Die Monografie analysiert die Amtszeit von Rudolf Paul als Thüringer Ministerpräsidenten von 1945 bis 1947 und beleuchtet die Möglichkeiten und Grenzen landespolitischen Handelns in der frühen sowjetischen Besatzungszone. Sie untersucht die eigenständigen Wege Thüringens in verschiedenen Bereichen und trägt zur SBZ-Forschung bei.
Jürgen John Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2010
In der Tradition der Wartburgfeste von 1817 und 1848 trafen sich zu Pfingsten 1948 Studierende aus allen Besatzungszonen in Eisenach, um im Rahmen des 1848er Revolutionsjubiläums ein Bekenntnis zur „geistigen Einheit Deutschlands“ abzulegen. Das vom studentischen Zonenrat der SBZ angeregte und vom Jenaer Studentenrat organisierte Treffen gehörte zu einer ganzen Kette zonenübergreifender Versuche, wieder eine „Deutsche Studentenschaft“ zu gründen und den Teilungstendenzen entgegen zu wirken. Mit 143 meist bislang unveröffentlichten Dokumenten bietet die Quellenedition Einblicke in Hintergründe, Vor- und Nachgeschichte dieses heute nahezu vergessenen Großereignisses. Im Mittelpunkt steht das vollständige Wortprotokoll der Eisenacher Reden und Vorträge. Darum gruppieren sich Dokumente zum zonen-, erinnerungs-, studenten- und universitätspolitischen Kontext der Jahre 1947 bis 1949. Zwei umfangreiche Aufsätze informieren über die strukturellen, rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen. Damit ermöglichen die Autoren neue Einblicke in die alliierte und zonale Bildungs- und Hochschulpolitik der ersten Nachkriegsjahre.
- 2007
Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte Sondernummer Einblicke in das NS-Herrschaftssystem Wenn in der NS-Forschung der letzten Jahrzehnte von Gauen und Gauleitern die Rede war, richtete sich das Interesse vornehmlich auf die Parteistrukturen. Oder sie dienten als Fallbeispiele für regionalhistorische Detailstudien. Es fehlt hingegen bis heute eine systematisch-vergleichende Erforschung der NS-Gaue als konstitutive Elemente "neuer Staatlichkeit", wie sie sich im nationalsozialistischen "Führerstaat" seit Mitte der 1930er Jahre herausbildete. Hier setzt der vorliegende Band an. Das Ergebnis bietet erhellende Einblicke nicht nur in die regionalen Strukturen des NS, sondern in das Herrschaftssystem insgesamt. Themenfelder sind: Rassenpolitik und "Euthanasie", "Arisierung" und "Gegnerbekämpfung", Wissenschaft, Bildung, Kultur, Gauverwaltung, Gaue des "Altreichs", Die "Reichsgaue"
- 2007
Jena - ein nationaler Erinnerungsort?
- 588 Seiten
- 21 Lesestunden
Trotz aller erinnerungskultureller Debatten der letzten Jahre ist bisher kaum nach der Bedeutung einer Stadt für das nationale Gedächtnis der Deutschen gefragt worden. Ausgehend von den drei großen Namen, die mit Jena verbunden sind - des Dichters Friedrich Schiller, des Forschers und Industriellen Ernst Abbe und des Wissenschaftlers und Philosophen Ernst Haeckel - erschließt dieser Band sämtliche Schichten der Erinnerung, die mit Jena, seiner Universität, der dortigen Kunst- und Kulturszene sowie dem intellektuellen Netzwerk der Region verbunden sind. Die Archäologie dieses Ortes will keinen neuen deutschen Erinnerungsort kreieren, sondern fragt vielmehr kritisch nach der nationalen Dimension lokaler und regionaler Erinnerung. Dies gelingt den über 40 Autoren in einem interdisziplinären Zugriff, in dem sich sozial-, politik- und wirtschaftsgeschichtliche sowie erinnerungstheoretische Perspektiven verschränken. So entsteht nicht nur ein Panorama der Erinnerung an eine Stadt, sondern - quasi nebenbei - auch eine lokal- und regionalgeschichtliche Studie über eine deutsche Universitätsstadt voller neuer Erkenntnisse. Gleichzeitig werden Facetten des kulturellen Erbes Deutschlands ebenso deutlich wie präzise Konturen unseres nationalen Gedächtnisses.
- 2003
Die steuerbare Horizontalbohrtechnik im oberflächennahen Bereich wird heute insbesondere zum Zwecke der Rohrverlegung unter natürlichen oder künstlichen Hindernissen eingesetzt. Die auch als Horizontal Directional Drilling (HDD) bezeichnete Arbeitsmethode wurde in der Mitte der siebziger Jahre in den USA entwickelt, kam Mitte der achtziger Jahre nach Europa und wird seit 1989 auch in Deutschland eingesetzt. Bei dieser Arbeitsweise handelt es sich um eine sogenannte „No-Dig“-Methode, d. h. eine Rohrverlegemethode, die nur sehr geringe Erdbewegungsarbeiten erfordert und deshalb insbesondere in ökologisch und/oder ökonomisch sensiblen Bereichen eingesetzt wird.
