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György Dalos

    23. September 1943
    Der Gast aus der Zukunft
    Balaton-Brigade
    Das System Orbán
    Geschichte der Russlanddeutschen
    Der Versteckspieler
    Die Beschneidung
    • 2022
    • 2019

      Als der 1943 als Sohn ungarisch-jüdischer Eltern in Budapest geborene György Dalos im Frühjahr 1960 dem Kommunistischen Jugendverband beitrat, war er plötzlich von Gleichaltrigen umgeben, die sich als Avantgarde der Nachkriegsgeneration begriffen. Das schien der Ausweg aus der von den Toten umgebenen Einsamkeit des Jüdischseins. Der glühende Kommunist wurde mit einem Studienplatz in Moskau belohnt. Aber dann kam alles ganz anders. Für den Kommunismus : Das begann schon damit, dass die Rote Armee im Januar 1945 die Mauern des Budapester Ghettos durchbrochen hatte. Dadurch bewahrte sie den 1943 geborenen György und seine Eltern vor dem Abtransport in ein deutsches Vernichtungslager. Ohne den Kommunismus: Das war das Resultat des Ernüchterungsprozesses, dem sich der kommunismustrunkene Geschichtsstudent in der sowjetischen Wirklichkeit ausgesetzt sah. Ebenso unerwartet begann über Nacht im Jahr 1968 das Leben als Dissident gegen den Kommunismus, als der nach Ungarn zurückgekehrte Schriftsteller wegen angeblicher maoistischer Umtriebe zu sieben Monaten Haft verurteilt wurde. Schonungslos gegen sich selbst erzählt der mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnete Publizist und Historiker die Geschichte seines Lebens und zugleich die Geschichte der großen Lebenslüge namens real existierender Sozialismus von 1956 bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion 1990.

      Für, gegen und ohne Kommunismus
    • 2018

      In der westlichen Welt stand das Jahr 1968 im Zeichen des Vietnamkriegs, wurde aber gleichzeitig durch große soziale Bewegungen und Studentenunruhen in mehreren europäischen Ländern (u. a. „Pariser Mai“) geprägt. Parallel dazu erlebte das sowjetisch dominierte Osteuropa seine ernsthafteste Krise seit 1956. Die Warschauer Universitätsjugend protestierte auf den Straßen gegen die Zensur, Ungarn startete eine Wirtschaftsreform, welche die Lockerung der Planökonomie und Einführung des Leistungsprinzips vorsah. Rumänien tanzte mit seiner Außenpolitik aus der Reihe. Am wichtigsten war jedoch der Machtwechsel in der tschechoslowakischen Führung, welche den Kräften der Erneuerungen mit Alexander Dubček an der Spitze den Weg öff nete. Im Rahmen des sozialistischen Modells sollte eine weitgehende Pluralisierung der Gesellschaft ermöglicht werden. Allerdings fühlte sich die Kremlführung und ihre konservativen Verbündeten durch den „Prager Frühling“ alarmiert. Sie mobilisierten ihre Armeen und besetzten Ende August 1968 die ČSSR. Auf Osteuropas Hoff nungen folgte eine Phase der Enttäuschung. Demokratisierung sowie nationale Unabhängigkeit der Region konnte erst einundzwanzig Jahre später erreicht werden, was allerdings mit dem Zerfall der UdSSR einherging. György Dalos skizziert in seinem Buch die Ereignisse des Jahres 1968 in ihrer Komplexität und in dem Kontext der internationalen Beziehungen.

