspektive. Durch seine Lehrtätigkeit in Literatur und seine theaterleitende Tätigkeit förderte er den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und der Türkei. Seine frühen dramatischen Werke thematisierten insbesondere die Erfahrungen türkischer Einwanderer in Deutschland und verliehen den Marginalisierten eine Stimme. Pazarkaya schreibt weiterhin als freier Autor, dessen literarisches Schaffen ein tiefes Verständnis der menschlichen Verfassung widerspiegelt.

    Der Babylonbus
    Nur um der Liebenden Willen dreht sich der Himmel
    Die Dramaturgie des Einakters
    Odyssee ohne Ankunft
    Unsere Nachbarn, die Baltas
    Heimat in der Fremde?
    • In seinen Vorlesungen reflektiert Yüksel Pazarkaya seine vierzigjährige Autorschaft in zwei Sprachen, seine Konzeption von Literatur sowie die Bedingungen seines Schreibens zwischen und in zwei Kulturen. Der 1940 in Izmir geborene Schriftsteller, literarisch unter anderem vom Umfeld Max Benses und der Konkreten Poesie geprägt, erhielt 1989 den Albert-von-Chamisso-Preis und eröffnete 2000 die Dresdner Chamisso-Poetikdozenturen.

      Odyssee ohne Ankunft
    • Die Welt auf Gleisen

      Geschichten von sechs Jahrzehnten

      Mit dem Mauerbau 1961 wurden die Arbeitskräfte knapp, also wurden Männer und Frauen aus der Türkei für das Wirtschaftswunder rekrutiert. Yüksel Pazarkaya erzählt ihre Geschichten: Das Ankommen in der Fremde, harte Arbeit, kleine Träume davon, Teil dieses Landes zu werden oder wohlhabend zurückzugehen. Geplatzte Träume, Angst vor der Arbeitslosigkeit, vor Behörden, vor der Ablehnung. Angst aber auch vor politischer Verfolgung in der Türkei, vor Armut, als Versager vor der Verwandtschaft dazustehen. Entfremdung von den eigenen, in Deutschland geborenen Kindern, Einsamkeit im Alter. Yüksel Pazarkaya führt seine Leser in die Fabriken und kleinen Imbisse, über Behördenflure, an Wartehallen und Bahnsteigen vorbei und beschreibt Menschen, denen zumeist ein Ankommen verwehrt ist; das Festhalten an Traditionen, die als Anker manchen in den Abgrund reißen. Und dass Annäherung möglich ist. Aus den Geschichten von sechs Jahrzehnten Einwanderung bildet sich ein umfassendes, sozialkritisches Bild deutscher Gegenwarten.

      Die Welt auf Gleisen
    • Die Texte dieses Bandes kreisen um die Probleme der Türken in Deutschland. Sie untersuchen den Schock, der durch den Zusammenprall unterschiedlicher Gesellschaften und Wirtschaftsformen entsteht, aber auch die Chancen einer Begegnung und gegenseitigen kulturellen Befruchtung. Die Konflikte für den Einzelnen in der Spannung zwischen Identitätssuche und Identitätsverlust werden ausgeleuchtet. Pazarkaya geht den Anzeichen neu entstehender Mischkulturen nach, untersucht die Rolle der Literatur in diesem Prozess, verfolgt die Motive und Erscheinungsformen der Ausländerfeindlichkeit. In einem speziellen Kapitel werden die Präsenz und die Darstellung der Ausländer in den Medien untersucht. Wege der Integration und Initiativen zum Abbau von Spannungen und Spaltungen werden vorgestellt und diskutiert.

      Spuren des Brots