Yasmina Khadra, das Pseudonym des algerischen Autors Mohammed Moulessehouls, ist bekannt für seine scharfsinnigen Darstellungen von Gewalt und kulturellen Konflikten. Basierend auf seinen Erfahrungen als Armeeoffizier und während des algerischen Bürgerkriegs taucht Khadra tief in die Komplexität der menschlichen Psyche und gesellschaftlicher Umwälzungen ein. Er zielt darauf ab, Stereotypen abzubauen und westlichen Lesern durch authentische Perspektiven ein tieferes Verständnis von Themen wie religiösem Fanatismus zu vermitteln. Seine Fähigkeit, interkulturelle Spannungen darzustellen und die Motivationen von Charakteren zu verstehen, hat ihn als eine Stimme etabliert, die Grenzen überschreitet und Empathie fördert.
Auch im zweiten Roman um Commissaire Llob passen die Ingredienzien für einen konventionellen Krimi: viele Verdächtige, garantiert Unschuldige, falsche Spuren, eindeutige Hinweise und wild wuchernde Spekulationen von Romanfiguren und Lesern gleichermaßen. Doch das Genre des unterhaltenden Kriminalromans dient hier in erster Linie zur kritischen Analyse von Politik und Gesellschaft in Algerien, vermittelt auch wenig informierten Lesern ein authentisches Bild von Ursachen und Hintergründen.
Als hoher Offizier der algerischen Armee veröffentlichte Mohammed Moulessehoul seine ersten Romane wegen der strengen Zensurbestimmungen unter weiblichem Pseudonym: Hommage an die Courage der algerischen Frauen in finsterer Zeit. Erst nachdem er im Jahr 2000 mit seiner Familie nach Frankreich geht, kann er das Geheimnis um seine Identität lüften. Yasmina Khadra zählt heute zu den wichtigsten literarischen Stimmen der arabischen Welt und ist einer der erfolgreichsten Autoren Europas. `Der Schreiber von Koléa´ ist sein persönlichstes Buch, sein bestes, sagen viele. In ausdrucksstarker, bildhafter Prosa, mit Tempo und analytischer Schärfe schlägt er sich mit seiner Feder einen Weg durch den algerischen Dschungel und erzählt von einer Jugend in Nordafrika. Der junge Mohammed will Schriftsteller werden. Sein Vater zwingt ihn zu einer Karriere beim Militär. Mohammed flüchtet in die Welt der Literatur. Heimlich beginnt er zu schreiben. Eine folgenschwere Entscheidung, denn die Bürgerkriegsarmee duldet keine Schriftsteller! – Diese leidenschaftliche Stimme geht zu Herzen.
Kommissar Llob ermittelt nach dem Mord an dem Diplomaten Ben Ouda und deckt ein illegales Finanzimperium auf. Dabei trifft er auf Kriegsgewinnler und kleine Gauner, während er selbst in großer Gefahr schwebt. Yasmina Khadra beleuchtet die Selbstzerstörung der algerischen Gesellschaft und thematisiert Korruption, Verbrechen und Terror.
Auf einer idyllischen Waldlichtung nahe Algier liegt verführerisch und auffällig geschminkt eine attraktive junge Frau. Brutal ermordet! Der kriminalistische Suchtrupp um Kommissarin Nora Bilal tappt lange im Dunkeln. Die Recherche, die in bewährter Khadra-Manier quer durch alle Schichten der algerischen Gesellschaft führt, von den Villen der Mächtigen, den Privatclubs und Edelrestaurants der Schickeria bis in die Elendsquartiere, ist reich an unerwarteten Wendungen. Bis zuletzt hält der Autor den Leser in Atem: rasante Schnitte, schnelle Szenenwechsel, pralle Schilderungen, zynische Kommentare, flotte Dialoge. Man sieht förmlich einen Film vor sich. Zur großen Freude seiner Leser ist Khadra mit seinem neuesten Buch zu dem Genre zurückgekehrt, das ihn weltberühmt gemacht hat: dem politischen Krimi. Ein Buch von ungeheurer Spannung.
Kommissar Brahim Llob aus Algier, humorvoll, sarkastisch und dabei absolut integer, scheint auf verlorenem Posten zu stehen. Das Leben in Algier wird geprägt von bürgerkriegsähnlichen Zuständen: Korruption, Machtkämpfe und religiöser Fanatismus regieren den Alltag. Doch Llob zögert nicht, die Drahtzieher in den höchsten Kreisen zu suchen.
Khadra lässt in intensiven Bildern das vom Terror verwüstete Algerien entstehen – es ist zugleich eine Liebeserklärung an sein Land. Mit entlarvender Hellsichtigkeit inszeniert er das Drama der algerischen Gegenwart als Tragödie in drei Akten. »Herbst der Chimären«, der letzte Teil der Trilogie, wurde 2002 mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet.
