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Witold Marian Gombrowicz

    4. August 1904 – 24. Juli 1969

    Witold Gombrowicz war ein polnischer Romanautor und Dramatiker, dessen Werke sich durch tiefe psychologische Analysen, einen Sinn für Paradoxie und einen absurden, antinationalistischen Unterton auszeichnen. Seine Schriften untersuchen häufig Themen wie Unreife, die Identitätsbildung durch soziale Interaktionen und eine ironische Betrachtung gesellschaftlicher Rollen. Obwohl er erst in den letzten Jahren seines Lebens Berühmtheit erlangte, gilt Gombrowicz heute als eine herausragende Figur der polnischen Literatur, geschätzt für seine einzigartige Stimme und provokanten Einblicke in die menschliche Existenz.

    Witold Marian Gombrowicz
    Yvonne, die Burgunderprinzessin
    Trans-Atlantik
    Tagebuch
    Witold Gombrowicz - Gesammelte Werke in 11 Bänden
    Tagebuch 1953 - 1969
    Theaterstücke
    • 2026

      Ich hab noch mein Berlin im Koffer

      Berliner Tagebuch

      • 128 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Nach vierundzwanzig Jahren im argentinischen Exil kehrt Witold Gombrowicz 1963 nach Europa zurück und lebt ein Jahr in West-Berlin. Alles ist anders. Gombrowicz – »ich, der Europäer« – ist zu diesem Zeitpunkt in Westeuropa wenig bekannt und notiert, was er erlebt in diesem Berlin, wo »die Idylle einherging mit einer gewissen Scheußlichkeit, bei der man sich fragen konnte, ob sie von heute oder von gestern war«. Beobachtungen, die, heute wieder gelesen, eigentümlich zeitgemäß erscheinen.

      Ich hab noch mein Berlin im Koffer
    • 2022

      In all seinen Werken spielt die Erotik eine bedeutende Rolle, ob die zwischen Frauen und Männern oder die gleichgeschlechtliche. Hier jedoch hebt der polnische Exzentriker, Egozentriker und Hedonist sie auf eine vollkommen neue Ebene. Zwischen 1944 und 1945 im lateinamerikanischen Exil erschienen und - ungewöhnlich für Gombrowicz - auf Spanisch verfasst, untersuchen die Essays in Das Drama mit unserer Erotik die Bedeutung der Erotik für das soziale Miteinander. Gombrowicz kritisiert das Geschlechterverhältnis, vor allem in seiner neuen Heimat Argentinien, das überkommene Rollenverständnis, die Reduktion der Frau zum Mädchen, ihre Selbstinfantilisierung und legt eindrücklich dar, welchen fatalen Einfluss diese Missstände in psychologischer, aber auch in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht haben. Und er gelangt zu der Schlussfolgerung: Man möge ein Ministerium für Erotische Angelegenheiten einrichten. Bei all dem hat Gombrowicz vor allem die Situation der Frau in der Neuen Welt im Blick, das dort herrschende Schönheitsideal, aber auch veraltete Männlichkeitsbilder. Und es zeigt sich: Erotik ist niemals eine reine Privatsache, sondern immer auch ein Politikum

      Das Drama mit unserer Erotik
    • 2015

      Neben seinem berühmten „Tagebuch“, das von Anfang an zur Veröffentlichung bestimmt war, hat Witold Gombrowicz jahrelang geheime Aufzeichnungen geführt. Darin notiert er ungeschönt Krankheiten, Geldsummen, sexuelle Kontakte mit Frauen und Männern, die Arbeit an literarischen Werken, persönliche Begegnungen und Reisen. In „Kronos“ wird nichts literarisch verwandelt. Der in Polen gebürtige Gombrowicz betreibt in diesen Aufzeichnungen bis zu seinem Tod eine gnadenlos ehrliche Selbstbetrachtung. Erst jetzt hat seine Frau Rita Gombrowicz sie – ergänzt um einen ausführlichen, in Zusammenarbeit mit Jerzy Jarzębski und Klementyna Suchanow entstandenen Anmerkungsteil – zur Veröffentlichung freigegeben. Ein Ereignis.

      Kronos
    • 2013

      Das ist das Buch einer Rückkehr. Nach fast 24 Jahren im argentinischen Exil verbringt Witold Gombrowicz 1963 ein Jahr in Berlin, in West-Berlin. Und natürlich ist alles anders, und doch kehrt Gombrowicz, „ich, der Europäer“, zurück – in eine europäische Stadt, in dieses Berlin, wo „die Idylle einher ging mit einer gewissen Scheußlichkeit, bei der man sich fragen konnte, ob sie von heute oder von gestern war“. Überhaupt scheinen seine Beobachtungen, heute wieder gelesen, eigentümlich zeitgemäß: „Wie europäisch sie sind, ruhig und ungezwungen, keine Spur von Chauvinismus oder Nationalismus, weite, weltoffene Horizonte, ja, das war die modernste Jugend, die ich je gesehen hatte.“

