Rückwärts schweigt die Nacht
Lyrik und Prosa






Lyrik und Prosa
Gedichte
Eine Membran sind wir, durch die Vertrautes und Fremdes zieht, die unsere Herzen aufwehen im Wirbel der fallenden Blätter, in der Reibung von Wind und Licht …
Ein Journal
„Ihr solltet euch nicht auf ein Zweitleben verlassen und dass die Länder auf den Sternen ihre Namen behalten werden.“ So die Warnung des „Einheimischen“, der in Günther Kaips Journal der Heimsuchungen die Ankommen den an ihre Geschichte erinnert, in der sie mitspielen können. Aber: „Nur die wenigstens können sich daran erinnern, dass sie in der Geschichte mitspielen, die direkt in die Endlosschleife in ihrem Hirn mündet, tausendfach verfeinert, ein sich ständig erweiterndes Kreuzworträtsel, gewichtslos, nicht fassbar.“ Ankerplätze verzeichnen Orte, an denen wir uns verankern könnten. Eine gewisse Rolle spielen dabei der Einheimische, die Masseurin, der Frisör und der Nachbar im Garten, mit dem Gewehr im Anschlag ... Erzählt wird die Geschichte unserer Ankunft als Versinken im Tag.
„Kiesel“ können aus dem Rahmen fallen, sich bewegen, sich umschauen und somit Blickwinkel eröffnen, die ungewöhnlich sind. Jeder neue Kiesel nimmt eine Bewegung auf und kann sich, ganz seiner Form gemäß, weiterdrehen. So tangiert er eine Fülle an Themen und setzt sie gegeneinander.
Wörter haben einen Körper, einen Resonanzboden, der in permanenter Schwingung ist und in dieser Bewegung Räume erschafft, die sich ausdehnen, verengen und sich weiter potenzieren – in diesem Rhythmus der Worte entstehen Geschichten, werden Handlungen angerissen, abgebrochen und neu ausgerichtet. Wahrnehmungsfenster gehen nahtlos ineinander über. Die Innen- und Außenbetrach- tung fließen ineinander. In den Texten dieses Bandes geht es um die Vielfalt und Gleichzeitigkeit von Raumerlebnissen in der Sprache.
eine Bestandsaufnahme