"Schon als Kind fand Charles sich verlassen, isoliert, ohne Wärme, ohne eine streichelnde Hand. Vom Tode des Vaters an, der ihn wohl geliebt, erkannt, gefördert hätte, ist sein Leben beschattet, freudlos. ... Was eine von solch hartem Schicksal getroffene junge Seele auch schaffen wird, es wird ein morbider Glanz darum sein; denn es ist nicht wahr, daß Schmerz nötig sei, damit ein Talent sich entwickele: Harmonie von Lust und Schmerz ist nötig...". (Arthur Holitscher über Baudelaire, S. 11 in diesem Buch) Zum 200. Geburtstag des französischen Dichters Charles Baudelaire (9. April 1821 - 31. August 1867) wird hier die Biografie von Arthur Holitischer frisch aufgelegt. Für die erweiterte Neuausgabe 2021 erstmals mit 9 farbigen Bildern. Arthur Holitscher. Charles Baudelaire. Eine Biografie. Mit farbigen Illustrationen für die Neuausgabe 2021. Enthält 17 Abbildungen, davon neun in Farbe und acht in schwarzweiß. Durchgesehener Neusatz, der Text dieser Ausgabe folgt dem Text des Erstdrucks unter dem Titel: Charles Baudelaire, in: Die Literatur. Sammlung illustrierter Einzeldarstellungen, Band XII, herausgegeben von Georg Brandes. Verlag Bard, Marquardt und Co, Berlin 1904. Erweiterte Neuausgabe, LIWI Verlag, Göttingen 2020. LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag
Arthur Holitscher Bücher
Dieser deutsch-jüdische Schriftsteller, Journalist und Redakteur hinterließ ein Werk, das von den Nazis verbrannt wurde. Sein Schreiben befasst sich mit tiefgreifenden Fragen der Identität und Kultur. Durch seine Texte bietet er eine einzigartige Perspektive auf die Komplexität der menschlichen Existenz. Seine Worte hallen trotz historischer Ereignisse nach.






Der Protagonist beschreibt seine Rückkehr zum Roten Platz in Moskau, wo er im frostigen April einen langen Zug zum Lenin-Mausoleum anführt. Die Atmosphäre ist geprägt von der Stille und dem Respekt der Menschen, die den Leichnam des Führers besuchen wollen. Die Szenerie wird von der Geschichte der Stadt und den Veränderungen, die der Bau des Mausoleums mit sich brachte, durchzogen. Erinnerungen an Lenins letzte Auftritte und seine Visionen für die Zukunft werden lebendig, während der Erzähler die tiefen Stufen hinabsteigt und die Präsenz der Rotgardisten spürt.
Reise durch das jüdische Palästina
- 156 Seiten
- 6 Lesestunden
Die Analyse des Verhältnisses zwischen Juden und Arabern in Palästina beleuchtet die Komplexität der Thematik, die nicht allein durch religiöse oder kulturelle Aspekte erfasst werden kann. Der Autor betont die Notwendigkeit, die sozialen und moralischen Strukturen der arabischen Bevölkerung zu verstehen, um Missverständnisse und falsche Annahmen zu vermeiden. Zudem wird die Bedeutung praktischer Erfahrungen hervorgehoben, die für den jüdischen Einwanderer entscheidend waren. Der Text fordert eine differenzierte Betrachtung der arabischen Identität und der regionalen Dynamiken.
Reise durch das jüdische Palästina - Band 166e in der gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski
Band 166e in der gelben Buchreih
- 156 Seiten
- 6 Lesestunden
Im Fokus steht das Leben junger, gebildeter Zionisten, die aus Russland und Europa stammen und sich der Herausforderung stellen, das steinige und sumpfige Land zwischen Jaffa und dem Jordantal zu erschließen. Ihre harte körperliche Arbeit symbolisiert den Willen und die Entschlossenheit einer Generation, die eine neue Heimat aufbauen möchte. Die Erzählung beleuchtet die Entstehung eines nationalen Bewusstseins und die Herausforderungen, die mit der Besiedlung verbunden sind.
"Jetzt rennt alles an die Reling. Dünne graue Striche sind am Horizont zu sehen, sie steigen, es ist das Land. Ein paar Schiffe kommen von Amerika her, Schiffe, endlich! Eine kleine Rauchwolke nähert sich uns, rasch. [...] Da ist also die Neue Welt." Voller Spannung und Faszination beschreibt Arthur Holitscher seine Erkundung Amerikas. Von Bremen über New York und die Mississippi-Region bis Kanada macht er Amerika für seine Leser mit eindrucksvollen und detaillierten Schilderungen lebendig und greifbar. Fotografien bieten außerdem historische Momentaufnahmen von Land und Leuten. Arthur Holitscher (1869-1941) verfasste Reiseberichte, aber auch Romane und Theaterstücke. "Amerika Heute und Morgen" ist sein berühmtestes Werk. Es entstand 1911 auf einer Reise durch Kanada und die USA. Franz Kafka soll sogar Details daraus in seinem Roman "Amerika" übernommen haben.

