Aphorismen
- 532 Seiten
- 19 Lesestunden
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Karl Kraus gilt als eine herausragende Figur der europäischen Satire, oft als erster bedeutender Satiriker des Kontinents seit Jonathan Swift bezeichnet. Sein scharfer Witz und seine kritische Linse richteten sich hauptsächlich gegen die Presse, den Zustand der deutschen Kultur und die politische Landschaft Deutschlands und Österreichs. Durch seine vielfältige Arbeit als Schriftsteller, Journalist, Dramatiker und Dichter nutzte Kraus Aphorismen und Essays als mächtige Werkzeuge, um die Gesellschaft seiner Zeit zu sezieren und zu kritisieren, und hinterließ damit unauslöschliche Spuren im literarischen und journalistischen Diskurs.







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Karl Kraus, geboren am 28. April 1874 in Gitschin, ist am 12. Juni 1936 in Wien gestorben. Das erste Buch von Karl Kraus, erschienen 1908, vereinigt die wichtigsten Arbeiten, die er zwischen 1902 und 1907 in seiner Zeitschrift Die Fackel zu Fragen der Gesetzgebung und der Rechtsprechung – zumal auf dem Feld der Sexualjustiz – veröffentlicht hat. An einer Vielzahl schlagender Beispiele werden Weltfremdheit und Lebensfeindlichkeit einer Judikatur dargetan, die mit ihrem Versuch, das vermeintliche Rechtsgut der »Sittlichkeit« zu schützen, der »Kriminalität« geradezu Vorschub leistet und überdies den Schutz wirklicher Rechtsgüter, der Gesundheit, der Willensfreiheit und der Unmündigkeit, versäumt. Leidenschaftlich nimmt sich Kraus der Opfer dieser Strafrechtspflege an: der Kranken, der Armen, der Frauen, und erhebt beredte Klage gegen ihre Verfolger: die Gesellschaft, das Gericht und die Presse. Das der Sache nach noch immer höchst aktuelle Buch stellt zugleich die erste Probe dar einer polemischen und satirischen Meisterschaft, die sich schon hier des erhellenden Witzes und des enthüllenden Zitats souverän zu bedienen weiß.
William Shakespeares Sonette zählen zu den schönsten Texten der Weltliteratur und sind voller Brüche und Rätsel. Hanno Helbling, selbst Shakespeare-Übersetzer, hat für diesen Band die Übertragungen ausgewählt, um ein Panorama der wichtigsten Übersetzungen dieser leidenschaftlichen Gedichte zu präsentieren.
Mit der Einsicht, daß »Gewalt kein Objekt der Polemik, Irrsinn kein Gegenstand der Satire« sei, hat Karl Kraus sein Schweigen im Anblick des Grauens begründet, das mit Hitlers ›Machtergreifung‹ ins Leben getreten ist. Der Versuch, über dieses »Versagen« Rechenschaft zu geben, sollte im Herbst 1933 auf vierhundert Seiten der Fackel erscheinen; aber weil die Schrift unversehens doch zu einer Abrechnung mit dem Nazi-Regime geraten war, deren Publikation Menschenleben hätte gefährden können, ist sie unveröffentlicht geblieben. Heute erscheint die entsetzte Diagnose, die Kraus mit der Dritten Walpurgisnacht dem ›Dritten Reich‹ gestellt hat, wie eine Prognose von Stalingrad und Auschwitz – und kann darum auch für eine triftigen Beweis der Möglichkeite gelten, daß Weltkrieg und Holocaust schon den Vorgängen abzulesen waren, die sich in der Schrift aus den ersten Monaten des Regimes angeführt und aufgeschlüsselt finden. Die Neuausgabe des von Karl Kraus im Herbst 1933 aufgegebenen Werks bietet dessen Text in einer gegenüber der Erstausgabe von 1952 neu konstituierten und im einzelnen vielfach korrigierten Gestalt und gibt im Anhang allerlei Hilfen zum genaueren Verständnis dieser (nach den Letzten Tagen der Menschheit ) umfangreichsten und gewichtigsten Schrift von Karl Kraus.
