Meelis Friedenthal ist ein estnischer Autor, der für seine spekulative Fiktion gefeiert wird. Seine Werke befassen sich mit der Rolle der Geschichte bei der Gestaltung von Identität und erforschen oft die intellektuelle Geschichte verschiedener Epochen. Friedenthal verbindet auf einzigartige Weise akademische Forschung mit einem tiefen Interesse an Philosophie und Theologie und verleiht seinen Erzählungen wissenschaftliche Tiefe. Seine Romane bieten einen durchdringenden Einblick in die menschliche Erfahrung, oft vor dem Hintergrund düsterer und zum Nachdenken anregender historischer Kulissen. Der unverwechselbare Stil des Autors zeichnet sich durch detaillierte Ausarbeitung und eine melancholische Atmosphäre aus, die den Leser in den Kern der erforschten Themen eintauchen lässt.
Der junge Student Laurentius Hylas kommt im 17. Jahrhundert nach Estland, um in Tartu ein Heilmittel gegen seine Depression zu finden. Inmitten der aufkommenden Aufklärung wird er von Fragen zur Seele und dem Körper getrieben und erforscht die Verbindung zwischen Aberglauben und moderner Medizin.