      1968 in Osteuropa
    • 2017

      Der letzte Zar

      Der Untergang des Hauses Romanow

      • 231 Seiten
      • 9 Lesestunden

      In der Nacht vom 17. auf den 18. Juli 1918 wurde Zar Nikolaus II. mit seiner Frau und der gesamten Familie von einem Kommando der Tscheka in Jekaterinenburg ermordet. Der Alptraum aller Monarchien, der sich in Aufständen, Verschwörungen und Attentaten schon angedeutet hatte, war Wirklichkeit geworden. In dieser historisch fundierten, lebendigen Darstellung wird deutlich, wie das beständige politische Versagen der Romanow-Dynastie den revolutionären Prozess befeuert hat, den der letzte Zar nicht mehr aufhalten konnte. György Dalos – einer der international profiliertesten Publizisten auf dem Feld osteuropäischer Geschichte – entwirft ein scharf konturiertes Bild der Zaren im 19. Jahrhundert, ohne die Ursachen für die Nöte der Arbeiter und Bauern zu vernachlässigen. Als Nikolaus II. 1894 den Thron besteigt, erweist er sich als unfähig, der vielfältigen Probleme in seinem riesigen Reich Herr zu werden. Katastrophen, Krieg und persönliches Leid, die der Autor eindrücklich schildert, verunsichern den schwachen Herrscher zutiefst, an dessen Hof schließlich der Wanderprediger Rasputin immer größeren Einfluss gewinnt. Als Nikolaus zu Reformen ansetzt, ist es zu spät. Der erfolglos geführte Erste Weltkrieg drängt den Zaren immer weiter in die Defensive, bis er und das Haus Romanow im reißenden Strom der bolschewistischen Revolution untergehen.

      Der letzte Zar
    • 2014

      Geschichte der Russlanddeutschen

      Von Katharina der Großen bis zur Gegenwart

      3,5(2)Abgeben

      Inhalt Vorwort Die heile Welt der Kolonisten Genesis eines Konflikts Zwischen den Fronten, 1914-1917 Deutsche in der Feuertaufe Die Geburtswehen einer Republik, 1918-1924 Jahre mit Januskopf, 1924-1928 Die Sowjetisierung Deportation und Trudarmee Eine sogenannte Rehabilitierung Falsche Morgendammerung Die Sowjetdeutschen in der Perestroika Epilog Anmerkungen Dank Zeittafel Literatur Bildnachweis Personenregister

      Geschichte der Russlanddeutschen
    • 2013

      Der Mann mit dem Hut

      • 384 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Wenn Joel Berger, der ehemalige Landesrabbiner von Württemberg, erzählt oder im Radio den jüdischen Glauben und das jüdische Leben erklärt, dann schlägt er seine Zuhörer geradezu in Bann. Dies gelingt ihm auch mit seinen Lebenserinnerungen, die von der farbigen Erzähltradition seines Geburtslandes Ungarn leben. „Die Befreiung, 1945, währte nur fünf Minuten“, so lapidar fasst er die ersten 30 Jahre seines Lebens, seine Kindheit im Holocaust und seine jungen Jahre im Kommunismus zusammen. Der gelehrte Rabbiner, der auch Geschichte studiert hat – und („trotz zweier linker Hände“) auch einmal als Feinmechaniker gearbeitet hat, verknüpft seine Erlebnisse und Anekdoten mit der Zeitgeschichte in ihren vielfältigen Facetten. Mit der ihm eigenen Chuzpe schafft er 1968 die Ausreise nach Deutschland. Regensburg, Düsseldorf, dann Bremen und schließlich und insbesondere Stuttgart sind die Hauptstationen seines Wirkens als Rabbiner. Und in diesen Kapiteln gibt er einen tiefen Einblick in die Entwicklung und Kultur jüdischen Lebens in Deutschland mit all seinen Möglichkeiten und Problemen. Joel Bergers Lebensbericht, seine Geschichte und Geschichten, rühren den Leser an, sie machen ihn nachdenklich – und machen ihn lachen.

      Der Mann mit dem Hut
    • 2012

      Der Fall des Ökonomen

      • 190 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,4(8)Abgeben

      Budapest, im Jahr 2000: Für Gábor Kolozs stellt sich die Existenzfrage. Dabei hatte alles so hoffnungsfroh begonnen, damals, Anfang der 60er als Wirtschaftsstipendiat in Moskau. Doch die Arbeit an einer ungarischen Reform 1968 bringt nicht die ersehnte Befreiung vom Elternhaus, eine stürmische Ehe scheitert, schließlich wird Kolozs als Dissident diffamiert. 1989 beschert ihm die Wende zumindest beruflichen Erfolg, der aber wieder nicht von Dauer ist. Jetzt, am Grab jenes Holocaust-Überlebenden, der sein Vater war, kalkuliert der mittellose Ökonom: Um sich zu finanzieren, muss er den Tod des Vaters verschweigen und an seiner statt die monatliche Wiedergutmachung einstreichen. Der Schwindel droht aufzufliegen, als die Presse den 100. Geburtstag des »letzten Überlebenden« am 23. Dezember 2006 feiern möchte

