Der sechzigste Geburtstag des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2011 bietet die Gelegenheit, die in 127 Entscheidungsbänden dokumentierte Rechtsprechung retrospektiv zu betrachten. Es werden dogmatisch wegweisende, politisch bedeutende und exemplarisch wichtige Entscheidungen zum Verfassungsrecht seit der Gründung des Gerichts 1951 behandelt. Die Autoren erläutern historische und juristische Hintergründe, fassen Kernaussagen zusammen und analysieren die Auswirkungen auf die Verfassungsentwicklung. Dabei werden themenverwandte Entscheidungen und aktuelle Entwicklungen in verschiedenen Sachgebieten umfassend berücksichtigt. Ausgewählte weiterführende Hinweise zu jedem Beitrag erleichtern den Einstieg in die vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung. Eine Einleitung thematisiert den Status des Bundesverfassungsgerichts sowie die Bedeutung seiner Judikate und bietet biographische Informationen zu ehemaligen und aktuellen Richtern. Die erste Auflage wurde um vierzig neue Entscheidungen ergänzt und bestehende Beiträge aktualisiert. Rezensionen der zweiten Auflage loben den Band als äußerst empfehlenswert und betonen seinen Nutzen für Studierende, Juristen sowie für alle, die sich für staatsrechtliche und staatspolitische Themen interessieren.
Jörg Menzel Bücher





Internationales öffentliches Recht
- 974 Seiten
- 35 Lesestunden
Bislang ist nicht geklärt, welche Themen einem Internationalen Öffentlichen Recht, Verfassungs- und Verwaltungsrecht, zugrunde liegen. Jörg Menzel untersucht den Gegenstand aus einer kollisions- und grenzrechtlichen Perspektive, bei der die horizontale Abgrenzung und Verflechtung staatlicher Rechtsordnungen im Vordergrund stehen. Sein Ansatz basiert auf dem Konzept des offenen Staates, in dem grundsätzliche Freundlichkeit das Miteinander prägt, die freilich den Willen zur Verwirklichung eigener Verfassungswerte nicht in Abrede stellt. Der Autor erarbeitet systematisch theoretische Konzepte, völker- und europarechtliche Vorgaben, verfassungsrechtliche Festlegungen sowie verwaltungsrechtliche Problemlagen. Seine Darstellung der Grundlagen sowie der Rückgriff auf zahlreiche Details machen deutlich, dass es sich bei dem Internationalen Öffentlichen Recht um ein längst überfälliges Rechtsgebiet handelt.
Völkerrechtsprechung
- 900 Seiten
- 32 Lesestunden
Völkerrecht ist Recht vor Gerichten. Ein globales Netzwerk internationaler und nationaler Gerichte trägt zunehmend zur Auslegung und Fortentwicklung des Völkerrechts bei. Neben dem im Aufschwung befindlichen IGH sind globale Spezialgerichte entstanden: Die Arbeit internationaler Menschenrechtsausschüsse und Streitschlichtungsorgane im Handelsrecht nimmt immer justizförmigere Züge an. Auf regionaler Ebene sind EGMR und EuGH Vorreiter einer weltweiten Tendenz zur gerichtlichen Streitklärung, während nationale Gerichtsbarkeiten zunehmend mit Völkerrecht konfrontiert werden. Themen wie zwischenstaatliche Konflikte, Menschenrechte, Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Handelsstreitigkeiten prägen die Völkerrechtsprechung. Nahezu jeder Konflikt findet international ein justizförmliches Forum, und national ist kein Rechtsgebiet mehr unbeeinflusst von der dynamischen Rechtsprechung im Völkerrecht. Die Autoren widmen sich in 136 Einzelbesprechungen bedeutenden Entscheidungen, beleuchten historische und juristische Hintergründe, analysieren Inhalte, beschreiben Folgewirkungen und geben weiterführende Hinweise. Eine allgemeine Einleitung, fünf Einführungen zu zentralen Instanzen sowie 16 thematische Einführungen runden dieses Kompendium zur Völkerrechtsprechung ab.