Nach den Erfolgsromanen „Wovon die Wölfe träumen“ und „Die Schwalben von Kabul“ läßt Yasmina Khadra den unbestechlichen Kommissar Llob hinter die Fassade einer sich selbst zerstörenden Gesellschaft blicken. Eindringlich schildert er die bedrückende Atmosphäre in Algier am Vorabend der blutigen Zusammenstöße mit den Fundamentalisten.
Kommissar Llob, ein glückloser, aber durch und durch integrer Polizeibeamter in Algier, möchte verhindern, daß die algerische Justiz einen gewalttätigen Psychopathen begnadigt. Gleichzeitig bereitet ihm sein junger Assistent Sorgen, der sich mit der Frau von Haj Thobane, einem der einflußreichsten Männer Algiers, eingelassen hat. Das Unglück läßt nicht lange auf sich warten: Schon bald schiebt Haj Thobane seinem Nebenbuhler einen Mord in die Schuhe. Llob kann sich die Umstände des Verbrechens nicht erklären. Zusammen mit der Journalistin Soria stürzt er sich in halsbrecherische private Ermittlungen, die ihn auf die Spur kaltblütiger Verbrechen der gesellschaftlichen Elite führen. Eine Entdeckung, die Llob lieber nicht gemacht hätte.
Hinter der kriminalistischen Suche nach Drahtziehern und Strohmännern deckt der Autor die Situation seines Landes
zwischen Bürgerkrieg und Korruption, Angst und Terror, Manipulation und religiösem Fanatismus auf.
Ausgezeichnet als bester französischer Krimi
Yasmina Khadra schreibt über die Tragödie unserer Zeit Ghachimat ist ein friedliches Dorf am Fuße des Tlemcen-Gebirges. Ein Dorf wie jedes andere: Man liebt sich, man haßt sich, man intrigiert. Algier ist weit, und die politischen Unruhen, die sich dort abspielen, berühren die Leute in Ghachimat zunächst nicht sonderlich. Drei Freunde, der Polizist Allal, der Lehrer Kada und der arbeitslose Jafer werben um dasselbe Mädchen, Sarah, die Tochter des Bürgermeisters. Als Allal Sarah schließlich heiratet, bittet der frustrierte Kada den ortsansässigen Imam, ihn als Freiwilligen zu den Mudjaheddin nach Afghanistan zu entsenden. Nach Jahr und Tag kehrt er als glühender Fundamentalist zurück und wird zum neuen Emir gewählt. Das Dorf polarisiert sich, der Islamismus zieht immer mehr Enttäuschte in seinen Bann, spaltet Familien und Freundschaften. Kada eröffnet den Feldzug gegen die Vertreter der Staatsmacht im Dorf, gegen ihre Sympathisanten. Das Morden beginnt. Und damit eine Tragödie, die eindringlich und schonungslos die Entmenschlichung unter einem religösen Terror-Regime schildert. „Die Bücher von Yasmina Khadra sind spannend, sie sind herzzerreißend, sie sind gleichzeitig großartige Literatur und erschütternde Zeitgeschichte.“ WDR „Aus genauer Kenntnis beschreibt Khadra die allgegenwärtige Gewalt.“ Die Zeit
In seinem hochdramatischen, beklemmenden Roman, geschrieben unter Pseudonym, erzählt Yasmina Khadra das kurze Leben des Nafa Walid, den Frustration und Verzweiflung dem religiösen Fanatismus in die Hände treiben und zum Mörder werden lassen
Yasmina Khadra über die Tragödie unserer Zeit 'Bitte gehen Sie in einen Buchladen, sehen Sie sich die Bücher von Yasmina Khadra an, und fangen Sie an, sie zu lesen.' Elke Heidenreich 'Aus genauer Kenntnis beschreibt Khadra die allgegenwärtige Gewalt.' Die Zeit Ende der 90er Jahre, im Kabul der Taliban: Durch einen tragischen Zwischenfall landet die bildschöne Zunaira im Gefängnis, wo sie auf den Wärter Atiq trifft. Für einen Moment scheinen Liebe und Hoffnung zwischen den Ruinen einer unmenschlich gewordenen Welt aufzukeimen. Eine ergreifende Erzählung zwischen griechischer Tragödie und orientalischem Märchen.
Khadra portrays the reality of terrorism and its incalculable spiritual costs. Intense and humane, devoid of political bias, hatred, and polemics, it probes deep inside the Muslim world and gives readers a profound understanding of what seems impossible to understand.