      Der Fall des Ökonomen
    • 2011

      Vor gut zwanzig Jahren, im Dezember 1991, hat Gorbatschow das Ende der Sowjetunion verkündet. Dieses einschneidende Ereignis der Weltgeschichte ist Anlass für eine große filmische Retrospektive (ARTE, 6 Folgen, Sendebeginn im Januar 2012). Und Anlass für den Schriftsteller György Dalos - den Film begleitend - Glanz und Untergang dieses historischen Experiments näher zu beleuchten. Nur 16 Jahre nach dem Höhepunkt der sowjetischen Machtausdehnung 1975, als fast die Hälfte der Weltbevölkerung in ihrem Einflussbereich lebte, kam das unspektakuläre Ende. Welche Kräfte dazu beitrugen oder welche Episoden am Rande die Risse offenbar werden ließen - in einer außergewöhnlichen chronologischen Erzählung wird der Sowjetunion und ihrer Satelliten noch einmal gedacht.

      Lebt wohl, Genossen!
    • 2011

      Gorbatschow

      • 288 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Michail Gorbatschow feiert am 2. März 2011 seinen 80. Geburtstag und das Ende der Sowjetunion jährt sich zum 20. Mal - Anlaß für György Dalos, das Leben dieser politischen Ausnahmeerscheinung nachzuzeichnen. Der Bauernsohn Michail Gorbatschow war der Staatsmann, dessen Politik das Weltgeschehen der späten achtziger und frühen neunziger Jahre am nachhaltigsten geprägt hat. Seine Perestrojka, Glasnost und Neues Denken führten zur Entspannung zwischen den Supermächten, zum Abzug der Mittelstreckenraketen in Europa und - was nicht ganz seine Absicht war - zum Ende der Diktaturen im ehemaligen Ostblock. Ebenso hingen der Zerfall der Sowjetunion und die radikale Veränderung des dortigen politischen Systems mit seinem Wirken zusammen, das ursprünglich nur eine Reform der Ökonomie und der Institutionen vorgesehen hatte. In diesem Buch wird das Drama eines Mannes erzählt, der mit den Konsequenzen seines Tuns in Kollision gerät, und - während er im Ausland fast zur Ikone wird - in seinem Land immer mehr an Prestige und Macht verliert, was letzten Endes zu seinem Scheitern im Dezember 1991 führt.

      Gorbatschow
    • 2009

      Der Vorhang geht auf

      Das Ende der Diktaturen in Osteuropa

      • 272 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Das Jahr 1989 bedeutete für die osteuropäischen Staaten Polen, Ungarn, DDR, CSSR, Bulgarien und Rumänien nach jahrzehntenlanger Abhängigkeit von der UdSSR und Herrschaft der kommunistischen Diktatur einen tiefen Einschnitt: endlich konnten diese Länder ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, demokratische Strukturen aufbauen und den Anschluß an das westliche Europa suchen. Der Schriftsteller György Dalos erzählt, wie der Prozeß der Loslösung in Gang kam, welche Zufälle und Details eine Rolle spielten und welche Widerstände überwunden werden mussten, bevor aus dem Ostblock hinter dem Eisernen Vorhang ein östliches Europa werden konnte. Die Massenflucht der DDR-Bürger über die ungarische Grenze oder der gemeinsame Auftritt von Václav Havel und Aleksander Dubcek auf dem Prager Wenzelsplatz – diese Ereignisse bezeugen eindrucksvoll eine historische Massenaktivität, einen euphorischen und ungebremsten Freiheitsdrang. Diese sich beschleunigende Befreiungsbewegung erhielt in den betreffenden Ländern Namen wie „Systemwechsel“, „Wende“ oder auch „Revolution“ – in jedem Fall leitete sie einen Prozeß ein, der zu Demokratie, nationaler Souveränität und einem neuen europäischen Selbstverständnis führte.

      Der Vorhang geht auf