Plieviers Roman "Moskau" ist so genau wie der Tatsachenbericht eines großen Reporters, aber gleichzeitig ein Epos von großem Format. Bis heute gibt es kein historisches oder literarisches Werk, das mit solcher Authentizität und erschütternden Eindringlichkeit ein Bild vom Anfang des deutsch-sowjetischen Krieges vermittelt.
Mit der Linse seiner Kamera schickt der international bekannte italienische Landschaftsfotograf Marcello Bertinetti den Leser auf eine Ägyptenreise aus der Vogelperspektive. Aus luftigen Höhen herabblickend erschließt sich so zum Beispiel die komplexe, aber ästhetische Logik der Anlagen auf dem Plateau von Giseh, und man versteht endlich, was aus der normalen Position kaum nachvollziehbar ist, nämlich geografische Zusammenhä zwischen den Pyramiden, den Tempeln im Tal, dem Sphinx bis hin zur ausufernden Metropole Kairo, eine der größten Städte der Welt, die sich als Kontrast zur majestätischen Strenge und Erhabenheit der Pyramiden präsentiert. Auch die Wüste um den Nasser-Stausee hat ihre eigene Anziehungskraft. Sie zeigt eine Landschaft wie von einem anderen Stern, mit kuppelartigen Gebilden und einer urzeitlichen Lagunenlandschaft. Wer den Helikopterflügen und somit Bertinettis fantastischer Bilderreise weiter folgt, erreicht schließlich die Mangrovensümpfe im Gebiet von Naqb, die unter Naturschutz stehen und mit Blau-Türkis-Grün-Tönen den Betrachter förmlich verzaubern. Farbig wird es auch bei den Korallenriffs in der Gubalstraße oder den Dattelhainen nahe Edfu. Dass das Land am Nil derart viele Fassetten birgt, inklusive der architektonischen Komponente am Beispiel der neuen Bibliothek von Alexandria, wird selbst diejenigen überraschen, die schon vor Ort waren und vielleicht aus diesem Grund jetzt wieder hinfahren wollen. Als interessante Infoquelle entpuppen sich übrigens auch die von der Ägyptologin Maria Sole Croce verfassten Begleittexte, die die eigentlichen Stars des Buches, die doppelseitigen und hochqualitativen Aufnahmen, aber tatsächlich nur begleiten. Das letzte Kapitel des 320-seitigen Buches lautet im Übrigen "Ägypten aus dem All". Zahlreiche Satellitenbilder zeigen den charakteristischen Flusslauf von Nil, die scharfen Kanten des Sinai und das Mittelmeer. Diese Bilder stammen freilich nicht von Bertinetti, sondern von der NASA. --Christian Haas
