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Bookbot

Kurt Pätzold

    3. Mai 1930 – 18. August 2016
    Hakenkreuz und Totenkopf
    Schlagwörter und Schlachtrufe. Band 1
    Tagesordnung: Judenmord
    Rudolf Heß
    Stufen zum Galgen
    Geschichte der NSDAP
    • 2017

      Das Buch erscheint zum 1. Todestag des Autors, es ist die letzte Arbeit Kurt Pätzolds. Sein Freund und Kollege Manfred Weißbecker, mit dem Pätzold mehrere Bücher schrieb, übernahm die Endredaktion der zu großen Teilen bereits auf dem Krankenlager entstandenen Untersuchung. Kurt Pätzold beschäftigte die Frage zeitlebens: Wie kam es, dass die Mehrheit des deutschen Volkes den Faschisten bereitwillig folgte? Was geschah da im Volk der Dichter und Denker? Zunehmend kam er zur Auffassung, dass dies vermutlich kein so einmaliger Vorgang gewesen sein könnte. Schon lange vor den Nazis machten andere auf die Verführbarkeit der Massen aufmerksam. Goethe meinte im »Egmont«: »Ein Volk wird nicht alt, nicht klug; ein Volk bleibt immer kindisch.« Auch Friedrich II. teilte diese Skepsis: »Setze Er einen alten Affen aufs Pferd und lasse Er ihn durch die Straßen reiten, so wird das Volk zusammenlaufen.« Und Pätzolds Vater schrieb resigniert am 15. März 1946 in einem Brief an seinen Sohn: »Die Masse ist urteilslos, man und jeder kann sie auf das Gleis schieben, wo er sie gerade hinhaben will.« Kurt Pätzold vermochte es leider nicht, wie geplant seine auch selbstkritische Untersuchung bis in die Gegenwart zu führen. Er verstarb am 18. August 2016. Die Beantwortung mancher Frage, die Pätzold darin aufwarf, steht also unverändert aus.

      Gefolgschaft hinterm Hakenkreuz
    • 2016

      Die Wannsee-Konferenz vom 20. Januar 1942

      Geschichte und Geschichtsschreibung

      Im Januar 1942 tagten die Technokraten des jüdischen Genozids am Berliner Wannsee. Elf Millionen europäische Juden sollten nach dem Willen der Naziführung systematisch ermordet werden. Diese sogenannte Wannsee-Konferenz beschloss nicht die »Endlösung der Judenfrage«. Diesen Völkermord hatten die Strategen des imperialistischen Deutschland schon lange in der Planung. Und darum muss, wie der Faschismusforscher Pätzold befindet, der Holocaust im Kontext mit dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 gesehen werden: Dieser Vernichtungskrieg schuf nicht nur den Rahmen für den Massenmord an den Juden Europas – dieser war dessen maßgebender Bestandteil. Es ging nicht nur um Raum und Bodenschätze im Osten, sondern, wie die Naziführung immer wieder betonte, um die Ausmerzung jüdisch-bolschewistischen, minderwertigen Lebens auf dem Kontinent.

      Die Wannsee-Konferenz vom 20. Januar 1942
    • 2016

      Dieser Band setzt den zeitlich vorausgehenden (Deutschland 1933-39) fort. Wie dieser will auch er dem Bedürfnis nach kompakter, womöglich erster Information über das Geschehen gerecht werden. Anhand der hier dargestellten fünfeinhalb Jahre lässt sich exemplarisch studieren, wie Kriege gemacht und wie Völker in sie hineingetrieben werden. Auch lässt sich ihnen Auskunft darüber abgewinnen, wie Menschen dazu gebracht werden konnten, sich als »Volksgenossen« wider ihre eigenen – unbegriffenen – Grundinteressen zu verhalten, an der Front und in der Heimat, die kein Hinterland mehr, sondern zunehmend Schauplatz eines selbst verschuldeten Bombenkrieges war. Warum haben sie für die Rüstung geschuftet? Warum über Jahre Nächte in Luftschutzkellern erduldet? Warum bis zum bitteren Ende Befehle befolgt, die sie in den Tod jagten? Was haben sie sich bei alledem gedacht, was erwartet, was erhofft? Solche Fragen stehen im Zentrum des Bandes. Die Geschichte von nicht ohne eigene Schuld missbrauchten Millionen.

      Deutschland 1939-45
    • 2016

      Das war noch vor dem Kriege. Der Satz gehörte zu den Zeitbestimmungen der Deutschen, die 1945 dem Tod an den Fronten und in den Bombennächten entkommen waren. Zunehmend mit den Jahren, verklärte sich ihnen vielfach ihr Leben zwischen 1933 und 1939, verglichen mit jenem danach. Wie also hatten sie in diesem »Dritten Reich« wirklich gelebt, als ihnen der »Führer« seine Friedensliebe wieder und wieder beteuerte? Warum hatten sie diesem Adolf Hitler geglaubt? Und warum so viele und so lange, bis sie an jenem 1. September sich in den Krieg gestürzt sahen, den sie nun aber nicht verlieren wollten? Nicht schuldlos und ohne eigenes Zutun wurde die Mehrheit des deutschen Volkes in diesen Vorkriegsjahren tatsächlich betrogen und für Ziele eingenommen, von denen sie sich zum eigenen Nutzen besser abgewandt hätte. Es sind dies die Jahre, in denen sie konditioniert wurde für das, was kommen sollte: Massenhaft verübte Verbrechen an anderen Völkern. Der Abriss jener sechseinhalb Vorkriegsjahre ist auch ein Buch gegen Legenden und noch immer verweigerte Erkenntnisse.