Die Zerstörung der Natur und das Mitleiden des Satirikers
Einer der bewegendsten deutschen Briefe und seine Folgen. Am 23. Mai 1920 findet Karl Kraus in der Wiener »Arbeiter-Zeitung« einen Brief Rosa Luxemburgs aus dem Breslauer Frauengefängnis. Sie beschreibt, wie sie durch die Gitter ihres Zellenfensters beobachtet, dass rumänische Büffel als Zugtiere von Soldaten bis aufs Blut geschlagen und gequält werden. Wenig später druckt er den Brief in der »Fackel« ab. Als eine anonyme Briefschreiberin gegen die »larmoyante Beschreibung« dieses Briefes an Sonitschka Liebknecht protestiert, antwortet Karl Kraus mit einer vehementen Polemik, die Walter Benjamin 1931 ein »Bekenntnis« nennt, »an dem alles erstaunlich« sei; auch »daß man diese stärkste bürgerliche Prosa des Nachkriegs in einem verschollenen Heft der »Fackel« zu suchen habe«. Der »Büffelbrief« und seine Weiterungen werden hier mit einem Nachwort von Friedrich Pfäfflin mitgeteilt – bis hin zu dem Echo, das Rosa Luxemburgs Brief in den späten sechziger Jahren in zwei Gedichten von Paul Celan findet.
Ein Männerpaar reist um die Welt
Pilgern in Japan, Gay Ski Weeks in Kanada, Zip-Lining durch die Baumkronen des tropischen Regenwaldes in Costa Rica, eine Zugsafari durch den Süden Afrikas, Städtetrips zu Pride Parades, Disneyland in Florida – die beiden sympathischen Reiseblogger Karl und Daan haben zusammen bereits mehr als 50 Länder auf fünf Kontinenten erkundet. Als »Couple of Men« erzählen sie von den Sonnen- und Schattenseiten ihrer bisherigen Erlebnisse unterwegs und gewähren spannende Einblicke in ihr gemeinsames Leben und die LGBTQ+-Communities auf der ganzen Welt. Ein persönlicher und sehr berührender Bericht und ein Appell für ein offeneres und respektvolleres Miteinander – nicht nur auf Reisen.
Die Neuausgabe der lange vergriffenen Briefe von Karl Kraus an Sidonie Nádherny bietet neue Dokumente, die Sidonie Nádhernys Stimme klarer hervorheben, sowie zahlreiche unbekannte Abbildungen. Der vierzigjährige Kraus, Herausgeber der satirischen Zeitschrift „Die Fackel“, trifft am 8. September 1913 im Wiener Café Imperial die schöne Baronesse Sidonie. Dieses Zusammentreffen verändert ihr Leben grundlegend. Kraus erwägt, seine Zeitschrift für sie aufzugeben, während Sidonie sich der Verpflichtung gegenüber ihrer Familie bewusst ist, eine standesgemäße Heirat einzugehen. Die „Liebestodesangst“, die Kraus empfindet, übersteigt seine Lebenszeit. Der „Neue Karl Kraus“, den Elias Canetti vor dreißig Jahren in einem Essay feierte, war für viele Leser eine Entdeckung und eine Einladung, sich mit dem Autor der „Fackel“ und „Letzten Tage der Menschheit“ auseinanderzusetzen. Diese Ausgabe enthält 1065 Briefe, Karten und Telegramme von Kraus sowie über 40 faksimilierte Briefbeilagen und erstmals 40 Mitteilungen von Sidonie. Ein Großteil ihrer Briefe ist verloren, doch ein Essay von 1934 und Auszüge aus ihren unveröffentlichten Tagebüchern geben Einblicke in ihr Leben. Der zweite Band umfasst neu gefundene Abbildungen und einen ausführlichen Anmerkungsteil zur umfangreichen Literatur.
Ausg. im Insel-Verl., Frankfurt am Main u.d.T.: Kraus, Karl: Die Sprache. - Ausg. im Insel-Verl., Frankfurt am Main als Insel-Bücherei ; Bd. 688 Karl Kraus. Ausw. u. Nachw. von Heinrich Fischer