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Bookbot

Stefan Hördler

    Lichtenburg
    Dokumentations- und Gedenkort KZ Lichtenburg
    SA-Terror als Herrschaftssicherung
    Zwangsarbeit im Nationalsozialismus
    Ein Album aus Auschwitz
    Ordnung und Inferno
    • Ordnung und Inferno

      Das KZ-System im letzten Kriegsjahr

      • 531 Seiten
      • 19 Lesestunden
      4,5(2)Abgeben

      Eine grundlegende Neubewertung der letzten Phase der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Stefan Hördler stellt den aktuellen Forschungsstand, die Schlussphase der nationalsozialistischen Konzentrationslager sei durch Desorganisation, Chaos und Willkür geprägt gewesen, in Frage: Er zeigt, dass ab März 1944 eine umfassende Neuordnung des KZ-Systems einsetzte, und dass das letzte Kriegsjahr eine eigenständige Phase in der Genese der Lager darstellte. Ab 1944 verfolgte das NS-Regime zwei Ziele: erstens eine forcierte Ökonomisierung und zweitens eine Stabilisierung des Lagersystems. Zur Analyse beider Dimensionen führt der Autor den Begriff der Rationalisierung ein, unter dem sowohl die Massenmorde als auch eine utilitaristisch ausgerichtete »Auslese« der arbeitsfähigen Häftlinge als Teile dieser Entwicklung zusammengefasst werden können. Ausgezeichnet mit dem Tiburtius Preis – Preis der Berliner Hochschulen (2013)

      Ordnung und Inferno
    • Ein Album aus Auschwitz

      Die fotografische Inszenierung des Verbrechens

      Dieses Buch bietet eine umfassende Analyse eines zentralen Bildalbums des Holocaust, das die Ankunft ungarischer Juden in Auschwitz-Birkenau dokumentiert. Die Autoren klären die Überlieferungsgeschichte und rekonstruieren die Fotoabfolge, um neue Erkenntnisse über die dargestellten Ereignisse und die Täter zu gewinnen.

      Ein Album aus Auschwitz
    • Katalog zur Ausstellung »Zwangsarbeit im Nationalsozialismus« in Österreich im Museum Arbeitswelt Steyr: 12. Mai – 18. Dezember 2016. Die Ausstellung erzählt erstmals die gesamte Geschichte der NS-Zwangsarbeit und ihrer Folgen nach 1945. Sie zeigt, dass Zwangsarbeit ein Massenphänomen war: 20 Millionen Menschen mussten während des Zweiten Weltkrieges in fast ganz Europa Zwangsarbeit für das nationalsozialistische Deutschland leisten. Und sie verdeutlicht, wie die Zwangsarbeit von Beginn an Teil der rassistischen Gesellschaftsordnung des NS-Staates war: Die propagierte »Volksgemeinschaft« und die Zwangsarbeit der Ausgeschlossenen – beides gehörte zusammen. Der Begleitband dokumentiert die Ausstellung in ihren wesentlichen Zügen und präsentiert zahlreiche bislang unbekannte historische Fotos und Dokumente. Ergänzende wissenschaftliche Aufsätze bieten einen vertiefenden Einblick in die Forschung zur Geschichte der NS-Zwangsarbeit. Die bereits in Berlin, Dortmund, Hamburg, Moskau, Prag und Warschau präsentierte Ausstellung wird in Österreich unter neuem Titel zu sehen sein. Mehrere eigens für diesen Band verfasste Kapitel sind der Zwangsarbeit auf dem Gebiet Österreichs gewidmet.

      Zwangsarbeit im Nationalsozialismus
    • SA-Terror als Herrschaftssicherung

      „Köpenicker Blutwoche“ und öffentliche Gewalt im Nationalsozialismus

      • 272 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Einen Höhepunkt des frühen SA-Terrors in Berlin stellte die „Köpenicker Blutwoche“ im Juni 1933 dar. Hunderte SA-Männer verschleppten und folterten bis zu 500 politisch Missliebige und Juden, mindestens 23 Menschen starben. Anlass für die gezielten Verhaftungen gab das reichsweite Verbot des Deutschnationalen Kampfrings und der SPD. Ein SPD-Mitglied schoss in Notwehr drei SA-Männer nieder, worauf die Gewalt skalierte. Joseph Goebbels, der als Berliner Gauleiter den Terror in der Reichshauptstadt maßgeblich mitgestaltet hatte, inszenierte die Parteisoldaten zu „Blutzeugen“ der NS-Bewegung. Der Sammelband verortet die Ereignisse im überregionalen Kontext der NS-Machteroberung 1933 und zeigt, wie flexibel die Aushandlungsprozesse und Kooperationen zwischen Staat und Partei waren. Zugleich wirkte die Juni-Aktion 1933 als Experimentierfeld für die Genese der Gewalt im Nationalsozialismus. Die NS-Führung war nahezu überrascht, wie weit sie mit Folter und Mord gehen konnte, ohne dass sich ihr Polizei, Justiz und Gesellschaft in den Weg stellten. Ganz im Gegenteil liegt die Bedeutung der „Köpenicker Blutwoche“ gerade im totalen Versagen der Zivilgesellschaft.

      SA-Terror als Herrschaftssicherung
    • An die Peripherie des öffentlichen Gedächtnisses gedrängt, nahm das KZ Lichtenburg eine Schlüsselposition im System der Konzentrationslager ein. Von Juni 1933 bis Mai 1939 fungierte der ehemalige Witwensitz der sächsischen Kurfürsten als Experimentierfeld für männliche und weibliche Schutzhaft. Seine Doppelrolle als monolateral geführtes Männer- und Frauen-Konzentrationslager ist einmalig in der Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Darüber hinaus wurde Lichtenburg von 1941 bis 1945 als frühes Außenlager des KZ Sachsenhausen genutzt. Die vorliegende Konzeption einer neuen Dauerausstellung umfasst sowohl die Funktion und Bedeutung des Komplexes Lichtenburg innerhalb des KZ-Systems als auch dessen Vor- und Nachgeschichte in Beziehung zum städtischen „Feld“ von 1580 bis 2008. Lichtenburg als regionaler Raum stellt ein Modellfall für Handlungs- und Herrschaftsmuster im NS-Regime dar wie gleichsam im Wechsel der gesellschaftlichen und politischen Systeme vor 1933 und nach 1945.

      Dokumentations- und Gedenkort KZ Lichtenburg