Von der Französischen Revolution bis Al Qaida – Religion und Politik in Europa Seit dem 18. Jahrhundert wandten sich viele Europäer von Gott und der Kirche ab und suchten ihr Heil in neuen politischen Religionen wie dem Jakobinertum, Kommunismus oder Nationalsozialismus, was blutige Konsequenzen hatte. Michael Burleigh analysiert in diesem Standardwerk den Konflikt zwischen Politik und Religion und zeigt, wie messianischer Eifer die europäische Geschichte prägte. Er spannt einen Bogen von den Wirren der Französischen Revolution bis zum gegenwärtigen Krieg gegen den islamistischen Terror. Burleigh erläutert die Entstehung politischer Religionen aus dem Zusammenbruch alter Machtverhältnisse und Glaubenssysteme. Zunächst beschreibt er die Abkehr Europas vom christlichen Glauben und zeigt, wie neue Heilserwartungen im Sozialismus und Nationalismus aufkamen, die sich schließlich zu den großen Geißeln des 20. Jahrhunderts – Nationalsozialismus und Kommunismus – entwickelten. Auch in der heutigen Zeit zeigt sich die Rückkehr der Religion, die Burleigh überzeugend als nie wirklich verschwunden darstellt. Dieses Werk bietet einen neuen Blick auf die entscheidenden Triebkräfte der europäischen Geschichte und wird sicherlich für kontroverse Debatten sorgen.
Michael Burleigh Reihenfolge der Bücher
Michael Burleigh ist ein britischer Autor und Historiker, dessen Werk sich oft mit den dunkleren Aspekten der menschlichen Natur und totalitären Ideologien beschäftigt. Durch tiefgehende historische Forschung untersucht er, wie radikale Überzeugungen zu destruktiven Kräften werden können. Seine Schriften zeichnen sich durch intellektuelle Tiefe aus und die Fähigkeit, beunruhigende Wahrheiten über Vergangenheit und Gegenwart aufzudecken. Leser werden seinen analytischen Ansatz zur Geschichte und seine Fähigkeit, scheinbar unzusammenhängende Ereignisse zu einer kohärenten Erzählung zu verbinden, zu schätzen wissen.







- 2008
- 2002
- 2000
Die Zeit des Nationalsozialismus
- 1088 Seiten
- 39 Lesestunden
Nach jahrzehntelanger Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus fehlte bislang eine umfassende historiographische Synthese. Der britische Historiker Michael Burleigh bietet nun eine Gesamtdarstellung des „Dritten Reiches“ und betont, dass der Nationalsozialismus ohne einen breiten europäischen Kontext nicht verstanden werden kann. Diese Perspektive ermöglicht es ihm, die einzigartigen Merkmale des NS-Systems herauszustellen und gleichzeitig die europäische Krise von Demokratie und Liberalismus zu beleuchten, die die inhumane Politik der Nationalsozialisten begünstigte. Burleigh fokussiert sich auf die Politikgeschichte sowie auf Ideen und Wertvorstellungen: Die NS-Bewegung hatte eine religiöse Dimension und versprach den Menschen mehr als materielle Verbesserung. Er untersucht die Veränderungen moralischer Klimata, die Anziehungskraft einer Politik des Glaubens und die spezifische Mischung aus Träumen, Mythen, Ethno-Sentimentalität und wissenschaftlicher Rationalität, die zu einem beispiellosen Verbrechen führte. Burleighs Werk ist ein internationales Projekt, das zeitgleich mit der deutschen Ausgabe in Großbritannien, den USA und Italien veröffentlicht wird.