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Bookbot

Nico Schüler

    Festschrift Kurt Schwaen zum 85. Geburtstag
    Zum Problem und zu Methoden von Musikanalyse
    • Die häufige Ratlosigkeit gegenüber der Analyse könnte auf eine Fehleinschätzung ihrer Rolle und Möglichkeiten zurückzuführen sein. Bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung 1995 in Bochum wurden in der Sitzung der Fachgruppe 'Studierende' drei Referate von Bettina Schlüter, Gerd Rienäcker und Diether de la Motte präsentiert. Diese behandelten zentrale Fragen zur Musikanalyse, darunter die Existenz einer Wahrheit in den Ergebnissen und die Zielsetzung der Analyse. Der vorliegende Band enthält zusätzlich Beiträge von Wolfgang Horn, Gerd Rienäcker und Nico Schaler. Horn betont, dass Analyse ohne Sprache und Begriffe nicht möglich ist und dass Diskussionen über Analyseverfahren relativ zu den Zielen geführt werden müssen. Rienäckers Analyse der ersten Takte von Wagners „Götterdämmerung“ zeigt, dass es um das Zusammenwirken mehrerer Künste im Musiktheater geht. Schüler bietet einen Überblick über computerunterstützte Methoden und stellt fest, dass diese die traditionellen Verfahren ergänzen, aber nicht ersetzen können. Musikanalyse ist demnach keine eigenständige Disziplin, sondern ein Mittel zum Zweck, das zur Reflexion über seine grundlegende Bedeutung anregen soll.

      Zum Problem und zu Methoden von Musikanalyse
    • Der vorliegende Band ist einer Persönlichkeit gewidmet, die über viele Jahrzehnte hinweg wichtige Teile des musikkulturellen Lebens vor allem der ehemaligen DDR mitbestimmt hat. Der Lebensweg des Komponisten Kurt Schwaen, Jahrgang 1909, ist exemplarisch für einen Teil jener Generation, für die sich aus den Um- und Zusammenbrüchen der ersten Jahrzehnte dieses Jahrhunderts die Notwendigkeit gesellschaftlicher, politischer, sozialer und damit auch künstlerischer Alternativen zwingend ergab. Sein 85. Geburtstag wird hier zum Anlaß genommen, mosaikartig Wichtiges zu benennen und dabei das Bild einer so streitbaren wie unstrittig provokant-produktiven Komponistenpersönlichkeit erstehen zu lassen.

      Festschrift Kurt Schwaen zum 85. Geburtstag