      Deutschland 1933-39
    • 2016

      Im Juni 2016 jährt sich der Überfall Nazideutschlands auf die Sowjetunion zum 75. Mal. Diesem Eroberungs- und Vernichtungskrieg fielen Millionen Menschen zum Opfer, und er endete 1945 für Deutschland mit einer nationalen Katastrophe. Was dachte das deutsche Volk über diesen Feldzug, der schon 1941 vor Moskau zum Stehen kam? Wie reagierte der Propaganda-Apparat? Auf welche Weise sollte die »Heimatfront« stabilisiert werden? Der renommierte Historiker Kurt Pätzold hat bislang wenig beachtete Quellen studiert, wertet unter anderem die täglichen Berichte des SD und andere Spitzeldokumente aus. Damit bietet er einen neuen Blick auf den Beginn des Krieges im Osten und kommt zu erstaunlichen Schlüssen.

      Der Überfall: der 22. Juni 1941
    • 2015

      Die bürgerliche Propaganda hat es vermocht, den Begriff >>Faschismus>Nationalsozialismus<< zu ersetzen. Warum das überhaupt geschah, wird klar, wenn man Politiker_innen, Wissenschaftler_innen und Publizist_innen konsultiert, die sich mit der Materie beschäftigten. Kurt Pätzold hat ihre Befunde zusammengestellt.

      Faschismus-Diagnosen
    • 2015

      Im Jahr 2014 arbeitete sich die deutsche Erinnerungsindustrie an zwei Jahrestagen ab: dem Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren und, in weitaus stärkerem Maße, am Ersten Weltkrieg, der vor 100 Jahren begann. Die Unmasse der Publikationen, Ausstellungen und Filme offenbarte zweierlei: zum einen die erkennbare Tendenz zur Revision von gesicherten Urteilen, zum anderen die Verdrängung und Unterschlagung von Tatsachen. Wie ein Berserker, das sieht man allein an der Fülle der Beiträge, schrieb der marxistische Historiker Pätzold dagegen an. In diesem Band ist eine Auswahl seiner Redebeiträge, Buch- und Ausstellungsrezensionen, Zeitungstexte etc. zusammengestellt, die eine Gegenposition zeigen. Mehr noch: die deutlich machen, mit welcher Vehemenz die herrschende Klasse ihre eigene Geschichte frisiert, schönt und umdeutet, um wie bisher weiter machen zu können.

      Kein Platz an der Sonne
    • 2014

      Die Darstellung Kurt Pätzolds setzt mit der Frage ein, ob die Geschichte Europas zu jenem 1. September 1939 führen musste, an dem ein beispielloser Krieg begann, der sich erdballweit ausdehnte. Gedrängt bietet sie ein Bild der wesentlichen politischen und militärischen Ereignisse, die bis zur Potsdamer Konferenz, den Gerichtsprozessen in Nürnberg und Tokio und den Friedensschlüssen von Paris und San Francisco verfolgt werden. Behandelt werden zudem der Völkermord an den Juden sowie an den Sinti und Roma vor dem Hintergrund der nazistischen Kriegsziele wie auch die Kriegsverbrechen in Europa und Asien. Der Band schließt mit dem Blick auf die veränderte Welt des Jahres 1945, den Übergang zum Kalten Krieg und die Versuche, dem Frieden Dauer zu verschaffen.

      Zweiter Weltkrieg
    • 2014

      1914

      • 173 Seiten
      • 7 Lesestunden

      'Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden –, und Wehe dem, der zuerst die Lunte an das Pulverfass schleudert.' So lautete die Warnung, ausgesprochen im Deutschen Reichstag von Helmuth Graf von Moltke (1800-1891), dem einstigen Generalstabschef der preußischen und der deutschen Armee, nahezu ein Vierteljahrhundert vor dem Beginn des (Ersten) Weltkrieges. Ein Jahrhundert später wird die Legende von den Ahnungslosen, die schlitternd oder taumelnd, nun gar schlafwandelnd in den Weltkrieg gerieten, reanimiert. Interessen und Ziele derer, die ihn bei vollem Bewusstsein vorbereiteten und auslösten, gehören zu den gemiedenen oder ins Abseits gestellten Themen. Die Fahndung nach den Kriegsschuldigen gilt als antiquiert. Sie jedoch nimmt der Historiker Kurt Pätzold mit der Frage nach Ursachen und Verursachern des 'Weltfestes des Todes' (Thomas Mann) wieder auf. Ferner befasst er sich in seiner Arbeit mit den verklärenden Dogmen von Vaterlandsverteidigung und Heldentum, vom unbesiegten deutschen Kaiserheer und der den Nachkommenden auferlegten Pflicht, den angeblich für sie Gestorbenen 'nachzueifern'.

      1914