Ritsos' Gedichtzyklus, eine Art literarisches Testament, das 1986 und 1987 entstand, wurde erst nach dem Tod des Autors veröffentlicht. In den achtundsechzig Gedichten dieses Gedankentagebuchs eines letzten strahlenden Ägäissommers unterzieht Jannis Ritsos (1909-1990) die tragenden Ideen seines literarischen und politischen Lebens einer illusionslosen Prüfung. Sie wird im Zeichen des nahe bevorstehenden Endes vollzogen. Radikal in der Bestandsaufnahme, läßt Ritsos als letzte Gewißheit nur mehr die der Selbsterneuerung fähige künstlerische Produktivität gelten - losgelöst von jeder externen Zwecksetzung.§Ein Höhepunkt innerhalb von Ritsos' Oeuvre ist dieses Alterswerk dadurch, daß die ideologischen und persönlichen Abschiede als Augenblicke intensivster Wirklichkeit des Verabschiedeten gestaltet sind. Ritsos' tiefe Trauer um die Schönheit der Welt, die er verlassen muß, macht diese desto überzeugender wahrnehmbar für die Lesenden.§§
Yannis Ritsos Bücher
Jannis Ritsos, der als einer der fünf großen griechischen Dichter des 20. Jahrhunderts gefeiert wird, ist für seine tiefgründige und oft tragische Lebenseinstellung bekannt. Seine Poesie, geprägt von persönlichem Verlust und politischem Kampf, befasst sich mit Themen wie Widerstandsfähigkeit, Trauer und der Suche nach Sinn angesichts von Widrigkeiten. Ritsos' Stil zeichnet sich durch seine rohe Emotionalität und eindringlichen Bilder aus, die seine Erfahrungen mit Unterdrückung und Hoffnung widerspiegeln. Sein Werk spricht Leser durch seine schonungslose Ehrlichkeit und zeitlose Auseinandersetzung mit dem menschlichen Geist an.







Anlässlich des 70. Geburtstags des griechischen Lyrikers Jannis Ritsos erschien 1979 ein Gedichtband. Ritsos zählt zu den einflussreichsten modernen Lyrikern und wird weltweit übersetzt, ähnlich wie Raffael Alberti, Pablo Neruda und Nicolás Guillén.
Menschen treffen sich auf der Straße und reden in „irrer“ Sprache und in „irren“ Beziehungen untereeinander gegen die politische „Rationalität“ an. Mit Zeichnungen. die erste Auflage erschien 1989.
This work of Ritsos is it a novel with an emphatic question mark added by the poet himself? Is it roman fleuve in the sense of Proust's Remembrance of things Past? Is it a wild prose-poetic fling in a "sarcastic climate?" Or is it an autobiography of Greece's most human poet, whom Aragon hailed as "the greatest poet of his time?" And what about the strange title? How are the established Orthodox saints, traditionally decorating the panels near the altar, how are they replaced by Anonymous human beings? "Everyday people from Ritsos" neighborhood; members of his large family and simple inhabitants of Monemvasia; unassuming fellow-prisoners on exile islands and a closely knit band of friends. All these "anonymities" are skillfully counterpoint with the hero- Ion- and Ion's alter ego Ariostos - and woven into a fascinating tapestry of reminiscences and reflections, vivid memories from childhood and ado- lescence, speculations on Greece's recent history