      Berliner Notizen
    • 2006

      Aus der snobistischen Welt polnischer Landadliger in elende Hotels in Buenos Aires – ›Eine Art Testament‹ zeichnet in Gesprächen und Aufsätzen den schrifstellerischen Weg von Witold Gombrowicz nach. Die Gespräche Witold Gombrowicz' aus dem Jahr 1968, ein Jahr vor seinem Tod, wurden als ›Eine Art Testament‹ berühmt. Auf der Höhe seines späten Ruhmes gibt er souverän und detailliert Auskunft über seinen schweren Weg als Schriftsteller, der ihn, den Sohn eines Landadligen, über Warschauer Caféhäuser in elende Hotels von Buenos Aires und bittere Anonymität geführt hat. Erst spät kam Gombrowicz wieder nach Europa zurück, doch nie in seine polnische Heimat. Über zwanzig Jahre hatte er als ein Autor ohne Publikum gelebt und dennoch die Romane und Theaterstücke geschrieben, die ihm Weltruhm einbrachten. Zu deren Entstehung und Interpretation gibt er in diesen Gesprächen aufschlussreiche Hinweise und erklärt darüber hinaus seine Stellung zu literarischen, philosophischen und politischen Fragen. »Ich bin Humorist, Hampelmann, Seiltänzer, Provokateur, meine Werke stehen kopf, um zu gefallen, ich bin Zirkus, Lyrik, Poesie, Grausen, Kampf, Vergnügen – was wollen Sie noch mehr.«

      Eine Art Testament
    • 2006

      Die Theaterstücke von Witold Gombrowicz fordern Publikum und Schauspieler immer wieder aufs Neue heraus. Das erste Stück, »Yvonne, die Burgunderprinzessin«, hatte Gombrowicz zwar schon 1938 publiziert, doch blieb es ein Geheimtip, bis es 1957 in Warschau seine sensationelle Uraufführung erlebte. Mit der Inszenierung der »Trauung« durch Jorge Lavelli 1964 in Paris begann schließlich Gombrowicz' Siegeszug über die Bühnen Europas. Seitdem haben die berühmten Regisseure seine hintersinnigen Dialoge und Bilder immer wieder neu gedeutet. Die giftige Absurdität und theatralische Entblößung unserer Existenz, den provokanten Witz trieb Witold Gombrowicz in seinen Theaterstücken ins Extreme. Der Anhang dieses Bandes enthält die eigene Interpretation des Autors und den von François Bondy und Constantin Jelenski zusammen verfassten bahnbrechenden Aufsatz von 1964 über »das Theater des Witold Gombrowicz«.

      Theaterstücke
    • 2005

      Gombrowicz erzählt von seiner Jugend auf dem Lande, von seinen komplizierten Beziehungen zum intellektuellen Leben Warschaus und beschreibt boshaft und scharfsinnig die Bewohner seiner neuen Heimat Argentinien. Unmittelbar entsteht die eigenwillige Schriftstellerpersönlichkeit, dessen Werk in der Literatur des 20. Jahrhunderts so einzigartig ist.

      Polnische Erinnerungen
    • 2005

      ›Kosmos‹ erzählt von der Unmöglichkeit einer Ordnung in der Welt, von den dunklen und bedrohlichen Strudeln zwischenmenschlicher Beziehungen.Um dem Streit mit den Eltern zu entgehen und sich auf ihr Examen vorzubereiten, quartieren sich zwie junge Männer in einem polnischen Gebirgsort ein. In der Wirtsfamilie herrschen strenge Konventionen, gegen die sie Aufbegehren. Dem folgenden Verfall stehen sie als Voyeure tatenlos gegenüber, beobachten und beschleunigen den Zerfall der Familie.In seiner »Erzählung vom Entstehen der Wirklichkeit« reagiert Witold Gombrowicz als Künstler auf die Welt. Er weiß, dass jedes Sprechen die innere Wirklichkeit des Menschen zu verraten droht. Sein Credo ist daher: die Wirklichkeit durch Unwirklichkeit aussprechen.

      Kosmos
    • 2004

      Ein Buch ohne Ende, ein Meisterwerk des Denkens und Beobachtens: Witold Gombrowicz' ›Tagebuch‹ gehört zu den bedeutendsten Beispielen dieses Genres.In seinen Aufzeichnungen setzt Witold Gombrowicz sich mit »einem Maximum an Frechheit« mit der Welt auseinander, sie sind der »Versuch einer extremen Revidierung der Kultur«. Die Reflexionen, Analysen, Paradoxien und Provokationen des eigensinnigen und äußerst gebildeten Denkers reizen den Leser zu Gelächter, Zustimmung und Nachdenken. Gombrowicz' Überlegungen zu philosophischen historischen und aktuellen Themen wie Marxismus, Katholizismus oder Homosexualität sind unerwartet und weisen auf verblüffende Zusammenhänge – sie sind aufschlussreiche Pamphlete gegen jedwede Lüge und Ideologie.

      Tagebuch 1953 - 1969